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Jörg Ganzenmüller

    Transformation des Gedenkens
    Gesellschaft als staatliche Veranstaltung?
    Die revolutionären Umbrüche in Europa 1989/91
    Jüdisches Leben in Deutschland und Europa nach der Shoah
    Europas vergessene Diktaturen?
    Das belagerte Leningrad 1941-1944
    • Das belagerte Leningrad 1941-1944

      Eine Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern. 2. Auflage

      4,0(2)Évaluer

      Die Belagerung Leningrads durch die Wehrmacht stellt die größte Katastrophe einer Stadt im Zweiten Weltkrieg dar, sowohl in Bezug auf die Opferzahl als auch auf die Dauer des Schreckens. Von September 1941 bis Januar 1944 war die Stadt fast 900 Tage lang eingeschlossen, was rund eine Million Todesopfer zur Folge hatte, überwiegend durch Hunger und Mangelkrankheiten. In dieser umfassenden Analyse werden erstmals die deutsche und sowjetische Perspektive vereint. Der Autor setzt die Belagerung in den Kontext der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik und beleuchtet die Reaktionen von Stalins Regime auf die Herausforderungen der Blockade anhand neuer Dokumente aus russischen Archiven. Neben den bemerkenswerten Leistungen der sowjetischen Diktatur werden auch die Misserfolge der Verteidiger Leningrads thematisiert, was zu einer differenzierten Sichtweise führt. Die gängigen deutschen und sowjetischen Geschichtsbilder werden revidiert, indem gezeigt wird, dass Hitlers Strategie nicht auf eine militärische Einnahme abzielte, sondern auf die vollständige Vernichtung der Stadt und ihrer Einwohner. Zudem wird der sowjetische Heldenmythos hinterfragt und die Realität der Rüstungsproduktion sowie die Verfolgung der Bevölkerung durch den Geheimdienst thematisiert. Im Schlussteil wird erläutert, wie der Heldenkult um die Blockade entstand und warum die sowjetischen Formen der Kriegserinnerung in Russland bis heute bestehen bleiben.

      Das belagerte Leningrad 1941-1944
    • Europas vergessene Diktaturen?

      Diktatur und Diktaturüberwindung in Spanien, Portugal und Griechenland

      3,5(2)Évaluer

      Die Diktaturen in Spanien, Portugal und Griechenland sind in Deutschland kaum im öffentlichen Bewusstsein verankert, auch wenn sie bis in die 1970er Jahre existierten. Der Band nimmt diese ›vergessenen Diktaturen‹ vergleichend in den Blick und fragt nach ihren jeweiligen Charakteristika: Wie wurde Herrschaft ausgeübt und legitimiert? Wie endeten die Diktaturen und wie erinnern sich die postdiktatorischen Gesellschaften Südosteuropas an deren Verbrechen? Anknüpfend an die aktuellen, durch Populismus und Euroskeptizismus geprägten Debatten in den drei Ländern geht der Band zudem der Frage nach, inwieweit diese Entwicklungen in einem Zusammenhang mit spezifischen Diktaturerfahrungen und Formen der Diktaturüberwindung stehen und vergleicht dies mit scheinbar ähnlichen Entwicklungen in Ostmitteleuropa.

      Europas vergessene Diktaturen?
    • Jüdisches Leben in Deutschland und Europa nach der Shoah

      Neubeginn - Konsolidierung - Ausgrenzung

      • 296pages
      • 11 heures de lecture

      Darüber hinaus widmet sich das Buch den Formen und Akteuren der Auseinandersetzung mit der Shoah sowie dem Antisemitismus und der antijüdischen Gewalt in den europäischen Nachkriegsgesellschaften. In unterschiedlichen Schwerpunkten werden so die vielfältigen Herausforderungen jüdischen Lebens in Deutschland und Europa nach der Shoah beleuchtet und zudem die Frage diskutiert, wie jüdische Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg heute museal aufbereitet und ausgestellt werden kann. Wie war jüdisches Leben in Deutschland und Europa nach dem Grauen der Shoah möglich? Ausgehend von einer deutsch-deutschen Perspektive betrachtet der Sammelband die Spezifika jüdischen Lebens im geteilten Deutschland sowie in weiteren ausgewählten europäischen Ländern. Im Fokus stehen Fragen nach der Wiederherstellung und sozialen Zusammensetzung jüdischer Gemeinden, den Beziehungen zur Mehrheitsgesellschaft sowie dem jüdischen politischen wie kulturellen Leben. Darüber hinaus widmet sich das Buch den Formen und Akteuren der Auseinandersetzung mit der Shoah sowie dem Antisemitismus und der antijüdischen Gewalt in den europäischen Nachkriegsgesellschaften. In unterschiedlichen Schwerpunkten werden so die vielfältigen Herausforderungen jüdischen Lebens in Deutschland und Europa nach der Shoah beleuchtet und zudem die Frage diskutiert, wie jüdische Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg heute museal aufbereitet und ausgestellt werden kann.

      Jüdisches Leben in Deutschland und Europa nach der Shoah
    • Die revolutionären Umbrüche in Europa 1989/91

      Deutungen und Repräsentationen

      • 240pages
      • 9 heures de lecture

      Die revolutionaren Umbruche von 1989/1991 veranderten Europa fundamental. Noch wahrend die Ereignisse in vollem Gange waren, gewannen einzelne Bilder und Motive eine enorme Symbolkraft und bildeten sich erste Meistererzahlungen heraus. Bewusst inszeniert oder kommunikativ gewachsen, entfalten sie ihre Wirkung bis heute. Auch blieben sie in den vergangenen 30 Jahren stark umkampft. Unser heutiges Verstandnis und unser heutiger Umgang mit den Ereignissen von 1989/1991 ist entscheidend von den Reprasentationen und Deutungen der letzten 30 Jahre gepragt. Der vorliegende Band thematisiert diese unterschiedlichen und wechselhaften Sinnstiftungen des Umbruchs von 1989/1991 in europaisch-vergleichender Perspektive. Beginnend mit einer kritischen Hinterfragung des Revolutionsbegriffs werden die Genese der Bildgedachtnisse sowie kontroverse Erinnerungsorte und aktuelle geschichtspolitische Instrumentalisierungen der Umbruche von 1989/1991 in Deutschland, Bulgarien, Litauen, Polen, Rumanien und der Tschechoslowakei beleuchtet.

