Das Jahrbuch untersucht die mystischen Elemente in der Bibel sowie deren Rezeption und analysiert das Potenzial der Mystik für eine zeitgemäße Biblische Theologie. Es beleuchtet, wie mystische Erfahrungen und Interpretationen das Verständnis biblischer Texte bereichern können und welche Relevanz dies für die heutige theologische Diskussion hat.
Ehre, Scham und Schuld im alten Israel, in seinem Umfeld und in der gegenwärtigen Lebenswelt
Der vorliegende Sammelband »Die verborgene Macht der Scham. Ehre, Scham und Schuld im alten Israel, in seinem Umfeld und in der gegenwärtigen Lebenswelt« kreist um zwei zusammenhängende Fragestellungen: Zum einen fragt er nach der Bedeutung von Schamerfahrung und Schambewältigung in den überlieferungen des alten Israel im Kontext seiner Umweltkulturen, nach etwaigen Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Zum anderen fragt er danach, inwiefern antike Texte aus dem alten Israel und seinem Umfeld gegenwärtige Schamerfahrungen widerspiegeln, und inwiefern umgekehrt Einsichten der heutigen Soziologie, Psychologie und Philosophie die Bedeutung von Scham in den antiken Texten besser zu verstehen helfen. Beide Fragestellungen werden, mit Zentren einer Ellipse vergleichbar, miteinander ins Gespräch gebracht: Es wird sowohl nach der Relevanz gegenwärtiger Schamkonzepte für das Verständnis antiker Texte als auch nach der Relevanz antiker Texte für die Versprachlichung gegenwärtiger Schamerfahrung gefragt. Ein interdisziplinär forschender Beitrag zu einem immer aktuellen Thema!
Preisreduziert: Bisher 68,00 € - jetzt nur noch 29,99 €! Die Gebete Israels im Kontext der Gebetsliteratur aus dem Umfeld des Alten Testaments Die Einsicht, daß die Gebete Israels auf dem Hintergrund der Texte aus seiner Umwelt und unter Berücksichtigung ihrer fortdauernden Rezeptionsgeschichte wahrgenommen werden müssen, gilt inzwischen als selbstverständliche Voraussetzung ihrer Erforschung. Die Beiträge dieser Festschrift, die das Wirken von Bernd Janowski in Theologie, Altorientalistik und Ägyptologie würdigen soll, widmen sich der alttestamentlichen Gebetsliteratur innerhalb und außerhalb des Psalters, Gebeten aus dem Umfeld des Alten Testaments sowie theologischen Implikationen des Betens in der Gegenwart.
Seine Bedeutung für Israels Zeitkonzept und Erinnerungskultur
370pages
13 heures de lecture
Kaum ein Erbe des alten Israel ist bis heute von so selbstverständlicher, die Zeit und das gesellschaftliche Leben strukturierender Bedeutung wie der wöchentliche Ruhetag, der nicht zuletzt auf den jüdischen Sabbat zurückgeht. Alexandra Grund untersucht in der vorliegenden Studie Ursprung und Bedeutung des Sabbats. Dabei geht sie zunächst seiner etwaigen Herkunft aus dem mesopotamischen Vollmondtag šab/pattu nach, untersucht die Sabbatkonzeption beider Versionen des Dekalogs und zeigt die Grundlinien der prägenden priesterlichen Sabbattheologie auf, die im Erzählbogen von der Schöpfung bis zur Sinaioffenbarung entfaltet wird. Zugleich arbeitet sie anhand der Genese des Sabbats Charakteristika von Israels Zeitverständnis im Kontext seiner Umweltkulturen und die Bedeutung dieses Ruhetages für die Erinnerungskultur des Volkes Israel heraus.
Psalm 19 im Kontext der nachexilischen Toraweisheit
Die vorliegende Studie gibt neue Antworten auf die Fragen, die der theologisch so dichte 19. Psalm der Auslegung seit je her aufgibt: auf die Frage nach seiner Einheitlichkeit und Datierung, nach seiner etwaigen ›natürlichen Theologie‹, nach Herkunft und Bedeutung der altorientalischen Motive und nach dem Profil seiner Tora-Theologie im Kontext anderer toraweisheitlicher Konzepte des nachexilischen Israel. Dabei werden zugleich auch neue Wege der Psalmenforschung (Beachtung der Stellung in der Psalterkomposition, rezeptionsorientierte Auslegung) beschritten.
Die Beiträge dieses Bandes, verfasst von namhaften Fachvertretern aus Theologie, Religionswissenschaft, Ethnologie und Politikwissenschaft, beteiligen sich am aktuellen, an Marcel Mauss anknüpfenden gabetheoretischen Diskurs und nehmen Bedeutung und Funktion von Gaben in unterschiedlichen Religionen und Kulturen in den Blick. Angesichts der Vielfalt von Gaben treten folgende Fragen in den Fokus: Welche Gaben von Gott/Gottheiten sind von herausgehobener Bedeutung? Mit welchen Absichten werden Gaben gegeben? Welche Bedeutung haben „milde“ Gaben - Almosen, Armensteuer, Sozialabgaben - im Ethos von Religionsgemeinschaften? Inwiefern tragen Gaben zum inneren Zusammenhalt religiöser Gemeinschaften und ganzer Gesellschaften bei? Wie wird dafür gesorgt, dass „milde“ Gaben die Empfangenden nicht in entwürdigende Gabebeziehungen verwickeln?