Flexibel in das Reich der Freiheit?
Frauen in ungeschützten Beschäftigungsverhältnissen
Frauen in ungeschützten Beschäftigungsverhältnissen
Ausgewählte Schriften und Vorträge 1966-1999
Ihre Themen waren schon in den 1960er Jahren Frauenarbeit und Frauenarmut, ungeschützte Beschäftigungsverhältnisse, Prekarisierung, garantiertes Grundeinkommen, Bedingungen für ein anderes Wirtschaften. Die Ökonomin Carola Möller erschloss das breite Spektrum der Diskussionen zur herrschenden, vor allem aber einer möglichen anderen Ökonomie bereits vor der Jahrtausendwende. Sie suchte nicht nur neue Arbeits-, sondern auch neue Widerstandsformen und befasste sich mit der Bedeutung immaterieller Arbeit. Ihr vorausschauendes Werk weist sie als feministisch-ökonomische Vordenkerin des letzten halben Jahrhunderts aus. Die hier ausgewählten Aufsätze und Vorträge nebst lebensgeschichtlichem Gespräch bieten eine Vielzahl von aktuellen Anknüpfungspunkten.
„Wie wollen wir künftig leben? Welche neuen Lebensformen, welche Formen von Selbstversorgung werden heute schon erprobt? Wie verändern sich Stadtteile? Gibt es eine neue Sozialität? Erwerbsarbeit für alle ist keine Perspektive mehr. Selbst in Industrieländern veröden ganze Landstriche, Industriebrachen machen Stadtteile zu ›leeren Räumen‹, soziales Leben zerbricht. Der hier angekündigte Band erörtert länderübergreifend Prozesse der Selbstorganisation und gemeinsamen Selbstversorgung. Er enthält Beiträge aus Europa und den USA, ergänzt um Texte aus Lateinamerika und Nigeria. Anliegen ist nicht nur, das neue Denken und Handeln einerseits theoretisch zu fassen, sondern auch der vielgestaltigen Realität der Praxisprojekte gerecht zu werden und aus ihren teilweise sehr unterschliedlichen Erfahrungen zu lernen. Den Anstoß hierzu gab die Stiftung Fraueninitiative, die sich seit Jahren für ein nicht-patriarchales und warenkritisches Wirtschaften, Arbeiten und Leben engagiert. “