Reinhard Stöckel Livres






Henri Helder entstammt einer Eisenbahnerdynastie und macht eine seltsame Erbschaft: ein altes Paar Lederschuhe mit rätselhaften Schriftzeichen auf den Schäften - das Vermächtnis seines unbekannten Großvaters. In der Familie heißt es lapidar, der Nichtsnutz sei verdampft auf den Lavafeldern Hawaiis. Doch wer war dieser Lavagänger wirklich, der sich so unverhofft in Helders Leben einmischt? Soll Henri einfach aufbrechen und dem Weg der Schuhe folgen? Nach einer abenteuerlichen Reise bis ans andere Ende der Welt entdeckt Helder schließlich mehr als das Geheimnis seiner Herkunft.
„C wie Couch“ erzählt von der deutsch-deutschen Geschichte durch zwei Perspektiven: eine Wessi und ein Ossi. Mit humorvollen Miniaturen beleuchten sie verschiedene Lebensgeschichten und gesellschaftliche Themen, während eine Couch als Erzählinstrument dient. Ein Kaleidoskop, das Geschichte und Lesevergnügen vereint.
Heimkehr ins Labyrinth
Drei Monologe und ein christliches Satyrspiel
Er zieht in den Kampf gegen das Böse. Sie bleibt zurück. Er ist der Beste, sagt sie, er wird die Bestie besiegen. Doch wie kommt er zu ihr zurück? Endlich zu Hause, denkt der Mann. Der Krieg war lang und siegreich. Aber keiner ist da, mit ihm zu feiern. Nur einer erwartet ihn schon. Eine Mutter irrt durch ein Labyrinth. Sie sucht ihren Sohn, einen Rebellen. Langsam begreift sie, sie wird einen anderen finden. Der Herr verlangt ein Opfer: Töte deinen Sohn. Der Vater sucht einen Weg zwischen Gehorsam und Verweigerung. Die Namen der Helden sind alt - Ariadne, Odysseus, Pasiphae, Abraham - was ihnen widerfährt, ist alltäglich bis heute. Die vier Einakter nach Motiven antiker und biblischer Mythen durchbrechen die überlieferte Sichtweise und zeigen Menschen im Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt.
Der Lavagänger
Roman
Henri Helder entstammt einer Eisenbahnerdynastie und macht eine seltsame Erbschaft: ein altes Paar Lederschuhe mit rätselhaften Schriftzeichen auf den Schäften - das Vermächtnis seines unbekannten Großvaters. In der Familie heißt es lapidar, der Nichtsnutz sei verdampft auf den Lavafeldern Hawaiis. Doch wer war dieser Lavagänger wirklich, der sich so unverhofft in Helders Leben einmischt? Wilde Geschichten vom Bau der Bagdadbahn, japanischen Geisterschiffen und einem letzten König der Südsee beflügeln bald schon seine Phantasie. Soll Henri einfach aufbrechen und dem Weg der Schuhe folgen? Nach einer abenteuerlichen Reise bis ans andere Ende der Welt lüftet Henri schließlich ein großes Familiengeheimnis. »Stöckel findet einen wunderbaren, märchenhaft sicheren Ton, wirft schwindelerregend viele Bälle in die Luft und fängt sie alle wieder auf. Vom Erzählen erzählt dieser Roman, vom Erzählen, mit dem allein wir den Gespenstern Europas, den Gespenstern aller Kontinente entkommen« Elmare Krekeler / Literarische Welt »"Der Lavagänger" ist eine pralle Familiengeschichte voller Abenteuer und Komik gemischt mit Phantasie.« Ostsee-Anzeiger »Stöckel verzaubert durch einen Hauch Magie.« Hörzu »Was er erzählt, hat die Leichtigkeit von Geschichten aus 1001 Nacht. « Ossietzky
Bärensommer
Roman
