Hamburgs Wappen, das ein geschlossenes Tor zeigt, wirft Fragen zur Weltoffenheit der Stadt auf. In diesem Buch wird das Tor geöffnet, um die faszinierenden Schauplätze und Schicksale rund um den Hamburger Hafen zu erkunden. Abseits bekannter Wahrzeichen wie der Elbphilharmonie erfahren die Leser von einzigartigen Geschichten und Menschen, die bisher unerzählt blieben. Diese Erzählungen bieten sowohl humorvolle als auch berührende Einblicke in das Leben in der Hansestadt und laden dazu ein, die versteckten Facetten Hamburgs zu entdecken.
Karl-Heinz Biermann Livres






Im Roman „Am Ende des Himmels“ wird die Geschichte eines Bundeswehrpiloten erzählt, der 1961 während des Kalten Krieges nach einem Jet-Ausfall in der DDR landet. Zwischen Stasi-Verhören und der Trennung von seiner Frau, die ebenfalls in Schwierigkeiten gerät, wird er nach Kuba verschleppt, wo sie sich während der Kuba-Krise wiederfinden.
„Im Zeichen des Rosenmonds“ erzählt die packende Reise des Taxifahrers Yusuf zurück in seine Heimat, begleitet von Geheimnissen und einer Sehnsucht nach verpasster Liebe. Der Autor beleuchtet menschliche Schwächen und schafft eine emotional berührende Geschichte, die den Leser bis zur letzten Seite fesselt.
"Die böhmische Geige" beschreibt den Aufstieg eines kleinen Jungen aus den Trümmern seiner zerbombten Heimatstadt bis hin zu einem berühmten Geigenvirtuosen. Eingebettet in die tiefe, liebevolle Beziehung zu seinem Großvater, dessen alte Geige die Initialzündung, der Grundstein für die Karriere seines Enkels bedeutet, sollte die Novelle nicht nur Musikinteressierte begeistern, sondern alle Leserinnen und Leser anrühren und bereichern
Nachdem in den USA bekannt wird, welch Schicksale dem ehemaligen Bundeswehrpiloten Thomas Brücker und seiner amerikanischen Frau Carol inmitten des Kalten Krieges widerfahren sind und unter welchen Umständen den beiden die Flucht aus dem kommunistischen Machtbereich gelungen ist (siehe „Am Ende des Himmels“, bei tredition in der Norddeutschen Reihe des „Hamburger Abendblatts“ erschienen), erlangt der Deutsche bei den Amerikanern einen gewissen Prominentenstatus, wird landauf, landab als Held gefeiert. Allerdings steht er unter Beobachtung der CIA. Er, der den Kalten Krieg inmitten der Kuba-Krise vor Ort am eigenen Leib zu spüren bekommen hatte, scheint dem Geheimdienst aus politischer wie militärischer Sicht suspekt, seine Geschichte birgt soviel Haarsträubendes, Unglaubliches. Thomas will das alles hinter sich gebracht haben, die Strapazen haben bei ihm wie auch bei seiner Frau Spuren hinterlassen. Er will nichts anderes, als Abstand gewinnen und vergessen. Clark Williams, sein Schwiegervater und Herausgeber einer Zeitung in Texas bietet ihm den Job eines Redakteurs in seinem Verlag an. Thomas aber will auf Dauer nicht von seinem Schwiegervater abhängig sein, der ihm vor Zeiten nicht wohlgesonnen gewesen war, als er seine Tochter mit einen Deutschen Hals über Kopf verheiratet sah. Bald bietet sich eine ihm angenehmere Gelegenheit auf eigene Füße zu kommen, er nimmt einen Job als Testpilot beim Flugzeugbauer McDonnell Douglas an, endlich kann er wieder fliegen. Nach anfänglichem Unmut Carols siedeln die beiden nach St. Louis über, dem Standort der Flugzeugwerke. Im Zuge des Vietnamkriegs gerät Thomas in einen Gewissenskonflikt: Die Jets, die er testen muss, werden anschließend nach Fernost verlegt und werfen