Verfassungsgeschichte und Staatsrechtslehre
Griechisch-deutsche Wechselwirkungen
Das Institut für Griechische Verfassungsgeschichte und Verfassungsrecht sowie das Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte veranstalteten 1995 und 1997 zwei Tagungen in Athen und Frankfurt, deren wichtigste Referate hier präsentiert werden. Die Themen umfassen die bayerische Regentschaft in Griechenland unter Georg Ludwig von Maurer, die Wechselwirkungen zwischen Frankreich und Deutschland im griechischen öffentlich-rechtlichen Denken des 19. Jahrhunderts sowie den Philhellenismus und die Anfänge der Wissenschaft von Griechenland. Weitere Beiträge behandeln König Ludwig I. von Bayern und die griechische Verfassung, die Rolle von Richtern und Rechtsprechung in deutschen Verfassungen des 19. Jahrhunderts sowie den Einfluss des deutschen staatsrechtlichen Positivismus auf Alexander Svolos. Auch die Diskussion um Staatssouveränität in der rheinbündischen Reformzeit und die Vermutung der Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen werden thematisiert. Zudem werden die Kirchenpolitik des griechischen Staates im 19. Jahrhundert und die Entstehung des modernen Parteienwesens sowie aktuelle Parteienkritik behandelt. Schließlich wird der Rechtsnationalismus als Verwaltungskritik und die juristische Methode von Nikolaos N. Saripolos diskutiert.