Mark Jander wird ausgeschickt, um im Streit der Dörfer Branzdorf und Kloitz zu vermitteln. Nach der Braunkohle soll die Heilquelle im Bärwald neuen Wohlstand bringen. Beide Dörfer legen Urkunden vor, die ihre Besitzansprüche untermauern. Man bezichtigt einander der Fälschung, Urkunden verschwinden, tauchen wieder auf und verbrennen schließlich in Janders Wagen. Der Streit eskaliert, die Dorfbewohner beider Seiten geraten aneinander, es gibt einen tödlichen Unfall. Zwei, drei Tage, denkt Jander, dann wird er mit seiner Frau in Urlaub fahren. Doch da steht Miranda vor ihm, mitten in der Einöde in flirrender Hitze, neben ihr nicht ein Hund, sondern ein Bär. Immer tiefer gerät Jander in den Strudel der Ereignisse. Soll er in sein altes Leben zurück oder mit Miranda den Bären in die Freiheit der Beskiden bringen? Als sich auf seinem Arm ein Mal pelzartig ausbreitet, entschließt er sich aber, den Bären zu töten. Doch findet er sich letztlich eingeschlossen und belagert von dem Tier... In all seinen Romanen bringt der mythische Realist Reinhard Stöckel die Natur auf einzigartige Weise zum Reden: die Natur des Menschen und die umgebende äußere Natur. Ob die Versöhnung zwischen den beiden Polen gelingen kann, davon hängt nichts Geringeres ab als das Schicksal unseres Planeten.
Der Mongole
Roman
Fahrerlose Züge oder Drohnen, die schwere Einkaufstaschen in der Luft nach Hause befördern (und dabei schon mal von frechen Spatzen gekapert werden): Wir schreiben das Jahr 2025, als Radik, ein Mann um die 30, an einen verlassenen Flecken Deutschlands unweit der polnischen Grenze reist, um im Auftrag seines Professors Wölfe zu beobachten. Seine wahre Leidenschaft aber gilt dem Sonnentau, den er in den Lausitzer Mooren zu finden hofft. Die Suche nach dieser seltenen fleischfressenden Pflanze gerät dabei zur geheimnisvollen Reise zu Radiks Wurzeln: Sie führt in die politisch bewegte Zeit der 1990er-Jahre, als die Deutsche Larissa und der desertierte Sowjetsoldat Sayan, wegen seiner tuwinischen Abstammung der Mongole genannt, eine tragische Liebesgeschichte durchlebten ... Es ist der fesselnde Plot dieser deutsch-russischen Romeo und Julia-Variation, es sind die Einblicke in die tuwinische Ethnie genauso wie die herrlich skurrilen Szenen der schönen neuen Welt, die Reinhard Stöckels neuen Roman zum Lese-Ereignis machen. Ganz nebenbei besticht „Der Mongole“ durch die präzis gesetzte Sprache, die den Autor als ganz großen Erzähler ausweist.
Unweit vom Fluss
Geschichten
Der Idiot will in den Krieg, sagt der Ich-Erzähler von seinem Sohn. Und die alte Schülerband zusammenzutrommeln ist sein eher hilfloser Versuch, dagegen den Geist von Love & Peace zu beschwören. Zwischen den kurzen Begegnungen mit den alten Freunden werden die Erinnerungen an eine Jugend in den siebziger Jahren lebendig. Ob die Band noch einmal spielt, wird vor allem von einem abhängen, von Hubert, der damals über die Grenze ging ... Der Autor erzählt „mit Selbstironie und Selbstbewusstsein, mit verhaltener Komik - das ist gut zu lesen.“ (Jutta Schlott) „Heimatliteratur im besten Wortsinne“ (Mitteldeutsche Zeitung) Die Neuausgabe dieses Buches ergänzt die Texte der Erstauflage um weitere sieben verstreut erschienene Geschichten. Sie berichten unter anderem von einer „Russenjagd“, einem Twist zwischen zerbrochen Tellern und einem tödlichen Zwischenfall in einem Bistro. Allesamt Begebenheiten zwischen gestern und heute, zwischen merkwürdig und bemerkenswert.