The understanding of personhood is one of the central issues of debate in many academic disciplines as well as in society at large. This collection of specially commissioned essays provides a modern theological exploration.Against a background of the renaissance of trinitarian thought, the authors explore the interrelationship between divine personhood, as it is expressed in the doctrine of the Trinity, and human personhood.These essays indicate the contribution trinitarian theology at King's College can make in the dialogue on the nature of personhood.
Der religiös-weltanschauliche Pluralismus ist zur Signatur unserer Lebenswelt geworden. Damit stellen sich für die christliche Theologie weitreichende Fragen: Wie kann das Wahrheitsbewußtsein des christlichen Glaubens in der Situation des Pluralismus angemessen vertreten werden? Welchen Beitrag kann die christliche Theologie zu einer Kultur dialogischer Differenz und Gemeinschaft leisten? Wie muß die Verantwortung christlicher Theologie im Gespräch der Religionen und Weltanschauungen, aber auch in den Feldern kultureller Verantwortung wahrgenommen werden? Christoph Schwöbel analysiert die religiöse Lage der Gegenwart als Situation des radikalen Pluralismus. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche Basisorientierungen menschlichen Lebens und Handelns miteinander in Konkurrenz stehen. Vor diesem Hintergrund versucht er, die Situation des Pluralismus selbst theologisch zu verständlich zu machen und die Pluralismusfähigkeit des christlichen Glaubens und der christlichen Kirche aus ihrer eigenen Verfassung zu begründen. Christoph Schwöbel setzt bei der Frage nach der Wahrheit des christlichen Glaubens im pluralistischen Kontext an und erarbeitet Perspektiven zur ökumenischen Gestaltung der konfessionellen Vielfalt des Christentums. Diese Überlegungen bilden den Kontext einer theologischen Reflexion auf die Gestaltung des Verhältnisses der Religionen in Toleranz, Dialog und Kooperation. Die Studien zielen auf die Ausarbeitung einer christlichen Theologie der Kultur, deren Leistungsfähigkeit im Gespräch mit den Natur- und Kulturwissenschaften zu erproben ist.
Die Renaissance der trinitarischen Theologie ist eine der wichtigsten ökumenischen theologischen Strömungen der Gegenwart. Im Kontext des religiös-weltanschaulichen Pluralismus wird die Frage nach der Identität des dreieinigen Gottes zum Schlüssel, mit dem die Struktur des christlichen Glaubens und die Gestaltung des Lebens der Kirche erfaßt werden können. Christoph Schwöbel vertritt die These, daß die Trinitätslehre als Rahmentheorie und Integral des christlichen Glaubens und seiner Explikation in der Dogmatik fungiert. Ausgehend von dieser These behandelt er in den einzelnen Studien dieses Bandes, von denen ein großer Teil erstmals in deutscher Sprache publiziert wird, Grundprobleme der Dogmatik. Die trinitarische Perspektive nötigt dazu, den Gott des christlichen Glaubens grundsätzlich als Gott in Beziehung zu denken. Gottes Beziehung zur Welt ist in ihrer Entfaltung von der Schöpfungslehre bis zur Eschatologie in dem Beziehungsgeschehen begründet zu sehen, das das trinitarische Sein Gottes bestimmt. Die relationale Theologie der christlichen Trinitätslehre erweist sich so als Basis eines relationalen Wirklichkeitsverständnisses, das eine christologisch begründete relationale Anthropologie einschließt. Gemeinsames Ziel dieser Studien ist es, anhand der trinitarischen Explikation der Lebensbewegung des christlichen Glaubens in die Denkbewegung der christlichen Dogmatik einzuführen.
Christoph Schwöbel untersucht die Bedeutung der religiösen Frage für die literarische Wirklichkeitsdeutung in den großen Romanen Thomas Manns. Die Analyse deckt die Funktion religiöser Zeichen im Prozeß dichterischer Gestaltung auf und erweist sie als unverzichtbare Darstellungsdimension. In Thomas Manns Werk erhält die Religion zunehmend eine Schlüsselrolle für die Entfaltung der Weltsicht der Romanfiguren - ein Prozeß, der von Mann in seinen Romanen und in der Selbstkommentierung des Autors im Essay auch theologisch reflektiert wird. Aus der literarischen Verarbeitung der religiösen Frage ergeben sich Perspektiven auf Thomas Manns theologische Deutung des eigenen Schaffens, die sich schließlich angesichts der Unmöglichkeit der Rechtfertigung des Künstlers durch sein Werk im Thema der Gnade verdichtet.