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Kai-Ole Eberhardt

    Das Spannungsfeld von Religion und Politik
    Christoph Wittich (1625–1687)
    Vernunft und Offenbarung in der Theologie Christoph Wittichs (1625–1687)
    • Vernunft und Offenbarung in der Theologie Christoph Wittichs (1625–1687)

      Prolegomena und Hermeneutik der reformierten Orthodoxie unter dem Einfluss des Cartesianismus

      Aus der Synthese von Cartesianismus und reformierter Orthodoxie entstand in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine theologische Bewegung, die vor allem in den Niederlanden die Frage nach der Verhältnisbestimmung von Vernunft und Offenbarung neu stellen ließ. Als deren Apologet machte Christoph Wittich sich einen Namen. Im Zentrum ihrer Kritik stand die von Descartes neu zur Sprache gebrachte These von der Bewegung der Erde um die Sonne. Die ursprünglich von ihren Gegnern sogenannten cartesianischen Theologen um Wittich stellten sich selbst zwei Anforderungen: einerseits biblische Theologie orthodoxen Bekenntnisses zu betreiben, andererseits den neuen wissenschaftlichen Standards, die sich für sie in Wahrheitsbegriff und Naturphilosophie von Descartes bündelten, gerecht zu werden. Wittich entwickelte auf der Grundlage seiner Prolegomena eine Akkommodationstheorie, mit deren Hilfe Themen wie der Heliozentrismus widerspruchsfrei mit biblischen Aussagen vertreten werden konnten.

      Vernunft und Offenbarung in der Theologie Christoph Wittichs (1625–1687)
    • Christoph Wittich (1625–1687)

      Reformierte Theologie unter dem Einfluss von René Descartes

      Die epochale Bedeutung des Denkens von René Descartes ist für die Philosophie- und Geistesgeschichte der Neuzeit unbestritten. In welch hohem Maße auch die reformierte Theologie die neue Philosophie des 17. Jahrhunderts aufgenommen und diskutiert hat, zeigt Kai-Ole Eberhardts Analyse von Leben und Werk des Theologieprofessors Christoph Wittich. Wittich repräsentiert eine Gruppe von Gelehrten, die von der Bedeutung Descartes' zutiefst überzeugt waren und sich gegen großen Widerstand aus Kirche und Theologie für die Rezeption des cartesianischen Wissenschafts- und Weltbildes eingesetzt haben. Der Verlauf von Wittichs Karriere, ausgehend von seinem Studium in den Niederlanden über Professuren in Herborn, Duisburg, Nijmegen und Leiden, illustriert die Entstehung eines cartesianischen Gelehrtennetzwerkes und dessen Auseinandersetzungen mit Vertretern einer anticartesianischen Theologie. Eine detaillierte Analyse der Hauptwerke Wittichs gewährt Einblicke in die Entstehung einer Theologie, die sowohl beansprucht, reformiert-orthodox zu sein als auch dem modernen Wissenschaftskonzept des Cartesianismus zu entsprechen.

      Christoph Wittich (1625–1687)
    • Das Spannungsfeld von Religion und Politik

      Deutung und Gestaltung im kulturellen Kontext

      Der Band bespricht aktuelle Theorieentwürfe sowie konkrete Problemfelder zu Religion und Politik interdisziplinär. Die Beiträge versammeln Forschungspositionen aus der Theologie, Soziologie und Religionswissenschaft. Eingeleitet wird der Band mit Modellen zur Deutung des Verhältnisses von Religion und Politik, die politische Phänomene wissenschaftlich erklärbar machen sollen. Im Zentrum steht die gesellschaftliche Dimension der Fragestellung nach dem neuen Verhältnis von Politik und Religion. Thematisiert werden Möglichkeiten der Gestaltung innerhalb ihres spannungsvollen Verhältnisses, die sich insbesondere über die Analyse von Institutions- und Rechtsformen veranschaulichen lassen. In einer abschließenden Sektion werden Schwerpunkte auf unterschiedliche kulturelle Kontexte gelegt. Beiträge zu Amerika, Europa und dem Nahen Osten öffnen eine globale Perspektive auf das Spannungsfeld, das im Rahmen nationaler Gesellschaften allein nicht mehr gefasst werden kann. Unter den Beiträgen befindet sich auch ein bisher unveröffentlichter Vortrag des Theologen Hans Joachim Iwand. Mit Beiträgen von Prof. Dr. Peter Antes, Prof. Dr. Peter Browning, Dr. Ingo Bultmann, Prof. Dr. Matthias Bös, Dr. Kai-Ole Eberhardt, Dr. Margit Ernst-Habib, Dr. Steffen Führding, Dr. Jens Greve, Prof. Dr. Rebekka A. Klein, Prof. Dr. Karsten Lehmann, Prof. Dr. Dr. Frieder Ludwig, Lukas Nestvogel, Dr. Catharina Peeck-Ho, Dr. Matt Sheedy

      Das Spannungsfeld von Religion und Politik