Kadir steht vor dem Hamburger Fußballstadion auf St. Pauli, mit einer Sporttasche zu seinen Füßen und dem Handy in der Höhe, während er ruft: »Allahu Akbar!« Wird er sich und Hunderte Unschuldige gleich in die Luft sprengen? Mark, Kadirs bester Freund und Fußballkumpel, erzählt von Kadirs Radikalisierung durch die „Brüder“ vom Kulturverein und seinem plötzlichen Verschwinden aus Hamburg. Später erfährt auch Mark die ganze Wahrheit: Kadir war in Syrien, wo er an der Seite von IS-Kämpfern lebt. Wir erleben seinen Alltag zwischen Langeweile, Schockzustand und Gewalt. Schließlich kehrt Kadir nach Hamburg zurück, entschlossen, als Märtyrer zu sterben. Die Erzählung behandelt das komplexe Thema der Radikalisierung von Jugendlichen und nimmt die Protagonisten sowie ihr Schicksal ernst. Sie bietet einen spannenden, dramatischen Blick auf die Gefahren und Konsequenzen dieser Entwicklung, ohne zu beschönigen oder zu verurteilen. Es ist ein berührender, humorvoller, aber auch erschreckend realistischer Roman über Freundschaft und die verzweifelte Suche eines türkischen Jungen nach seinem Platz in der modernen Welt.
