Die zentrale These des Buches ist die Notwendigkeit, die Politische Theologie von der Öffentlichen Theologie abzugrenzen und deren Relevanz im aktuellen gesellschaftlichen Diskurs zu betonen. Es werden kritische Einwände gegen die Politische Theologie behandelt und Wege aufgezeigt, wie sie in der Öffentlichkeit wirksam werden kann. Ziel ist die Entwicklung einer »Öffentlichen Politischen Theologie«, die aktiv am aktuellen Ringen um demokratische Lebensformen teilnimmt und deren Bedeutung in der heutigen Zeit herausstellt.
Bernhard Grümme Livres






Globale Christentümer
Theologische und religionswissenschaftliche Perspektiven
- 328pages
- 12 heures de lecture
Die Untersuchung beleuchtet die komplexen Herausforderungen, die sich aus Einheit und Vielfalt im globalen Christentum ergeben. Interdisziplinäre Ansätze aus Religionswissenschaft, Theologie und Sozialwissenschaften werden herangezogen, um christliche Formen und Praktiken weltweit zu analysieren. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Polyzentrik des Christentums sowie den dynamischen Wechselwirkungen zwischen Inkulturation, Mission und den Spannungsfeldern von Globalität und Lokalität. Die Studien bieten tiefgehende Einblicke in die transkulturalisierenden Prozesse und die Entkolonisierung des Glaubens.
Die Untersuchung beleuchtet die verborgenen Strukturen des Religionsunterrichts und analysiert, wie Sinnkonstruktionen sowie hegemoniale Ordnungen im praktischen Unterricht entstehen. Es wird aufgezeigt, dass Heterogenität und Benachteiligungen häufig im Unterricht gefördert werden, was den Idealen einer „Sprachschule der Freiheit“ widerspricht. Das Buch führt eine praxeologische Hermeneutik ein, die als entscheidendes Element für die kritische Selbstreflexion der Religionspädagogik dient und einen Weg zur religiösen Bildung in heterogenen Kontexten aufzeigt.
Religionsunterricht und Politik
Bestandsaufnahme - Grundsatzüberlegungen - Perspektiven für eine politische Dimension des Religionsunterrichts
- 282pages
- 10 heures de lecture
Das Verhaltnis von Religionsunterricht und Politik zu klaren, ist vor allem eine bildungstheoretische Religionspadagogik muss begrunden und nachweisen, dass der Religionsunterricht in seiner politischen Tiefenstruktur elementar zur Bildung gehort und dass er die Kompetenzen der Schulerinnen und Schuler wesentlich mitpragt. Grumme geht diese Aufgaben an. Er fragt, was Religionsunterricht und Politik miteinander zu tun haben und wie sich deren Verhaltnis in der Geschichte, in aktuellen bildungspolitischen Dokumenten und in religionspadagogischen Konzepten. Schliesslich entwirft er das Konzept eines Religionsunterrichts, der sowohl seinem bildungstheoretischen Anspruch, den Prozessen der Moderne als auch dem politischen Profil des christlichen Glaubens entspricht.
Judith Butler fasziniert und verstört, ihr Werk ist gleichsam prägend, irritierend und herausfordernd. Diese Spannung findet sich auch deutlich in der Theologie: Für die einen ist ihre Gendertheorie ebenso bedeutsam wie ihre Öffentlichkeitstheorie, ihre Einlassungen zur Verkörperung der Versammlung, ihr Subjektdenken und ihre Reflexionen über Anerkennung. Die anderen scheinen abgestoßen durch ihren Kritikbegriff und ihre Delegitimierung überkommener Ordnungen, die mitunter als massive Kirchenkritik aufgefasst wird.0Die Beiträge des interdisziplinären Bandes gehen grundsätzlicher den theologischen Rezeptionsmöglichkeiten und -grenzen der Butler'schen Philosophie im Spiegel der theologischen Einzeldisziplinen nach
Menschen bilden?
