Ärzte sind auf Krankheiten spezialisiert, Trainer auf Leistung. Die Autorin versucht, das Berufsvakuum zwischen diesen beiden Bereichen zu füllen. Während Gentechnik im Trend liegt, bleibt die chronische Fehlbeanspruchung des Körpers im Alltag ein wenig beachtetes Thema in Forschung und Praxis. Zivilisationskrankheiten sind keine genetischen Fehler, sondern häufige Bedienungsfehler des menschlichen Biosystems, die sich leicht beheben ließen, wenn nicht das „wenn“ dazwischenkäme. Die Autorin untersucht den gefürchteten Typus des „funktions- und befindensgestörten Menschen“ in seiner vierfachen Dimension: Körper, Geist, Seele und soziale Beziehungen. Der umstrittene Begriff „Ganzheitlichkeit“ wird wissenschaftlich untermauert, und die Schulmedizin hat mehr Wissen darüber, als man denkt. Es besteht ein dringender Bedarf an strukturierten Teamansätzen, bei denen Spezialisten wie Stressexperten, Trainer, Ärzte und Ernährungsfachleute zusammenarbeiten. Dies könnte einen Quantensprung in der Gesundheitsdienstleistungsbranche darstellen. Das Buch bietet schlüssige Denkmodelle und Lösungsansätze. Engagierte Leser finden wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe, während andere einen Spiegel zur Selbstreflexion entdecken. Interessierte erhalten praktische Tipps, und Entschlossene finden eine fundierte Anleitung zum Krankwerden.
Dagmar Meißner-Pöthig Livres

