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Susanne Schlünder

    Affektökonomien
    Karnevaleske Körperwelten Francisco Goyas
    • Ausgehend von der These, daß die grotesken Bildentwürfe im Werk Francisco Goyas auf der in Spanien besonders verbreiteten Tradition des Karnevalesken fußen, untersucht die Studie ausgewählte graphische und malerische Arbeiten in ihrem kulturgeschichtlichen Kontext. Im Mittelpunkt der Detailanalysen steht der Radierungszyklus der Caprichos, dessen mehrdeutige Bild-/Textgefüge in besonderer Weise Spielarten der Intermedialität im Gesamtwerk des Künstlers veranschaulichen. Indem die Untersuchung die Wechselbezüge zwischen Goyas Körperentwürfen und den zeitgenössischen politischen, literarischen, künstlerischen und zeichentheoretischen Diskursen über den Körper aufzeigt, fördert sie das subversive Potential der Bilder zutage: Mit ihren Rekursen auf karnevaleske Verfahren und auf die Symbolik des grotesken Leibes richten sich die Körperwelten Goyas gegen jene Ökonomie des Körpers, die an der Schwelle zum 19. Jahrhundert auf eine zunehmende Nutzbarmachung und Normalisierung des Körpers zielt.

      Karnevaleske Körperwelten Francisco Goyas
    • Geld dynamisiert Affekte und Affekte dynamisieren Geld. Es ist sicher nicht zu bestreiten, dass ökonomische Entwicklungen insofern auch Einfluss auf die Entstehung von Affekten haben. Eine Zusammenführung von Affekt und Ökonomie zum Begriff der Affektökonomie suggeriert jedoch darüber hinaus eine Übertragung ökonomischer Kategorien auf den Bereich des Affektiven. Nicht nur die Frage, welche ökonomischen Theorien für die Beschreibung und Analyse affektiver Zusammenhänge zur Verfügung stehen, sondern auch, welcher Mehrwert dadurch für das Verständnis der Affekte selbst zu gewinnen ist, rückt damit in den Vordergrund. Das vorliegende Buch geht diesen Fragen anhand literarischer Beispiele aus dem 18. und 19. Jahrhundert nach. Mit der sprunghaften Entwicklung ökonomischer Theorien zeigen sich in England, Frankreich und Spanien affektive Resonanzen, die modell- und ausschnitthaft in den Blick genommen werden.

      Affektökonomien