Er ist zurück! Moderner und zynischer, aber so unerbittlich wie eh und je. Eine Figur von morbider Eleganz, ein arroganter Deuter der Seelen, an die er nicht mehr glaubt. Der neue Freud heißt Leguan und ist ein Star unter den Psychoanalytikern des heutigen Wien. Zu allem hat er Wichtiges zu sagen. Wer es sich leisten kann, sucht seine Hilfe. Rund um ihn wird geliebt, gehasst, intrigiert, gequält, gemordet und geträumt. Einer dieser Träumer ist Max. Studienabbrecher, Erotiker, unfreiwilliger Drogenkurier und Idealist - wenn auch auf Bewährung. Unvermutet treten zwei Frauen in sein Leben. Die eine: Lucie, modern und erfolgreich, Anwältin. Allerdings scheint ihre steile Karriere durch psychische Störungen gefährdet. Durch einen Zufall konsultiert sie den falschen Analytiker - und alles gerät ins Wanken. Die andere: Dora, eine alte Dame, die wie die Fee im Märchen auftaucht, aber zu bald verstirbt, was sie nicht hindern wird, weiterhin in das Leben einzugreifen. Dass Vernunft und Wahn in unserem Leben einander so erschreckend ähnlich sind, liegt im allmählichen Verschwinden der Unterschiede.
Jürgen Kaizik Livres






Liber Gott
Das Buch der 24 Philosophen
Für den Weltstar Jim Morrison scheint alles zu Ende, bevor es richtig losgegangen ist. Zwar hat der gescheiterte Filmstudent zusammen mit Gleichgesinnten seine eigene Band, The Doors, gegründet, aber ihre Karriere droht in schäbigen Vorstadtspelunken von Los Angeles zu versanden. Drogen, Alkohol und Sex sind eben leichter zu haben als die neue, authentische Musik, von der sie gemeinsam träumen. Eines Abends sitzt ein Typ im Publikum, der dort nicht hinpasst. Seine bloße Anwesenheit stört und Jim verliert die Nerven. Von da an wird alles anders. Hinterher nennt Jim den Fremden Hölderlin, weil er ihn an eine Zeichnung dieses vor langer Zeit im Wahnsinn verstorbenen Dichters erinnert. Jim Morrison soll im Sommer 1971 in Paris gestorben sein. Angeblich in einer Badewanne ertrunken. Doch niemand, der ihn kannte, hat seine Leiche gesehen. Vielleicht liegt ein leerer Sarg in jenem Grab auf dem Friedhof Père Lachaise, auf das viele Menschen bis heute frische Blumen legen.
Die Schatten Hölderlins
- 396pages
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18. Jahrhundert, die Zeit der Aufklä Mit einer versiegelten Botschaft seines Abtes an den Schlossherrn kommt Heinrich auf Schloss Wasserburg an - und steht vor der nackten Leiche einer jungen Frau. Unversehens gerät der arglose junge Mönch in einen Strudel mörderischer Verbrechen und dunkler Geheimnisse, die sein ganzes bisheriges Leben infrage stellen und ihn immer stärker vereinnahmen. Im Hintergrund ziehen skrupellose Mächte die Fäden, Mächte, für die es um alles oder nichts geht und denen ein Menschenleben nichts wert ist. Als Einziger scheint Heinrich keine Ahnung von den wahren Vorgängen zu haben. Denn es ist die Liebe, die ihn blendet, aber auch die Liebe, die ihm zuletzt die Augen für die Wahrheit öffnet. Jürgen Kaiziks Buch ist Kriminalroman und historisches Panorama zugleich. Der Dichter und Revolutionär Friedrich Hölderlin ist Mitspieler in beiden Bereichen, wie sich auch in seinem Werk Vision und Wirklichkeit treffen und untrennbar vermischen. Die Schatten, die er seit damals in die ""aufgeklärte"" Welt wirft, beunruhigen bis heute.
Das literarische Debüt einer jungen Schriftstellerin wird zum sensationellen, international gefeierten Erfolg. Ihre neuen Werke werden mit Spannung erwartet. Der Druck wächst. In dieser Zeit trifft sie auf einen gleichaltrigen Regisseur. Wie sie ist er auf der Suche nach der rechten Sprache für das, was Menschen bewegt. Trotz ihrer oft verschiedenen Ansichten versuchen die beiden eine Annäherung und künstlerische wie private Gegensätze zu überwinden. Doch als sie ihn ihr neues Manuskript lesen lässt, verlieren sie den Halt, den sie einander gegeben haben. Die Sprache der Gefühle kennt keine Kompromisse.
Durch die Augen des Lustmörders Christian Moosbrugger erleben wir die letzten Tage seines Schöpfers Robert Musil aus intimster Nähe. Robert Musil, deutschsprachiger Dichter und Schöpfer des großartigsten Romanfragments der Weltliteratur, als fiktive Figur. Seine wirkliche Existenz ist die eines Flüchtlings unter vielen. Krieg und Verfolgung durch die Nazis haben ihn bis Genf getrieben. Verbissen kämpft er gemeinsam mit seiner Frau Martha oft um das nackte Überleben und um die Vollendung seines Werks. Aber diese Wirklichkeit, so grotesk grausam sie auch sein mag, ist nicht die einzige. Zwischen zwei Spiegel gestellt vervielfältigt sie sich in unendlich viele Bilder lockender Möglichkeiten. Da ist Genf selbst, die französischsprachige Stadt und ihre unvergleichliche Lage am weiten See, zwischen den mystisch verschatteten Hügeln des Jura und den gleißenden Gletschern des Mont-Blanc-Massivs. Und da ist die Gestalt eines Mörders auf der Suche nach dem Geheimnis, aus dem heraus ihn der Dichter einst erschaffen hat.