Plus d’un million de livres à portée de main !
Bookbot

Christine G. Krüger

    "Sind wir denn nicht Brüder?"
    Nationalismus und Antikenrezeption
    Dienstethos, Abenteuerlust, Bürgerpflicht
    »Die Scylla und Charybdis der socialen Frage«
    • »Die Scylla und Charybdis der socialen Frage«

      Urbane Sicherheitsentwürfe in Hamburg und London (1880–1900)

      Die sozialen Reformen des ausgehenden 19. Jahrhunderts wurden von der Angst vor revolutionärem Aufruhr befeuert – so lautet eine beliebte, aber kaum belegte These. Wachsende soziale Spannungen, vor allem die beiden großen Hafenstreiks in London 1889 und Hamburg 1896/97 bedrohten die urbane Sicherheitskultur dramatisch. Christine Krüger zeigt: Durch Revolutionsängste wurden meist Forderungen nach repressiven Maßnahmen laut, die auf sozialen Ausschluss zielten und weniger auf inkludierende Sozialreformen. Obwohl Sicherheit für viele Epochen ein zentrales politisches Anliegen darstellt, sind ihre verschiedenen konzeptionellen Entwürfe in den urbanen Zentren des 19. Jahrhunderts bislang kaum im Detail untersucht worden. In ihrer spannenden Studie vergleicht Christine Krüger erstmals die verschiedenen urbanen Sicherheitsentwürfe, hinterfragt die oft drastischen Reaktionen und korrigiert scheinbare Eindeutigkeiten in alten Grundannahmen.

      »Die Scylla und Charybdis der socialen Frage«
    • Dienstethos, Abenteuerlust, Bürgerpflicht

      Jugendfreiwilligendienste in Deutschland und Großbritannien im 20. Jahrhundert

      Obwohl die »aktive Bürgergesellschaft« seit etwa 25 Jahren eine zentrale politische Vorstellung ist, wurde die Zeitgeschichtsschreibung der Freiwilligenarbeit bisher vernachlässigt. Diese Studie zeigt eindrucksvoll, wie deutsche und britische Jugendfreiwilligendienste aus einer vergleichs- und transfergeschichtlichen Perspektive analysiert werden können. Freiwillige Sozialarbeit soll gesellschaftliche Ungleichheiten mildern und spiegelt somit kontroverse Vorstellungen über den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Verhältnis des Individuums zur Gemeinschaft wider. Die Studie beleuchtet, wie diese Dienste im 20. Jahrhundert entstanden, sich entwickelten und schließlich zu einem Massenphänomen wurden. Das deutsche Freiwillige Soziale Jahr wurde maßgeblich von konservativen Ängsten vor einer wachsenden Frauenerwerbstätigkeit motiviert, um Teilnehmerinnen auf das Leben als Ehefrau und Mutter vorzubereiten. Im Gegensatz dazu entstanden die britischen Dienste aus der Sorge, dass die männliche Jugend im Wohlstand verweichlichen könnte, und waren von heroischen Abenteueridealen geprägt. Um 1968 wurden die Dienste schließlich zu einem Modell für demokratische gesellschaftliche Veränderungen, wobei insbesondere die Aktion Sühnezeichen mit ihrer vergangenheitspolitischen Ausrichtung große Anziehungskraft entwickelte.

      Dienstethos, Abenteuerlust, Bürgerpflicht
    • Nationalismus und Antikenrezeption

      • 177pages
      • 7 heures de lecture

      Gallische Franzosen, britannische Engländer oder germanische Deutsche - kaum eine Nation scheint im Zeitalter des Nationalismus für ihre Selbstdefinition ohne einen antiken Entstehungsmythos ausgekommen zu sein. Antike Vorlagen legitimieren das Streben nach nationaler Unabhängigkeit, Staatsgründungen und Kriege. Noch heute bestimmt der Nationalismus, wenngleich seine Wirkungsmacht im Zeitalter der Globalisierung in Teilen Europas nachgelassen zu haben scheint, in vielen Regionen der Welt das politische Geschehen. Ob Stalingrad und die Thermophylen, der griechisch-makedonische Namens- und Symbolstreit oder ein Vergleich zwischen Kaiser Wilhelm II. und Caligula - durch die Analyse nationaler Antikenbezüge wird deutlich, wie der Nationalismus funktionierte und was so ihn so attraktiv machte und noch immer macht. Der vorliegende Band versammelt Text- und Bildquellen in neun Fallbeispielen aus der europäischen Geschichte und gibt einen umfangreichen Ausblick auf neun weitere Beispiele. Mit kurzen und verständlichen Einleitungen werden die antiken und neuzeitlichen Zeugnisse von England bis Israel, von Frankreich bis Rumänien zugänglich gemacht.

      Nationalismus und Antikenrezeption
    • "Sind wir denn nicht Brüder?"

      • 323pages
      • 12 heures de lecture

      Der deutsch-französische Krieg war für die deut-schen Juden ein bedeutsames Ereignis. Er führte die Reichseinigung herbei und er stellte damit auch die Weichen für den weiteren Gang der Ju-den-emanzipation. Der Krieg letztlich entschied über den Status der Juden im künftigen National-staat. Wie unter einem Brennglas lässt sich in ihm die Problematik des Emanzipationsprozesses be-trachten. Deutsche Juden hofften 1870/71, durch ihre engagierte Kriegsteilnahme die von Emanzipationsgegnern gehegten Zwei-fel an ihrer nationalen Loyalität zu entkräften, um endlich als gleichberechtigte Staatsbürger anerkannt zu werden. Doch in dem Kriegsgegner Frankreich bekämpften sie ein Land, das eine Vorreiterrolle bei der Judenemanzipation einnahm und das ihnen seit der Französischen Revolution als Vorbild galt. Glau-bensgenossen in Frankreich und im neutralen Ausland hielten ihnen daher vor, gegen die gemeinsame jüdische Sache zu kämpfen. Das sorgfältig gearbeitete Buch zeigt, wie sich deut-sche Juden in dieser schwierigen Konfliktlage positionierten.

      "Sind wir denn nicht Brüder?"