Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Universität Zürich, Sprache: Deutsch, Abstract: Heinrich Kaufringer gilt als ein Musterbeispiel der deutschen Märenerzählung um das Ende des 14. Jahrhunderts. Allerdings ist es beinahe unmöglich, seine persönlichen Überzeugungen anhand von Indikatoren in seinen Texten näher zu bestimmen. Darin nämlich reduziert er die Prinzipien des Lebens auf völlig einfache Schemata. Diese kombiniert er mit solch kühler Konsequenz und ohne Rücksicht auf eine eventuelle emotionale Betroffenheit des Lesers, dass jegliche kleinen Einzelhandlungen der Erzählung klar geplant und offen dazuliegen scheinen. Dasselbe gilt für den gesamten Text, der wie vorkonstruiert wirkt. Diese Eigenheit der mittelhochdeutschen Märendichtung steht (wie der Terminus Dichtung schon verrät) den meisten Stücken aus jener Zeit anheim. Allerdings verarbeitet Kaufringer diese Handlungskonstellationen weiter mit implizit sozialen Normen hin zu wesentlich komplexeren Formen der Literatur (Kasus, Novelle). Natürlich wurde damals auch unter eben diesem Deckmantel der fiktiven Literatur heftige Kritik geübt an den bestehenden sozialen und politischen Systemen. Ob sich Kaufringer in diese Reihe der Kritiker einfügt, wollen wir nachstehend behandeln.
Michael Eugster Livres






Konrad von Würzburgs "Herzmaere" oder "Der Mythos vom vergessenen Herzen"
Ein analytischer Vergleich von Konrad von Würzburgs "Herzmaere" mit Giovanni di Boccaccios "Fürst Tancredi" und "Rossiglione & Guardastagno"
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 5.25, Universität Zürich, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein analytischer Vergleich von Würzburgs Herzmaere mit Boccaccios erster und neunter Kurzgeschichte aus Dekameron zeigt, dass sich das Motiv des gegessenen Herzens zentral mit dem Minnekult befasst und nicht das klassische Rachemotiv verkörpert. Die wahrhaftige, hohe Minne kann nicht im diesseitigen Leben, sondern erst durch den Bund mit dem Tod erreicht und gelebt werden. Die hohe Minne des Herzmaere-Motivs verkörpert generell allerdings weniger eine Polit- oder Kirchenkritik, als eine Normkritik an der damaligen Feudalgesellschaft.
Die Studienarbeit beschäftigt sich mit dem schottischen Philosophen David Hume, einem einflussreichen Denker des 18. Jahrhunderts. Sie analysiert die zentralen Themen seines Erstlingswerks, das die Grundlagen der Erkenntnistheorie, Wissenschaft und Logik behandelt. Humes Skepsis gegenüber der menschlichen Wahrnehmung und seine Überlegungen zur Natur des Wissens werden eingehend untersucht. Die Arbeit beleuchtet, wie Humes Ideen die philosophische Diskussion der Aufklärung prägten und bis heute relevant sind.
Das poetologische Prinzip des Spaziergangs
Ein Spaziergang zweiten Grades
Der Essay thematisiert das 'poetologische Prinzip des Spaziergangs' und reflektiert über die Notwendigkeit von Ordnung und Ruhe bei der Arbeit an wissenschaftlichen Notizen. Der Autor beschreibt seine Vorbereitungen in einem studierzimmerartigen Umfeld, während er sich mit Gedanken über Freiheit und die Rolle der Akademie auseinandersetzt. In Gesprächen mit seinem alten Schulkameraden Johan Kramer wird die Spannung zwischen akademischem Denken und individueller Freiheit erörtert. Der Text vermittelt eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der kreativen und intellektuellen Arbeit.
