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Rolf-Hermann Henniges

    Einstweiliger Rechtsschutz gegen gewerkschaftliche Streiks?
    Kartographie des Schnees
    Das Leben ist ein Steilhang
    Flüchtiges Zuhause
    In der Nahaufnahme verwildern wir
    Eine Kuh namens Manhattan
    • Ein Gemeindepräsident, der eine Mauer rund um die Schweiz bauen will, vergisst sein Navigationsgerät und fährt immer weiter in den Süden. Eine Frau wirft die Kaffeemaschine aus der Wohnung, weil sich in ihr nur schon beim Gedanken an das Wort „Caramelito“ eine existentielle Krise anbahnt. Die Kühe heissen Manhattan, die Schafe Sarah Jessica. Und hin und wieder wünscht sich ein müder Büroangestellter, als Teppich wieder-geboren zu werden. Mit einem untrüglichen Gespür für die absurden Abgründe unseres Daseins erzählt der Walliser Autor und Performer Rolf Hermann seine haarsträubenden Geschichten, treibt seine aberwitzigen Wortspiele und lässt immer wieder auch kurze Momente überraschender Zärtlichkeit aufblitzen. Als wäre die Welt ein grosses Wohnzimmer, in dem manchmal eine Milbe auf einen vergessenen Schokoriegel steigt und verwundert den Kopf schüttelt. Und weil das Walliserdeutsche nicht in jedem Wohnzimmer aus den Lautsprechern dröhnt, erscheint das Buch im Zweikanalton: Uff Wallisärtiitsch und in der hochdeutschen Übersetzung von Ursina Greuel und Rolf Hermann.

      Eine Kuh namens Manhattan
    • Ein rauschhaftes, urbanes Langgedicht, in dem die Ampeln sinnentleert blinken und die Zufallsbegegnung mit einem Tier die Hoffnung auf eine Verschmelzung von Mensch und Natur nährt. Ein Bildschirm, der glimmt, ein Fenster, das aufpoppt - und die Zeilen werden zu einem Eintrittsort, zu einer Schnittstelle zwischen Virtualität und unmittelbarer Erfahrung. Anderswo schleudern Neophyten ihre Samenkugeln durch die Luft und breiten sich rasend schnell aus: ein brasilianisches Tausendblatt, ein Götterbaum, ein Schmetterlingsstrauch. Und schliesslich ein Gang durch einen längst verschwundenen Obstgarten, in dem selbst die Luftpartikel träge geworden sind ob ihres uralten Gewichts. Ausgehend von vier Zyklen, die Rainer Maria Rilke am Ende seines Lebens im Château Muzot im Wallis auf Französisch geschrieben hat, zoomt Rolf Hermann mit seinen neuen Gedichten mitten hinein in unsere Lebenswelt mit ihren globalen Verflechtungen, ihren Hotspots und Flächenbränden, ihren Erschöpfungszuständen. Lustvoll und zärtlich, formbewusst und unverwechselbar im Ton.

      In der Nahaufnahme verwildern wir
    • Vom Balkon des Hauses gleich hinter dem Bahnhof kann man mit dem Großvater die vorbeiratternden Güterwaggons zählen. Großvater Oskar, der in der nahen Fabrik Aluminium goss, das bis nach Italien und in die ganze Welt ging, und dessen weiteste Reise eine nach Einsiedeln war. Im abgelegenen Bergdorf hingegen, wo die Gassen so eng sind, dass die Kinder quer über die Dächer laufen, lebt einzig noch die Großmutter, die immer von einem anderen Leben träumte und des Nachts Gedichte schrieb. Die Zeiten, da man die Waren über Leitern am steilen Berg transportierte, sind längst vorbei. Heute geht es samstags mit dem Subaru zum Einkauf ins Placette. Als eines Tages der Großvater den Jungen bittet, ihn zum Winterschnitt in die Reben zu begleiten, wissen beide, dass nicht nur deren Tage gezählt sind. Mit seinem ersten Erzählband betritt Rolf Hermann literarisches Neuland. Er blickt auf Kindheits- und Jugendjahre in einem Tal zurück, um das himmelhoch die Berge stehen. Mit Wärme und Feingespür, in einer bildstarken, präzisen Sprache entfaltet er die Lebenswelt dreier Generationen im Wandel der Zeit. Er erzählt – eine sanfte Melancholie, bisweilen auch einen stechenden Schmerz auslösend – von stillen Sehnsüchten und leisen Abschieden. Und von der Tätigkeit, die den Dingen und Menschen, die man liebt, Dauer verleiht: dem Schreiben.

      Flüchtiges Zuhause
    • Kartographie des Schnees

      Gedichte

      • 83pages
      • 3 heures de lecture

      Strassennamen, Museumsbesuche, Youtube-Videos geben im neuen Gedichtband von Rolf Hermann Anlass zu überraschenden Beobachtungen, Erinnerungen und Reflexionen. Er übersetzt die Erkundungen physischer und virtueller Landschaften in beglückende Zeilen und Bilder. Ein lyrisches Ich, das „nebulös aus / raupenaugen“ hängt, besorgt sich „uno dynamitgestäng“ und hebt die Zeit auf, indem es kurzerhand eine Uhr verschluckt. Die Landkarte, die Rolf Hermann in „kartographie des schnees“ entwirft, reicht weit: von Novosibirsk bis nach Süddeutschland, von der Mündung der Rhone über Paris bis nach Chicago. Vor allem aber bringt sie uns das so nahe, was im weitläufigen Gelände der Erfahrung oftmals übersehen wird: den Zitteraal im Mund, die Friedhofsschuhe im Weinberg - und dass wir im Anderswo immer hier sind.

      Kartographie des Schnees