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Vinzenz Müller

    8 Jahre Volksschule in Ramingstein
    Bibiana
    Die Unbarmherzige
    • In seinem Erstlingswerk „8 Jahre Volksschule in Ramingstein“ schilderte Vinzenz Müller sein persönliches Erleben der Nachkriegsjahre. Der zweite Band „Bibiana“ war seiner Großmutter gewidmet, einer starken Frau, die sich in der bäuerlich beherrschten Gesellschaft durchzusetzen wusste und sich in einer für die damalige Zeit erstaunlich emanzipierten Ehe gemeinsam mit ihrem Mann bemühte, alle schicksalhaften Anforderungen für das Wohlergehen ihrer Familie zu bewältigen. Die nun vorliegende romanhafte Erzählung „Die Unbarmherzige“ beschäftigt sich mit der Geschichte einer Bauernfamilie in der Zeit des NS-Regimes. Nun tritt die reale Geschichte einer tatsächlich existierenden Familie stark in den Hintergrund, denn selbst Jahrzehnte nach diesen dunklen Zeiten ist das Schweigen übermächtig und fordert ein Ausweichen des Autors in prosaische Anonymität. So bleibt nach den offenen Zeitzeugenberichten der ersten Bücher die romanhafte Erzählung als einzig mögliche literarische Form, sich dem Schicksal des vulgo Sixtnbauer anzunähern. Gleichwohl bleibt Vinzenz Müller Bewahrer der Biographie seiner Vorfahren, verwebt und verfremdet sie in einer einfachen, authentischen Sprache geschickt mit zeitgeschichtlichen Ereignissen und mahnt vor der kritiklosen Gutgläubigkeit und der Verharmlosung gewisser Zeitströmungen.

      Die Unbarmherzige
    • Bibiana war eine starke Frau, die im Lungau zur Zeit der Monarchie in eine Kleinkeuschler-Familie hineingeboren wurde, die Wirren und die Not der Zwischenkriegszeit erleben musste, den Schrecken des Zweiten Weltkriegs und schließlich die Härten der Zeit des Wiederaufbaus, die aber dennoch einen ersten Hoffnungsschimmer zeigten, auf dass es einmal besser werde … Bibiana ist nicht nur eine Romanfigur, sie war die Großmutter des Autors, eine Frau aus Fleisch und Blut, die sich in der bäuerlich beherrschten Gesellschaft durchzusetzen wusste und in einer für die damalige Zeit erstaunlich emanzipierten Ehe gemeinsam mit ihrem Mann bemüht war, alle schicksalhaften Anforderungen für das Wohlergehen ihrer Familie zu bewältigen. Vinzenz Müller verwebt sehr geschickt die fiktionalen Teile seiner Erzählung mit der tatsächlichen Familiengeschichte und den zeitgeschichtlichen Ereignissen. Wenn der vom Kanonendonner des Ersten Weltkriegs ertaubte Hermann die Zeitung liest und kommentiert, stellt sich der enorme Einfluss der politischen Wendemarken auf das Leben der sogenannten „kleinen Leute“ überaus plastisch dar. Vinzenz Müller ist kein Dichter, er ist zu einem gewissen Teil ein Zeitzeuge und andernteils ein Bewahrer der Biographie seiner Vorfahren. Er drückt sich nicht in einer literarischen Sprache aus, aber seine Erzählung ist authentisch und gibt oft beiläufig tiefe Einblicke in eine Lebenswelt, die heute vielleicht versunken ist.

      Bibiana