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Jürgen Heise

    Auf der Wanderdüne
    Letzter Aufruf für Mr. H.
    Elegie in Dur
    Die zwei Flüsse von Granada
    Evangelisch
    Natur als Erlebnisraum der Dichtung
    • Letzter Aufruf für Mr. H.

      • 320pages
      • 12 heures de lecture

      In Italien hat man Hans-Jürgen Heises Gedichte als ostseeisch, bei uns als mittelmeerisch bezeichnet. Hineingeboren noch in das ökologisch intakte Milieu einer (halb)ruralen Umwelt, gehört der Autor gleichsam zwei Zeitaltern an und, angesichts der globalen Verfl üchtigung des Taktil-Naturhaften, betont er »das Erstgeburtsrecht der Realität gegenüber der Virtualität.« Schon früh, schon als Achtzehnjähriger im Nachkriegsberlin, hat Heise Ausdrucksmöglichkeiten des freien Verses erkundet. Die Kritik attestierte ihm, als einer der ersten das »Großdeutsch« mitabgeschafft zu haben. Ungeachtet seines Gespürs für Sprache und Form blieb der erklärte Fühldenker auf Bodenhaftung bedacht, gemäß dem Vorsatz, »schreibend Intiutionen freizusetzen und die Grauzonen des denaturierten modernen Lebens mit Einzelheiten und Sauerstoff anzureichern.« Heise, der Persönliches mit Überpersönlichem abgleicht, erkundet immer neue Welt- und Erlebnisgegenden. Seine Gedichte, hat die Süddeutsche Zeitung resümiert, sind schwer von Erinnerung und leicht von Augenblicken

      Letzter Aufruf für Mr. H.
    • Auf der Wanderdüne

      • 312pages
      • 11 heures de lecture

      Hans-Jürgen Heise meint, auch Autobiographien seien in gewisser Weise fiktiv. »Jeder Mensch besitzt Erinnerungsbilder, die sich selber unentwegt ›überschreiben‹ – entsprechend wechselnden Vorstellungen von sich und der ihn umgebenden Welt. Da wird die Phantasie nie arbeitslos. Sie tilgt; ändert ab; fügt hinzu. Das Ich ist ein offener Text, der fortwährend neue Wirklichkeiten halluziniert.« Heises Buch ist im ersten Teil die Erzählung seines Lebens, im zweiten ein Folge von Standortbestimmungen, in denen die Zeitläufte transparent gemacht werden – bis hin in unsere medial bestimmte Epoche, die neuartige Denk- und Lebensmuster erzeugt hat. Der Autor, hineingeboren noch in die, wie er selber sagt, Dirty Thirties und Bloody Forties des 20. Jahrhunderts, befindet über alles Privat-Biographische hinaus: »In der modernen Welt mag der Einzelne sein Schritte hierhin oder auch dorthin lenken; letztlich wird der Ort, an den er gelangt, nicht von ihm selber abhängen, sondern von der – auf banale Weise geheimnisvollen – Wanderdüne, auf der er sich bewegt.« Die Welt bezeichnete eine Vorstufe dieses Buches als einen Mikrokosmos deutscher Geschichte, und Der Tagesspiegel konstatierte, Heises Blick habe sich allmählich zu einer kritischen Bestandsaufnahme der gesamten Zivilisation geweitet.

      Auf der Wanderdüne
    • Rangierbahnhof fremden Lebens

      • 387pages
      • 14 heures de lecture

      Ein essayistisches Kaleidoskop über künstlerische Akteure der Moderne, das den Menschen in der transzendenzlosen Leere naturwissenschaftlichen Umgestaltens zeigt. Hans-Jürgen Heise hat sein poetisches Schaffen von Anfang an poetologisch begleitet: zunächst als Kritiker und später, zusätzlich, als Essayist. Sein Engagement für Literatur und Poesie wird wesentlich aus Quellen menschenkundlicher Neugier gespeist. Der Autor deutet Schlüsselfiguren der Moderne aus ihrer Persönlichkeit und ihrem Kulturmilieu vor dem Hintergrund der dramatischen globalen Umbrüche. Die Enträtselung der Welt und des Universums durch die Naturwissenschaften wird ebenso beleuchtet wie - Folge des Erkenntnisvorgangs - der Transzendenzzerfall. »Rangierbahnhof fremden Lebens« bildet ein Geflecht aus Biographien und Werken herausragender Künstler. Der metaphysisch entwurzelte Mensch - ob er nun Nietzsche, Rilke, Benn, Rimbaud, de Chirico, Pessoa, Beckett oder Dickinson heißt - ist ein von der Evolution vorangetriebener Nomade, dem es zunehmend an Atemraum und sozialer wie spiritueller Zugehörigkeit fehlt.

