In seinem Buch untersucht Stephan Ruß-Mohl den Niedergang des amerikanischen Journalismus, der durch rückläufige Auflagen und Werbeeinnahmen bedroht ist. Er analysiert Innovationen und Strategien der Zeitungshäuser im digitalen Zeitalter und verbindet publizistikwissenschaftliche mit ökonomischen Ansätzen.
Erleben Liberalismus und Liberalität im 21. Jahrhundert eine neue Blüte? Oder durchleben sie eine tiefe Krise? Viele liberale Werte treffen heute auf breite Zustimmung, doch manche werden vehement bekämpft. Der öffentliche Diskurs scheint bunter denn je, gleichzeitig greifen Intoleranz und Diskursverweigerung um sich. Meinungsumfragen zeigen große Unterstützung für gesellschaftsliberale Politiken, der Wirtschaftsliberalismus bleibt dagegen ein weithin liebevoll gepflegtes Feindbild.Wie steht es also um Liberalismus und Liberalität im öffentlichen Diskurs? Sie stehen unter Druck - und sind Zerreißproben unterworfen: Neoliberalismus, Identitätspolitik, Corona-Krise. Im Mittelpunkt dieser Zerreißproben stehen immer wieder Medien und Journalismus.Was wissen wir über das Verhältnis von Leitmedien zu Liberalismus und Liberalität? Wie wird über liberale Anliegen oder Parteien berichtet? Wie sehen und empfinden Journalisten ihr Verhältnis zum Liberalismus - und die Liberalität des Berufsfelds? Kann und sollte der Journalismus für mehr Freiheit Partei ergreifen? Und warum hat der "Neoliberalismus" einen so schweren Stand in Redaktionsstuben? Wie ergeht es in diesem medialen Umfeld liberalen Parteien, aber auch der innerparteilichen Streitkultur?Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes erkunden Antworten auf diese Fragen
Aktuell die Corona-Pandemie, davor die Klimakatastrophe und die Migrationskrise ? die öffentliche Diskussion polarisiert sich, sie wird schriller und der Umgangston wird rauer, ja oftmals sogar unerträglich. Auf der Strecke bleibt die Streitlust, die Streitkunst und auch der gesellschaftliche Diskurs. Aber sie sind es, die in der Tradition der Aufklärung die Suche nach tragfähigen Kompromissen und Lösungen für gesellschaftliche Probleme erst ermöglichen.0Im vorliegenden Band beschreiben Experten am Beispiel verschiedener Themenfelder, ob und inwieweit die Aufmerksamkeitsökonomie, welche durch die Digitalisierung noch wirkmächtiger geworden ist, ein regelrechtes Diskursversagen ausgelöst hat. Welche Schäden entstehen dadurch dem Gemeinwesen und der Demokratie? Und was müssen wir tun, um zivilgesellschaftliche Streitkultur zurückzugewinnen und damit das Ringen um Problemlösungen wieder zu ermöglichen?0Die Autoren analysieren Themen, die in jüngerer Zeit viel öffentliche Aufmerksamkeit absorbiert haben. Ferner beschäftigen sie sich mit dem von den Redaktionen eher vernachlässigten Meta-Diskurs über die Medien und den Journalismus selbst sowie mit dessen Beeinflussung durch Propaganda. Der Journalismus ist durch seine fortschreitende Unterfinanzierung, aber auch durch teilweise selbstverschuldete Glaubwürdigkeitsverluste in Not geraten.0Weitere Abschnitte widmen sich den Unzulänglichkeiten der Auslandsberichterstattung sowie der Rolle der Intellektuellen in unserer Streitkultur.0Dieser Reader ist als Einführungsband in die Schriften zur Rettung des öffentlichen Diskurses konzipiert
Fake News, Halbwahrheiten, Konspirationstheorien - die Ausbreitung von
Desinformation in der digitalisierten Welt, insbesondere in sozialen
Netzwerken wie Facebook und Twitter, wird immer mehr zur Bedrohung und zur
Herausforderung für unsere Demokratie. Das Buch analysiert, welche Trends die
Aufmerksamkeitsökonomie in eine Desinformationsökonomie verwandeln. Stichworte
sind der langfristige Glaubwürdigkeitsverlust der traditionellen Medien, das
rapide Wachstum und die Professionalisierung der Public Relations, die
ungeplanten Folgen der rasanten Digitalisierung, darunter das Fehlen eines
Geschäftsmodells für den Journalismus, Echokammern im Netz sowie die
Algorithmen als neue Schleusenwärter in der öffentlichen Kommunikation. Eine
strategische Rolle spielen die allmächtigen IT-Giganten, die sich nicht in
ihre Karten gucken lassen möchten. Unter diesen Bedingungen gibt es vermehrt
Akteure, die aus machtpolitischen Motiven an medialer Desinformation und an
der Destabilisierung unserer Demokratie interessiert sind, oder die aus
kommerziellen Motiven eine solche Destabilisierung in Kauf nehmen. Der
Tradition der Aufklärung verpflichtet, ist die zentrale Frage des Buches, wie
sich der wachsende Einfluss der Feinde der informierten Gesellschaft eindämmen
lässt, darunter Populisten, Autokraten und deren Propagandatrupps. Könnte zum
Beispiel eine Allianz für die Aufklärung etwas bewirken, der sich seriöse
Journalisten und Wissenschaftler gemeinsam anschliessen? Dazu bedarf es nicht
zuletzt realistischer Selbsteinschätzung auf seiten der Akteure. Dazu
verhelfen Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie und der Verhaltensökonomie,
die im Buch auf die Handelnden und den Prozess der öffentlichen Kommunikation
bezogen werden.