Eine religionspädagogische Anthropologie
Bildungsgerechtigkeit
Eine religionspädagogische Herausforderung
Dieses Buch begreift Bildungsgerechtigkeit als eine höchst brisante Herausforderung für die Religionspädagogik. Die Darstellung wird strukturiert durch den methodischen Dreischritt von Sehen - Urteilen - Handeln. Sie lässt sich zunächst von Empirie belehren, führt dann aber eine breite Auseinandersetzung mit philosophischen, sozialphilosophischen und theologischen Gerechtigkeitstheorien, die als Anlauf für einen konstruktiven religionspädagogischen Zugang zur Bildungsgerechtigkeit dienen. Bildungsgerechtigkeit ist vor allem auch in materialer Hinsicht Thema religiöser Lern- und Bildungsprozesse, der Religionsunterricht insbesondere ein spezifischer Raum der Bildung zur Gerechtigkeit. Exemplarisch soll dies in einer Unterrichtssequenz und an einem kindertheologischen Zugang zu bildungsfernen Kindern dokumentiert werden.
Öffentliche Religionspädagogik
Religiöse Bildung in pluralen Lebenswelten
Religionspädagogik muss sich der Herausforderung stellen, inmitten sich stets verändernder kontextueller Bedingungen religiöses Lernen zu reflektieren und vor sich und anderen auszuweisen. Andernfalls würde sie entweder ihre diakonische Subjektorientierung einbüßen und sich mehr oder weniger ins private, gar kirchliche Ghetto zurückziehen oder sie würde ihre Tradition und subjektbezogene Wahrheit verlieren. Wegen dieser Komplexität und Vieldimensionalität der Anforderungen, Ansprüche und Profilierungen befindet sich eine Öffentliche Religionspädagogik, die die 'Zeichen der Zeit' achtet, immer auf der Suche. Dieser Band beschreibt die Suche der Religionspädagogik nach ihrer wissenschaftstheoretischen Grundlegung, nach einer ihr und dem Kontext angemessenen Hermeneutik, nach ihrem bildungstheoretischen Profil, nach angemessenen Lern- und Lehrwegen sowie nach ihren Subjekten.
Heterogenität in der Religionspädagogik
Grundlagen und konkrete Bausteine
Die gegenwärtige Religionspädagogik will eine pluralitätsfähige Religionspädagogik in pluralen Lebenswelten sein. Das Pluralitätsparadigma gerät jedoch zunehmend ins Wanken. Je mehr Phänomene wie Motivation, Intelligenz, Inklusion, Sozialstruktur, Migrationshintergrund, Geschlecht und Alter als relevante Faktoren des Religionsunterrichts begriffen werden, desto wichtiger wird der Begriff der Heterogenität, der stärker zwischen positiv zu wertender Unterschiedlichkeit und zu überwindenden Ungleichheiten zu unterscheiden hilft. In diesem Sinn entfaltet der Autor Grundlagen und konkrete Bausteine einer heterogenitätsfähigen Religionspädagogik.
Aufbruch in die Öffentlichkeit?
Reflexionen zum ›public turn‹ in der Religionspädagogik
Die Religionspädagogik wird in zunehmendem Maße öffentlich. Damit reiht sie sich in den 'public turn' der Wissenschaften ein, wie er derzeit in der Soziologie, der Theologie oder den Erziehungswissenschaften zu beobachten ist. Bernhard Grümme zeigt: Was in den verheißungsvollen Aufbrüchen der öffentlichen Religionspädagogik unterbleibt, ist das Bedenken des Öffentlichkeitsbegriffs selbst. Es fehlt vor allem eine Kritik seiner Konstruktionsmechanismen, was dazu führt, dass die Religionspädagogik weder ihr kritisch-konstruktives Potenzial ausloten noch ihre eigenen Verwicklungen in hegemoniale Strukturen von Macht und Exklusion selbstkritisch reflektieren kann.