Molly kennt alle Geräusche in ihrem Haus: das Klong ihrer Kinderzimmertür, das Klacker-Klacker von Trappels Pfoten auf den Fliesen, das Tick-Tack der Küchenuhr. Aber heute ist da auf einmal ein neues Geräusch. Ein seltsames Knacken und Knispeln. Wer oder was könnte das sein? Molly macht sich auf die Suche… „Molly, Trappel und das Knack“ ist ein Bilderbuch über ein Haus voller Töne, ein unerschrockenes Mädchen und eine kleine Abenteuerpirsch im Alltag – eine Geschichte zum Hinhören, Zuhören und Ohrenspitzen.
Jonna Struwe Livres



Die Haltestelle der Madame Vromant
Eine Geschichte über Freundlichkeit erzählt nach einer wahren Begebenheit aus Frankreich
Der sechsjährige Raphaël fährt gerne Bus, denn Busfahren bedeutet, mit seiner Mama schöne Dinge zu unternehmen. Eines Tages fällt ihm auf, dass seine Bushaltestelle – anders als die meisten Haltestellen – nicht wie ein Ort heißt, sondern wie eine Frau: „Jeannine Vromant“. Doch warum ist das so? War Jeannine Vromant berühmt? Oder wichtig? Oder zumindest reich? Raphaël fragt sich durch, doch Madame Vromant war nichts von alledem. Schließlich lüftet ein Busfahrer das Geheimnis um Jeannine und ihre Haltestelle: Jeannine Vromant war weder berühmt, noch wichtig, noch reich, sondern einfach nur freundlich – und dankbar für die Unterstützung durch ihre Mitmenschen. Sie bedachte jeden, der ihr im Leben in irgendeiner Weise half, in ihrem Testament. So auch die Busfahrer*innen der Stadt, die sie tagein, tagaus vor ihrer Haustür aussteigen ließen, obwohl dort keine Haltestelle war. Zum Dank setzten die Busfahrer*innen Jeannine Vromant ein Denkmal, indem sie eine Haltestelle nach ihr benannten.
Die kleine Omi ist wirklich klein. So klein, dass sie kaum über ihr Autodach linsen kann. Aber dass sie auch mal so klein war wie Max und Lena, ein Kindergarten- oder Schulkind, das können sich die beiden nicht vorstellen. Gebannt hören sie deshalb zu, wenn die kleine Omi Geschichten erzählt, Geschichten, die sie erlebt hat, als sie ein Kind war. Warum sie zum Beispiel in der Schule nicht durch die gleiche Tür gehen durfte wie die evangelischen Kinder und am Ende ihres ersten Schultages im Fahnenmast stecken blieb; oder warum sie heimlich Fahrrad fahren lernen wollte und dabei fast baden ging; oder warum der Garten für sie Vorratskammer, Spielzimmer und Klo in einem war. Und was das alles mit Lenas Sammelbildchen vom Supermarkt, Max Fußballspielen und Mamas Geburtstag zu tun hat, das erzählt die kleine Omi auch.