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Renate Kühn

    Gewässerschutz
    Das Rosenbaertlein-Experiment
    Der poetische Imperativ
    Friederike Mayröcker oder "das Innere des Sehens"
    Stasiakte Petra Meyer
    Glaube, der das Staunen nicht verlernt
    • Im Februar 1954 bin ich in einer Kleinstadt an der längsten Autobahnbrücke von Ostdeutschland und an dem kleinen Fluss Pleisse geboren. Vom Vater, der spät aus russischer Gefangenschaft kam und nach meiner Geburt in den Wismutschächten Ronneburgs arbeitete, streng erzogen und einer Mutter, die viel Verständnis für meinen Freiheitsdrang hatte, bin ich mit 18 Jahren nach Chemnitz. Durch mein bevorzugtes Nachtleben landete ich bald bei der Stasi unter dem Deckname Petra Meyer, aber dort schlief ich mit meinem Vorgesetzten und wurde fristlos entlassen. 14 Jahre fuhr ich zur Leipziger Messe und die hochkarätigsten Männer aus ganz Europa lagen mir zu Füssen, bis ich dann nach dem Mauerfall in den Genuss eines hochkarätigen und extravaganten Lebenstils kam.

      Stasiakte Petra Meyer
    • Die Poesie von Friederike Mayröcker ist bekannt für ihr hohes ‚Verunsicherungspotential‘, was in der aktuellen Literaturwissenschaft eher unüblich ist. Die Beiträger/innen dieses Bandes lassen sich davon nicht abschrecken und präsentieren Studien zu Lyrik, Hörspiel und Prosa, den drei Hauptbereichen von Mayröckers Werk. Besonders auffällig ist, dass die Hälfte der Beiträger/innen die Lyrik gewählt hat, wobei das Spektrum von frühen über experimentelle bis zu späten Gedichten reicht. Dies stellt einen Neuanfang in der Mayröckerforschung dar, da die Lyrik bislang unterrepräsentiert war. Zudem handelt es sich in vielen Fällen um detaillierte Einzeltextanalysen. Die Untersuchungen entwickeln auch Perspektiven für zukünftige Forschungen, indem sie kritisch mit bestehenden Trends umgehen und Forschungslücken aufdecken. Ziel ist es, entsprechende Diskussionen zu initiieren. Der Band enthält einen Text von Mayröcker sowie Beiträge von Friedrich W. Block, Hermann Bühlbäcker, Paul Heinemann, Klaus Jeziorkowski, Renate Kühn, Sabine Markis, Mathias Mayer, Monika Pauler, Michael Vogt und Doris Wendt.

      Friederike Mayröcker oder "das Innere des Sehens"
    • Der poetische Imperativ

      Interpretationen experimenteller Lyrik

      Längst hat sich experimentelle Literatur von der Eindimensionalität der Konkreten Poesie emanzipiert, mit der sie oft noch gleichgesetzt wird. Vielen gilt experimentelle Literatur als hermetisch, und entsprechende Interpretationen sind bislang noch Desiderat. Jeweils vom Text selbst ausgehend, führt Renate Kühn interpretative Verfahrensweisen vor, die anstelle der Gewinnung eines 'integralen Sinns' den Prozeß der Sinnkonstitution auf semantischer und kompositorischer Ebene in den Vordergrund stellen. Dabei werden auch die im Text auftretenden Fehler, Sprünge und Brüche konsequent einbezogen. Im vorliegenden Band setzt sich die Autorin mit je zwei Gedichten von Helmut Heißenbüttel, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker und Oskar Pastior sowie je drei Gedichten von Reinhard Priessnitz und Paul Wühr auseinander.

      Der poetische Imperativ
    • Das Rosenbaertlein-Experiment

      Studien zum Anagramm

      Das 'Rosenbaertlein-Experiment', das auf eine Anregung von Gerhard Rühm zurückgeht, hat einen Vers aus Hans Arps Gedicht 'Schnurrmilch' zum Ausgangspunkt: 'und schert ihr Rosenbärtlein ab', Elf Autorinnen und Autoren experimenteller Poesie, darunter Elfriede Czurda, Helmut Heißenbüttel, Oskar Pastior, Gerhard Rühm und Liesl Ujvary, haben, wie schon 1956 Unica Zürn, diese Gedichtzeile anagrammiert. Wesentliches Ziel des poetisch-poetologischen Versuchs war herauszufinden, ob sich - trotz des begrenzten Buchstabenmaterials - die jeweilige 'Handschrift' durchsetzt. Neben einer ausführlichen Dokumentation enthält der Band einen Überblick zu Theorie und Geschichte des Anagramms sowie Überlegungen zum Thema 'Anagramm und Stereogramm'.

      Das Rosenbaertlein-Experiment