Das Wissenschaftskolleg zu Berlin - Institute for Advanced Study, gegründet 1981 von Peter Glotz, gilt international als eines der erfolgreichsten Institute seiner Art. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens im Herbst 2006 wird eine Rückschau geworfen. Renommierte deutsche und internationale Autoren, viele davon Fellows des Wissenschaftskollegs, schildern dessen Entwicklung und ihre Erfahrungen in verschiedenen Wissensfeldern. Sie reflektieren, was an diesen Erfahrungen exemplarisch und zukunftsweisend ist und welchen Beitrag das Wissenschaftskolleg zur Neuorientierung in einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen geleistet hat. Das Buch bietet eine komprimierte Geschichte des Instituts und dokumentiert Fachgeschichten in nuce. Die Leser erfahren, welchen Einfluss einzelne Forscherpersönlichkeiten und die besondere Konstellation von Wissenschaftlern auf die Entstehung neuer Fragestellungen hatten. Zu den Autoren zählen unter anderem der Literaturwissenschaftler Wolfgang Frühwald sowie die ehemaligen Rektoren Peter Wapnewski, Wolf Lepenies und Dieter Grimm. Auch langjährige Weggefährten des Wissenschaftskollegs wie Horst Bredekamp, Lorraine Daston, Yehuda Elkana und viele andere kommen zu Wort.
Wolf-Dieter Grimm Livres
Dieter Grimm est un juriste allemand et ancien juge de la Cour suprême, auteur de plusieurs ouvrages relatifs au droit. Ses écrits plongent en profondeur dans les questions juridiques et leur impact sociétal. Grimm offre un regard pénétrant sur l'évolution de la pensée juridique et son application dans le monde moderne. Ses textes sont appréciés pour leur expertise et leur clarté.






Sovereignty
- 192pages
- 7 heures de lecture
Dieter Grimm's accessible introduction to the concept of sovereignty ties the evolution of the idea to historical events, from the religious conflicts of sixteenth-century Europe to today's trends in globalization and transnational institutions. Grimm wonders whether recent political changes have undermined notions of national sovereignty, comparing manifestations of the concept in different parts of the world. Geared for classroom use, the study maps various notions of sovereignty in relation to the people, the nation, the state, and the federation, distinguishing between internal and external types of sovereignty. Grimm's book will appeal to political theorists and cultural-studies scholars and to readers interested in the role of charisma, power, originality, and individuality in political rule.
The constitution of European democracy
- 252pages
- 9 heures de lecture
This book highlights Europe's democracy problem. The common argument throughout is that the European Union has become over-constitutionalized, and Grimm makes recommendations for solving this. Grimm also outlines the EU's legitimacy deficit and the proposed remedy of 'parliamentarization'.
Rechtswege
Kontextsensible Rechtswissenschaft vor der transnationalen Herausforderung
Der zweite Band der Schriftenreihe dokumentiert Vorträge des Berliner Seminars Recht im Kontext, die im Wissenschaftskolleg zu Berlin gehalten und diskutiert wurden – ergänzt durch Überlegungen zur Internationalisierung, die am Forum Transregionale Studien zur Debatte standen. Marietta Auer entwirft ein Triptychon der Privatrechtsentwicklung in der Moderne, Rainer Wahl kontextualisiert Verfassungen, Anne Peters begründet das subjektive internationale Recht. Gerhard Wagner schlägt eine Reprogrammierung der Organhaftung zur Förderung sozial erwünschten Verhaltens vor, Günter Frankenberg hinterfragt die Unschuld der Rechtsvergleicher. Und Thomas Duve kartographiert Internationalisierung und Transnationalisierung der Rechtswissenschaft – aus deutscher Perspektive. Mit Beiträgen von Marietta Auer, Rainer Wahl, Anne Peters, Gerhard Wagner, Günter Frankenberg und Thomas Duve.
Recht oder Politik?
Die Kelsen-Schmitt-Kontroverse zur Verfassungsgerichtsbarkeit und die heutige Lage.
- 51pages
- 2 heures de lecture
Im Zentrum der Auseinandersetzung steht der Konflikt zwischen Hans Kelsen und Carl Schmitt über die Rolle von Verfassungsgerichten. Kelsen betrachtete diese als essenziellen Bestandteil einer Verfassung, während Schmitt eine alternative Auffassung vertrat und die Verfassungsgerichtsbarkeit ablehnte. Die Gründung zahlreicher Verfassungsgerichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts schien Kelsen zu bestätigen, doch im 21. Jahrhundert wächst die Kritik erneut, die das Spannungsfeld zwischen Recht und Politik beleuchtet. Die Schrift bietet eine tiefgehende Analyse dieser Thematik.
