7000 Jahre Merzenich
Von der Steinzeit bis zum Jahr 2000
Kelten, Römer, Könige und Kaiser sowie zahlreiche Pilger haben auf der alten 'Heerstraße' von Köln nach Aachen ihre Spuren hinterlassen. Die Geschichte beginnt um 6.000 v. Chr., als erste Bauern aus dem 'Fruchtbaren Halbmond' in den Westen zogen. Nach über 1.000 Jahren erreichten sie das fruchtbare Rheinland. In den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurden bei Braunkohle-Tagebauen auf der 'Aldenhovener Platte' Hausgrundrisse und Steinzeitgeräte entdeckt, die Aufschluss über ihre Lebensweise gaben. Besonders überraschend war der Fund einer Großsiedlung aus der 'Jungsteinzeit' um 5.000 v. Chr. in Merzenich, Kreis Düren, während der Erschließung eines neuen Siedlungsgebiets. Archäologen fanden unter anderem den Kopf einer kleinen Tonfigur, ein 'Idol', das als 'älteste künstlerische Äußerung des Rheinlandes' gilt. Nördlich von Merzenich wurde ein bandkeramisches Gräberfeld mit 200 Körpergräbern entdeckt, darunter das gut erhaltene Skelett der 'ältesten Bäuerin des Rheinlandes', das den Namen 'Lilith' erhielt. Diese außergewöhnlichen Funde machten Merzenich in der archäologischen Fachwelt bekannt und erregten großes mediales Interesse in der gesamten Bundesrepublik.