Die Studienarbeit beleuchtet das Leben und Werk von Arthur Schnitzler, einem bedeutenden österreichischen Schriftsteller, der 1862 in Wien geboren wurde. Sie analysiert seine Entwicklung und den Einfluss seiner Erziehung sowie seiner sozialen Umgebung auf seine literarischen Arbeiten. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Themen und Stilmittel gelegt, die Schnitzler in seinen Werken verwendet, sowie auf seine Rolle in der neueren deutschen Literatur. Die Arbeit bietet einen tiefen Einblick in die kulturellen und historischen Kontexte, die Schnitzlers Schaffen prägten.
Miller entwickelt in seiner Studienarbeit das Konzept einer Hilfspflicht, die er als besonders ausgeprägt unter Mitbürgern ansieht. Die Arbeit beleuchtet die ethischen Implikationen dieser Pflicht und diskutiert, wie sie in verschiedenen sozialen Kontexten Anwendung finden kann. Durch die Analyse praktischer Beispiele wird die Relevanz und Notwendigkeit dieser Hilfspflicht in der modernen Gesellschaft herausgestellt. Die Untersuchung trägt zur philosophischen Diskussion über Verantwortung und Solidarität bei.
Gottlob Frege, ein bedeutender deutscher Mathematiker und Philosoph, wird in dieser Studienarbeit eingehend untersucht. Der Fokus liegt auf seinen Beiträgen zur Erkenntnistheorie, Logik und Sprache, die entscheidend für die Entwicklung der modernen Philosophie sind. Die Arbeit analysiert Freges Einfluss auf die Wissenschaftstheorie und die logischen Grundlagen der Mathematik, sowie seine Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Begriffen und Sätzen. Die Untersuchung bietet einen umfassenden Überblick über Freges Denken und dessen Relevanz für die philosophische Diskussion.
Liberales Denken auf der Basis nationaler Identitäten
Eine Analyse der Möglichkeit eines praktischen und moralischen liberalen Nationalismus
- 96pages
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Die Arbeit untersucht die komplexe Beziehung zwischen Nation und Staat, insbesondere im Kontext der Globalisierung und der aktuellen geopolitischen Konflikte. Sie hinterfragt die Aussage "Jede Nation ein Staat, jeder Staat eine Nation" und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Realität multinationaler Staaten und ethnischer Konflikte ergeben. Anhand historischer Beispiele wie dem Irak und dem ehemaligen Jugoslawien wird aufgezeigt, wie interne Konfliktursachen und kulturelle Identitäten zu Gewalt und Staatszerfall führen können. Die Analyse fordert eine Neubewertung des Nationenbegriffs in der modernen Welt.
Grenzen & Nutzen des interkulturellen Transfers von Humor
Eine kleine Analyse gesellschaftlicher Humorstrategien aus transkultureller Perspektive anhand des Beispiels "Borat"
Die Studienarbeit untersucht die Grenzen der Komik und deren moralische Implikationen. Sie analysiert, ob es Themen gibt, die aus ethischen Gründen nicht humorvoll dargestellt werden sollten. Dabei wird der Unterschied zwischen binnenkulturellem und interkulturellem Verständnis von Komik thematisiert, da das, was in einer Kultur als akzeptabel gilt, in einer anderen möglicherweise als unangemessen empfunden wird. Die Arbeit bietet somit einen tiefen Einblick in die komplexen Zusammenhänge von Humor, Moral und kulturellen Normen.
Das Ästhetische bei Goethe
Kleine Analyse von Goethes Kunstkonzeption bezüglich des ästhetischen Erlebnisses und allfälliger Probleme dieser Theorie
Die Studienarbeit beleuchtet Goethes lebenslange Auseinandersetzung mit der Ästhetik, einem zentralen Thema in seinem literarischen Schaffen. Sie analysiert, wie Goethe verschiedene ästhetische Konzepte in seinen Werken verarbeitet und welche philosophischen Einflüsse dabei eine Rolle spielen. Zudem wird untersucht, inwiefern seine ästhetischen Überlegungen die Entwicklung der neueren deutschen Literatur geprägt haben. Die Arbeit bietet einen tiefen Einblick in Goethes Denkweise und dessen Bedeutung für die Literaturwissenschaft.