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Céline Eidenbenz

    Small gestures, grand gestures
    Pauline Julier
    Stranger in the Village
    Raphael Ritz
    • Stranger in the Village

      Rassismus im Spiegel von James Baldwin

      In seinem berühmten Text "Stranger in the Village" verarbeitete der US-amerikanische Schriftsteller James Baldwin siene von Rassismus durchzogene Erfahrung in der Schweiz der 1950er Jahre. Baldwins Worte inspirieren Kunstschaffende bis heute. Sie halten uns als Gesellschaft einen Spiegel vor und haben nichts von ihrer Brisanz verloren. Das Buch thematisiert Zugehörigkeit und Ausgrenzung anhand von Beiträgen ausgewiesener Expertinnen und Experten sowie aktuellen Werken von Kunstschaffenden aus der Schweiz und der internationalen Szene. Es stellt Fragen, die uns alle angehen.

      Stranger in the Village
    • Pauline Julier

      and so on, a single universe

      Pauline Julier, geboren 1981, hat in Grenoble und Paris politische Wissenschaften studiert sowie in Arles ihre Ausbildung als Fotografin abgeschlossen. Ihre in diesem Buch präsentierten multimedialen Werke führen durch die geologischen Zeitalter der Erde und ins Weltall. An der Schnittstelle von Dokumentation und Fiktion nimmt Julier uns mit auf eine schwindelerregende Reise durch Raum und Zeit. Dabei verschränkt sie unterschiedliche Geschichten und vermischt Naturkatastrophen mit den Paradigmenwechseln des Anthropozäns. In Vergangenheit und Zukunft blickend, behandelt sie hochaktuelle Fragen nach der unbeschränkten Nutzung von Bodenschätzen, der Realitätsflucht und der Kolonisierung des Weltraums. Dieses quasi als eigenständiges Kunstwerk konzipierte und gestaltete Buch bietet in Gesprächen, Essays und zahlreichen Abbildungen umfassend Einblick in Pauline Juliers künstlerisches Denken und Schaffen. Im Gespräch mit der Biologin und Wissenschaftstheoretikerin Donna Haraway thematisiert sie die gegenseitige Affinität von Kunst und Wissenschaft, die Beziehung zwischen Menschen und anderen Lebewesen sowie die Konstruiertheit von Bildern.

      Pauline Julier
    • In einer Zeit, in der die Restitution von Objekten, die durch die Kolonialmächte entwendet wurden, in den Museen hochaktuell ist, befasst sich Camille Kaiser mit einer umgekehrten Bewegung, nämlich der „künstlerischen Repatriierung“ zahlreicher öffentlicher Denkmäler von Algerien nach Frankreich nach der Unabhängigkeitserklärung des Landes 1962. Indem sie die gewohnte Blickrichtung in den Debatten über das Kulturerbe vertauscht, wirft Camille Kaiser neue Fragen auf: Im Namen welcher Ideologie überquerten Schiffe, beladen mit schweren Bronzestatuen von Jeanne d’Arc oder dem Herzog von Orléans, das Mittelmeer? Was bedeuten diese Transfers zwischen Algerien und Frankreich, zwischen der Moschee von Algier und dem Rondell von Neuilly-sur-Seine? Camille Kaiser agiert gleichermaßen als Künstlerin und als Forscherin: Ausgestattet mit einer Liste von Schlagwörtern sondiert sie die Bildarchive des ECPAD, Institut für Kommunikation und audiovisuelle Produktion des Verteidigungsministeriums bei Paris. Ihre akribische Arbeitsweise führt sie zum Füllen von Lücken in der Geschichte und zur Entwicklung neuer Erzählungen mit unbekannten Bildern.

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