dort Bomben, auch auf die Zivilbevölkerung. Es kommt ihm daher sehr gelegen, einen Eignungstest bei der NASA absolvieren zu können, die in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts ihr bemanntes Raumfahrtprogramm intensiviert. Gleichzeitig erhält er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Thomas nimmt am Raumfahrtprogramm teil. Er ist zwar jetzt amerikanischer Staatsbürger, aber trotz seiner Verdienste wird man ihn als gebürtigen Deutschen nicht ins All schießen. Die CIA tritt wieder an ihn heran, drängt ihn, mögliche Sabotageakte und Spionage zu verhindern, er kommt sogar bis in die Nähe des berühmten Raketenkonstrukteurs Wernher von Braun. Was ihn anfänglich euphorisch erscheinen lässt, wird zunehmend von Konflikten begleitet, mit denen er sich konfrontiert sieht, verschuldet oder nicht. Seine Gefühlswelt gerät ins Wanken, er wird zur zwiegespaltenen Person. Es kommt zum Showdown, als es aussieht, als solle Wernher von Braun, dessen Privatpilot er inzwischen geworden ist, von der Gegenseite entführt werden. Am Tag des Starts von Apollo 11, als sich drei Astronauten zum Mond aufmachen, den sie als erste Menschen betreten sollten, wird Thomas von seiner Vergangenheit eingeholt. Schließlich erkennt er, das alles in einem anderen Licht erscheint, dass es Trugbilder waren, denen er sich ausgesetzt hatte. Er kehrt zu seiner Familie zurück.
About Jack
Ein biografischer Essay
Kaum ein namhafter Buchautor polarisiert so wie Jack London. Einige Jahre nach seinem Ableben – bis heute noch umstritten, ob durch Selbstmord oder nicht – trugen mehrere Biografien dazu bei, den Autor zahlreicher Erzählungen und Romane, darunter die bekanntesten wie „Der Seewolf“ und „Lockruf des Goldes“, mit einem Mythos auszustatten. Nach einer freudlosen Jugendzeit in den Armenvierteln Oaklands avancierte er zu einem der berühmtesten und bestbezahlten Schriftsteller, galt lange als sozialistischer Held, wenngleich er auch später dem Proletariat den Rücken kehrte. Seine Werke fanden irgendwann den Weg in die Regale der Kinderzimmer und gerieten allmählich in Vergessenheit. Erst als ein neuer Zeitgeist sich auf Klassiker der Moderne zu besinnen begann, wurde Jack London wiederentdeckt. Der Journalist Karl-Heinz Biermann setzt sich in seinem biografischen Essay auf eine etwas ungewöhnliche Weise mit dem wohl populärsten US-amerikanischen Schriftsteller auseinander und geht der Frage nach, wie viel Sozialismus wirklich in ihm steckte, und mit welchen Widersprüchen der Mythos behaftet ist, der ihn bis heute noch umgibt.
Der englische Graf von Wittenbergen
Ein historischer Roman
Dies ist die authentische Geschichte des irischen Adligen Donough MacCarthy, 4. Earl of Clancarty (1668-1734), der nach seinem spektakulären Ausbruch aus dem Londoner Tower nach Wittenbergen bei Hamburg ins Exil gehen muss. Vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse beschreibt der Autor die dramatischen Umstände, unter denen es den wagemutigen Heerführer und politischen Parteigänger wie auch selbstsüchtigen Lebemann an die Gestade der Niederelbe verschlägt. Von dort aus unternimmt er als Strandpirat abenteuerliche Streifzüge entlang der Unterelbe und nach Friesland hin. In vielen Episoden wird das umtriebige Leben eines Heimatlosen dargestellt sowie von seiner spät gefundenen Liebe zu seiner Frau Elizabeth, einer Ahnin der berühmten Prinzessin Diana, erzählt.