Europa ja - aber welches?
Zur Verfassung der europäischen Demokratie
Die Europäische Union hat keinen Mangel an Kritik und Akzeptanzproblemen – doch die Ursachen werden häufig an der falschen Stelle gesucht. Während viele hoffen, dass sich durch eine Ausweitung der Kompetenzen des Europäischen Parlaments das Demokratiedefizit der Union beheben lässt, zeigt Dieter Grimm, warum diese Hoffnung trügt. In grundsätzlichen Erörterungen und Einzelstudien zeigt Grimm, einer der renommiertesten deutschen Rechtswissenschaftler, dass eine Ursache für die starken Akzeptanzprobleme meist übersehen wird, nämlich die Verselbständigung der exekutiven und judikativen Organe der EU (Kommission und Europäischer Gerichtshof) von den demokratischen Prozessen in den Mitgliedstaaten und der EU selbst, die ihre Wurzel wiederum in der vom Gerichtshof vorgenommenen „Konstitutionalisierung der Verträge“ hat. Er geht den Ursachen für diese problematische Entwicklung nach und bietet Vorschläge zu ihrer Korrektur an.
Die Verfassung hat sich im 20. Jahrhundert weltweit durchgesetzt. Die Zahl der Staaten, in denen heute noch ohne Verfassung regiert wird, ist verschwindend gering. Es mehren sich aber Anzeichen, die auf eine zunehmende innere Schwäche der Verfassung hindeuten und Zweifel an ihrer unverminderten Fähigkeit zur Politikregulierung wecken. Da es der Verfassung nicht mehr gelingt, alle Träger öffentlicher Gewalt in ihr Regelungswerk einzubeziehen, muß man damit rechnen, daß sie auch nicht mehr alle Bereiche der Staatstätigkeit erfassen wird. Ob ein verändertes Verfassungsverständnis diesen Geltungsschwund auffangen kann oder die Verfassung zu einer Teilordnung verkümmert, bleibt vorerst offen.
Verfassung und Privatrecht im 19. Jahrhundert
Die Formationsphase
Verfassungsgeschichte und Privatrechtsgeschichte gehen gewöhnlich getrennte Wege. Doch werden sie damit ihren Gegenständen nicht gerecht, denn Verfassung und Privatrecht stehen in enger Beziehung zueinander, und das nicht erst, seit im 20. Jahrhundert die Drittwirkung der Grundrechte entdeckt wurde. Die Beziehungen wechseln freilich mit den Begleitumständen. Sie stellten sich in Frankreich, wo der Übergang von monarchischem Absolutismus und ständisch-feudaler Gesellschaftsordnung zur bürgerlichen Staats- und Sozialordnung in einem revolutionären Akt des bereits emanzipierten Bürgertums herbeigeführt wurde, anders dar als in Deutschland, wo die Umstellung von der Obrigkeit ausging und sich in einem langen, rechtsförmigen Prozess evolutiv vollzog. Die Formationsphase der bürgerlichen Gesellschaft zwischen Revolutionen und Restauration enthält dafür vielfältiges Anschauungsmaterial, das auch die Grundlage für Analysen der weiteren Entwicklung des Verhältnisses der beiden Rechtsgebiete bietet.
Los estudios reunidos en el presente volumen abordan la situación actual de la constitución y su posible porvenir a partir de la exposición del concepto de constitución en su desarrollo histórico. El significado revolucionario de la constitución se pone de manifiesto en las condiciones y consecuencias del nacimiento del constitucionalismo moderno a finales del siglo XVIII en Norteamérica y Francia. La propagación de la constitución significa el establecimiento de nuevas maneras de fundamentar y limitar el poder y coincide con la exigencia de los derechos fundamentales y el surgimiento de la sociedad civil burguesa. La consideración del concepto de constitución bajo las condiciones históricas de su aparición permite elaborar una teoría de la constitución que tenga como eje central la garantía de los derechos fundamentales. Según esta concepción, los derechos fundamentales no se limitan a ser derechos subjetivos en la defensa frente al Estado, sino que constituyen principios objetivos a los que ha de ajustarse el Ordenamiento jurídico. Los derechos impulsan al Estado a actuar en interés de la instauración o la preservación de igual libertad entre los ciudadanos. La dogmática y la jurisprudencia de los derechos fundamentales corresponden así a los cambios habidos en la acción del Estado.

