Springer Tracts in Modern Physics
Ergebnisse der exakten Naturwissenschaften
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Ergebnisse der exakten Naturwissenschaften
Epidemiologie und Statistik sind in vielen Studiengängen Grundlagenfächer. Das vorliegende Buch soll in erster Linie die Teilvorlesungen „Epidemiologie“ und „Medizinische Biometrie“ innerhalb des Querschnittsfachs „Epidemiologie, „Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik“ für Studenten der Medizin begleiten. Darüber hinaus wird es interessierte Leser ansprechen, die eine Einführung in die methodischen Grundlagen beider Fächer wünschen. Ob Biologe, Pädagoge oder Sozialwissenschaftler, letztlich sollten alle, die Statistik benötigen, vom Inhalt des Buches profitieren. Neben der Erläuterung von Grundbegriffen werden im Abschnitt „Epidemiologie“ Maßzahlen für Krankheitshäufigkeiten, Studientypen und vergleichende epidemiologische Maßzahlen vorgestellt. Im Abschnitt „Biometrie“ findet der Leser die Grundlagen der deskriptiven Statistik, der Wahrscheinlichkeitsrechnung und schließenden Statistik ausführlich dargestellt. Typische Anwendungsbeispiele aus der Medizin stellen den medizinischen Bezug her und sollen als Anwendungshilfe bei der Lösung medizinischer Fragestellungen dienen. Eine Reihe von Übungsaufgaben, deren ausführliche Lösungen am Ende des Buches zu finden sind, erleichtert das Verständnis.
Kontrollierte klinische Studien sind entscheidend für die moderne Medizin, wobei die Qualität in Planung, Durchführung und Auswertung unerlässlich ist. Eine gleichmäßige Verteilung bekannter und unbekannter Einflussgrößen auf die Behandlungsgruppen ist eine wichtige Voraussetzung, die durch Randomisierung erreicht wird. Es stehen verschiedene Verfahren zur Randomisierung zur Verfügung, die in ihrer Wirksamkeit variieren. Das Buch bietet eine kritische Analyse dieser Verfahren und untersucht das Balanceverhalten im unstratifizierten und stratifizierten Fall. Zudem werden die Auswirkungen von Verfahrensparametern auf das Balanceverhalten quantitativ dargestellt und praktische Hinweise gegeben, welches Verfahren in spezifischen Entscheidungssituationen am besten geeignet ist. Der zweite Teil behandelt den Einfluss des Randomisierungsverfahrens auf die statistische Auswertung klinischer Studien. Es wird aufgezeigt, dass nach der Rekrutierung keine Zufallsstichprobe vorliegt und dass die Randomisierung als Basis für verteilungsfreie statistische Tests dienen kann. Die Untersuchung klärt, wie verschiedene Randomisierungsverfahren die Auswertung beeinflussen und wie unterschiedlich die p-Werte ausfallen können. Dieses Buch schließt eine wichtige Lücke in der deutschen Literatur und ist für alle von Bedeutung, die sich mit biometrischen Aspekten klinischer Studien beschäftigen.