Gefragt: Dorothee Wilms
- 95pages
- 4 heures de lecture






Die vorliegende Publikation versucht die Auswertung und Rekonstruktion des Bild- und Textprogramms aus der sogenannten „Weltkammer“ im Sonnenheiligtum des Pharao Ne-user-Re aus der V. Dynastie. Dieser bisher einzigartige Befund wurde 1899ff. von W. v. Bissing und L. Borchardt in Abusir erhoben. Die Texte und Darstellungen mit einer ausführlichen Schilderung der Fauna und Flora im Wechsel der Jahreszeiten konnten 1974 durch E. Edel und St. Wenig in Zeichnung und Photographie vorgelegt werden (Mitteilungen aus den Ägyptischen Sammlungen, Bd. VII). Nach Einzeluntersuchungen durch Edel kann hier erstmalig ein gesamter Rekonstruktions-Versuch vorgelegt werden, der die über 1000 dekorierten Fragmente in einen Sinnzusammenhang zu stellen sucht, dessen Essenz darin besteht die vielfältigen Produkte des Landes, durch Vermittlung Pharaos, dem Sonnengott Re in dessen Heiligtum darzubringen. Einzigartig sind die detaillierten bildlichen und textlichen Ausführungen des Wandels im Ablauf des Jahreszeiten vor allem anhand der Fisch- und Vogelzüge sowie der listenähnlichen Erfassung der jeweiligen Natur(produkte).
Noch vor dem umfangreichen Glasmalereizyklus für den Stendaler Dom wurde die St. Jakobikirche mit einer größeren Anzahl ikonographisch ungewöhnlicher Bildfenster ausgestattet. Der Band geht der Frage nach, ob sie möglicherweise einen Widerschein der zerstörten Kunst in Kaiser Karl IV. nördlicher Residenz Tangermünde bildeten. Zwei der späteren Bildfenster entstanden vermutlich in einer in Stendal ansässigen Werkstatt, die damals auch für Werben, Wilsnack und den Dom in Brandenburg Glasmalereien schuf. Der mittelalterliche Scheibenbestand der Jakobikirche wird zum ersten Mal vollständig abgebildet und bearbeitet.
272 Abb. im Text, 33 Tab., 8 farb. Taf. mit 18 Fotos, 21 schw.-w. Taf. mit 64 Fotos, 13 Beil. mit 37 Abb.
276 Abb. u. 28 Tab. im Text, 4 farb. Taf. mit 9 Fotos u. 1 Zeichn., 65 schw.-w. Taf. mit 26 Abb., 176 Fotos, 12 Ktn