      Die revolutionären Umbrüche in Europa 1989/91
    • Gesellschaft als staatliche Veranstaltung?

      Orte politischer und kultureller Partizipation in der DDR

      Die paternalistisch-autoritare Gesellschaftsvorstellung der SED sah personliches Engagement nur innerhalb staatlicher Strukturen vor, eine gesellschaftliche Selbstorganisation war in der DDR unerwunscht. Doch wie gestaltete sich politische und kulturelle Partizipation innerhalb dieser staatlichen Strukturen in der Praxis? Das Buch wirft in seinen Beitragen einen vielschichtigen Blick auf burgerschaftliches Engagement in der DDR. Deutlich wird dabei, dass die Menschen aktiv die Angebote der staatlichen Verwaltungen, Blockparteien und Massenorganisationen fur eigene Anliegen nutzten, sei es zur Pflege heimischer Traditionen oder den Umweltschutz. Als mit dem revolutionaren Umbruch 1989/1990 diese systemspezifische Partizipation zerbrach, setzten in einigen Fallen die Burgerinnen und Burger ihr Engagement in nun erlaubten Vereinen und Initiativen fort.

      Gesellschaft als staatliche Veranstaltung?
    • Transformation des Gedenkens

      Lokales Erinnern an sowjetische Verhaftungen der Nachkriegszeit

      • 232pages
      • 9 heures de lecture

      Das Ende der DDR ermöglichte eine öffentliche Diskussion bisheriger Tabus. "Weiße Flecken" der Geschichtsschreibung wurden offengelegt, so auch die jahrzehntelang beschwiegenen Verhaftungen der sowjetischen Besatzungsmacht. Betroffene und Angehörige meldeten sich zu Wort, zahlreiche Erinnerungszeichen wurden seit 1989/90 in Ostdeutschland gesetzt. Erinnern und Gedenken "vor Ort" waren und sind gekennzeichnet durch die Aushandlung konkurrierender Geschichtsbilder. Sie sind eine Form von eigenwilligem Handeln im regionalen Kontext. Gleichzeitig stellt das Aufeinanderfolgen von nationalsozialistischer Herrschaft und sowjetischer Besatzung das Gedenken vor besondere Herausforderungen. Anhand ausgewählter Beispiele und unter Einbeziehung des heutigen Wissensstandes zum Nationalsozialismus sowie zur sowjetischen Besatzung diskutiert der Band verschiedene erinnerungskulturelle Praktiken. Darüber hinaus gibt er Interessierten Impulse zum selbständigen Forschen vor Ort.

      Transformation des Gedenkens
    • Verheißung und Bedrohung

      Die Oktoberrevolution als globales Ereignis

      Der Band beleuchtet die vielgestaltige Resonanz auf die russische Oktoberrevolution, ein Ereignis, das die fundamentale Veränderung der politischen Koordinaten in Europa und der Welt zur Folge hatte. Um die globale Wirkungsgeschichte der Oktoberrevolution vergleichend zu betrachten, leiten zwei unterschiedliche Perspektiven durch das Buch. Erstens fragt es nach den politischen Hoffnungen und weltrevolutionären Erwartungen, die durch den Oktober 1917 geweckt wurden. Zweitens stehen die politischen Abwehrreaktionen und ideologischen Gegenentwürfe – insbesondere die Entstehung eines radikalen Antibolschewismus – im Fokus des Buches. Somit wird die Bedeutung der Oktoberrevolution für die Veränderungen der politischen Machtverhältnisse und für das Aufkommen neuer weltanschaulicher Konkurrenzen im 20. Jahrhundert vermessen.

      Verheißung und Bedrohung
    • Recht und Gerechtigkeit

      Die strafrechtliche Aufarbeitung von Diktaturen in Europa

      Bei der strafrechtlichen Aufarbeitung von Diktaturen gibt es ein grundsätzliches Problem: Es ist nicht Aufgabe des Strafrechts Gerechtigkeit herzustellen, sondern individuelle Schuld festzustellen und zu sanktionieren. Doch welche Bedeutung hat dann die Justiz bei der Aufarbeitung von Diktaturen? Was können juristische Verfahren leisten und welche gesellschaftlichen Erwartungen werden an die Rechtsprechung gerichtet? Welche Instrumentarien stehen dem Rechtsstaat bei der Aufarbeitung seiner diktatorischen Vergangenheit überhaupt zur Verfügung? Der Band beleuchtet die strafrechtliche Verfolgung von NS-Verbrechen in beiden deutschen Staaten und die Aufarbeitung des DDR-Unrechts nach der Wiedervereinigung. Zudem nimmt er die juristische Verfolgung von Diktaturverbrechen in Ostmittel-, Süd- und Südosteuropa genauer in den Blick. So wird die Praxis strafrechtlicher Aufarbeitungsbemühungen in Polen, Bulgarien, Rumänien, Spanien und Griechenland analysiert und damit ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über Möglichkeiten und Grenzen strafrechtlicher Diktaturaufarbeitung in Europa geleistet.

      Recht und Gerechtigkeit