Das Igorlied ist die berühmteste Dichtung des mittelalterlichen Russland und gehört zu den Meisterwerken der Weltliteratur. Entstanden in den Jahren 1185/1188, schildert es ein damals erst kurz zurückliegendes Ereignis der russischen Geschichte: den unglücklichen Feldzug des Fürsten Igor gegen die heidnischen Kumanen. Es ist politische Gegenwartsdichtung in lyrisch-epischer Form. Rilke hat sich mit Begeisterung über das Igorlied geäußert und selbst eine Übersetzung versucht. Die vorliegende, auf wissenschaftlicher Grundlage ruhende, aber sich an alle literarisch interessierten Leser wendende Ausgabe enthält neben der Übersetzung eine Einleitung, die den historischen Hintergrund der Dichtung schildert, und einen ausführlichen Kommentar. Sie setzt keine Kenntnis der altrussischen Sprache voraus.
Ludolf Müller Livres






Zu den von meinem Vater in den letzten Jahren vor seinem Tod zusammengestellten Gedichten und Gedichtauszügen finden wir in seinem Nachlass folgende handschriftliche Notiz vom 19. Mai 2008: „Ich sammle nicht deutsche Gedichte über Gott. Es gibt viele solche Sammlungen, die ich aufschreiben könnte. Ich stelle hier Gedichte über Gott zusammen, die mir wichtig geworden sind in meinem Leben, die meine Vorstellung von Gott, seinen Glauben an ihn gebildet, geformt haben, in Zustimmung, aber auch Ablehnung.“ Als Motto hatte er in seiner handschriftlichen Notiz zunächst Rilkes Verse „Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang; und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang“ gewählt, diese dann aber durch die Eingangsworte aus Hölderlins Gedicht „Patmos“ ersetzt: „Nah ist und schwer zu fassen der Gott“. Beide Motti, aber auch wie er zwischen den beiden geschwankt hat, symbolisieren das lebenslange Ringen meines Vaters um Gott und mit ihm um „den Sinn-Grund in den Tiefen der menschlichen Existenz und des menschlichen Bewusstseins, in dem Denken und Empfinden, dem Fürchten und Hoffen“, wie er es in seinem letzten Weihnachtsbrief ausgedrückt hat und wie es sich überall in seiner Arbeit als Lehrer und Gelehrter, als Übersetzer, in Briefen, Reden und Gesprächen wiederfindet. Und eben in seiner ganz persönlichen Zusammenstellung dieser Gedichte. Wir legen sie hiermit im seinem Sinne in einem Privatdruck vor. Lothar Müller-Güldemeister
Der renommierte Tübinger Slawist schildert den Lebensweg Dostojewskijs, der sich vom utopischen Sozialisten zum christlichen Religionsphilosophen wandelte. Mit ausführlichen und fundierten Interpretationen der fünf großen Romane.