      Rangierbahnhof fremden Lebens
    • Heise analysiert in seinen Kunstessays die Strukturen der hispanischen Geisteswelt und porträtiert deren bedeutende Figuren. Er schafft ein Netzwerk von Beziehungen und nimmt die Leser mit auf seine hispanischen Exkursionen. Sein intensives Verhältnis zur iberischen Welt zeigt sich in seiner Lyrik und in Essays, die häufig Spanien und Spanisch-Amerika thematisieren. Obwohl er sich als Aficionado versteht, gilt er als profunder Kenner der spanischsprachigen Literatur. In seinen Essays zieht Heise das Fazit seiner Auseinandersetzungen mit dem Hispanischen auf beiden Seiten des Atlantiks. Einzeldarstellungen wichtiger Schlüsselfiguren werden durch Essays ergänzt, die historische, völkerkundliche und kulturmorphologische Zusammenhänge beleuchten. Heises Buch veranschaulicht den Aufstieg und Fall des „Ewigen Spanien“, das mit seiner nautischen Großtat das Zeitalter der Globalisierung einleitete. Themen umfassen die Erotik des Todes in Spanien, Federico García Lorca, Picasso und Dalí, Luis Buñuel, Rubén Darío, Jorge Luis Borges, Augusto Roa Bastos, Gabriel García Márquez, Pablo Neruda und Octavio Paz.

      Schach der Ewigkeit
    • Fedderwarden ist ein sehr altes Wurtendorf in der friesischen Marsch. Der Ort wird zwar erst 1420 urkundlich erwähnt, aber seine Wurzeln reichen sogar bis in prähistorische Zeiten zurück. Von seiner frühen Siedlungsgeschichte ist bisher nur ein sehr kleiner Teil freigelegt worden. Der größte Teil liegt nach wir vor noch unter der meterhohen Wurt verborgen. Im Jahr 2000 kann Fedderwarden auf 2000 Jahre Siedlungsgeschichte zurückblicken. Das Ziel der vorliegenden Chronik ist es, die Entwicklung des Dorfes und die Geschichte seiner Bewohner vom Siedlungsbeginn bis heute nachzuvollziehen und in einem geschlossenen Zusammenhang darzustellen.

      Fedderwarden
    • »Am Mischpult der Sinne« ist das Logbuch eines Lyrikers, der meint: »Auch Träume haben etwas Aufklärerisches, das die Aufklärung subversiv hinterfragt.« »Er verwendet Grazie auf seine Darstellung, etwas bei uns immer seltener Werdendes«, so Karl Krolow über Hans-Jürgen Heise. Der hat sein schriftstellerisches Schaffen schon früh reflektierend begleitet. In einem Zeitraum von mehr als 30 Jahren sind diese Essays entstanden, die Heise zu dem Band »Am Mischpult der Sinne« zusammengestellt hat. Die Arbeiten bilden gewissermaßen seine poetologische Autobiographie und damit das Gegenstück zu »Die Zeit kriegt Zifferblatt und Zeiger«, der faktischen Autobiographie. Einzelstücke und Zyklen durchdringen einander stichwortgebend. Essays zur Metapher, zum freien Vers, aber auch zu Heises Selbstverständnis als Lyriker stehen neben Darstellungen der spanischen, lateinamerikanischen und US-amerikanischen Dichtung. Weitere Themenschwerpunkte bilden Betrachtungen zum Transzendenzzerfall und zur Kunst im technischen Zeitalter. Abgerundet wird das Ganze durch persönliche Standortbestimmungen, Reden und Interviews, in denen Heise Einblicke in seine Werkstatt und seine Motivwelt gibt.

      Am Mischpult der Sinne