Acheter 10 livres pour 10 € ici !
Bookbot

Jörg Trelenberg

    Das Prinzip "Einheit" beim frühen Augustinus
    Augustins Schrift De ordine
    • Augustins Schrift De ordine

      Einführung, Kommentar, Ergebnisse

      • 474pages
      • 17 heures de lecture

      Augustin stellt in seinem philosophischen Frühdialog De ordine die grundsätzliche Frage nach dem Bösen in der Welt: Woher stammt das Übel? Ist es von Gott verursacht oder zumindest zugelassen? Kann das Schlechte und Böse in die umfassende göttliche Weltordnung integriert werden? Welche Macht kommt dem Zufall im Weltgeschehen zu? Es sind die zentralen Fragen nach der Theodizee, auf die der junge Philosoph von Cassiciacum eine Antwort sucht. Aufgrund der stets aktuellen Problematik ist die Schrift in der europäischen Geistesgeschichte immer wieder rezipiert, oft jedoch auch missverstanden worden. In seinem Kommentar zur Schrift liefert Jörg Trelenberg eine philologisch exakte und theologisch tiefgreifende Analyse des spezifisch augustinischen Lösungsansatzes. Besonderes Augenmerk wird auf die literarischen und philosophischen Traditionen gelegt, aus denen Augustin schöpft und die er in seinem Dialog in vielfachen Reminiszenzen anklingen lässt. Pythagoras, Platon, Cicero, Vergil, Terenz, Varro, Plotin und Ambrosius sind, so wird detailliert nachgewiesen, in Form und Inhalt der Augustinschrift gleichsam omnipräsent. Mit seiner bewussten Demonstration von Gelehrsamkeit weist Augustin seine Leser gleichzeitig auf ein zentrales Anliegen hin: Nur wer in den enzyklopädischen Wissenschaften und insbesondere in der Philosophie umfassend gebildet ist, darf berechtigt hoffen, in das verborgene Geheimnis der göttlichen Vorsehung einzudringen.

      Augustins Schrift De ordine
    • Der Begriff des „Einen“ bzw. der „Einheit“ hat in der antiken Philosophiegeschichte - seit Pythagoras und Parmenides, über Platon und Aristoteles, bis hin zu den Neuplatonikern Plotin und Porphyrios - eine überragende und kaum zu überschätzende Bedeutung erlangt. Jörg Trelenberg schreibt diesem traditions- und facettenreichen Denk-Konzept „Einheit“ eine Schlüsselrolle auch für das Verständnis der augustinischen Philosophie und Theologie zu. Erstmalig innerhalb der hochspezialisierten Augustinusforschung unternimmt er den Versuch, so unterschiedliche Gegenstandsbereiche wie z. B. die Ästhetik, Ontologie, Gnoseologie, Ethik, Trinitätslehre und Ekklesiologie von einem einzigen Grundansatz her zu interpretieren. Denn sei es, daß sich der Kirchenvater in Frontstellung gegen den Manichäismus oder das spätantike Heidentum, gegen den Arianismus oder den Donatismus befindet: der axiomatisch gültige Letztwert der „Einheit“, die unbedingte und prinzipielle Prävalenz des „Einen“ vor dem „Vielen“ ist das zentrale Argument. Hier zeigt sich der große Zusammenhang in der frühen augustinischen Theologie.

      Das Prinzip "Einheit" beim frühen Augustinus