Coat of Plates, Buckler and Conquistador
Items from the Treasure Chamber of the Bavarian Army Museum






Items from the Treasure Chamber of the Bavarian Army Museum
Für seine Arbeit ›Landscapes & Memory‹ hat Jo Röttger eine Einheit der Bundeswehr begleitet – auf einem Truppenübungsplatz in der Lüneburger Heide, beim Auslandseinsatz in Afghanistan und zurück in der Garnison in den Alpen. Seine außerordentliche Serie, die er anfangs auch ›Tarnversuch der Wirklichkeit‹ nannte, hat der Fotograf mit einer Deardorff View 4 x 5 inch Fieldcamera fotografiert, einer Kamera, die aufgrund ihrer Größe ein Stativ und einen ›Standpunkt‹ erfordert, wie er selbst sagt. ›Landscape & Memory‹ ist schon deshalb alles andere als eine Kriegsreportage. Mit seinen großformatigen Tableauxs wirft Jo Röttger Fragen auf zum Wesen eines schwer vermittelbaren Einsatzes in Afghanistan, zum Selbstverständnis deutscher Soldaten, die nach langer Zeit auch wieder in fernen Ländern ihren Dienst tun und zu den universellen Gefühlen von Identität und Heimat, Sehnsucht und Einsamkeit und den prägenden Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur.
André Butzer zeigt eine Auswahl seiner Werke im ersten Geschoß des Neuen Schlosses in Ingolstadt. Die beeindruckenden Räume sind zusätzlich mit einigen ausgewählten Ausstellungsstücken des Museums bespielt, welche in Zusammenarbeit mit dem Künstler ausgesucht wurden Die Ausstellung im Bayerischen Armeemuseum trägt den Titel ...und sah den Frieden des Himmels. Der Titel ist ein Zitat, entnommen aus dem Hyperion von Friedrich Hölderlin, mit dessen Schriften sich André Butzer seit Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit stets beschäftigt und identifiziert hat. Die ausgestellten Bilder von André Butzer spannen einen zeitlichen Bogen über die letzten 10 bis 15 Jahre. Mit Hilfe von relativ wenigen Werkbeispielen gelingt es anschaulich, den inneren Zusammenhang von Butzers Schaffen über diesen Zeitraum hinweg darzustellen. Die gleichnamige Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung.
Nur wenige Personen der Weltgeschichte entfalteten eine so tiefe, vielfältige und bis heute andauernde Wirkung auf Wissenschaft, Politik, Kunst und Mentalitäten wie der Genfer Reformator Johannes Calvin (Noyon 1509 – 1564 Genf). Seinen 500. Geburtstag nehmen das Deutsche Historische Museum und die Johannes a Lasco Bibliothek zum Anlass, Anfänge, Verbreitung und Auswirkungen des Calvinismus in Deutschland und Europa darzustellen. Der zeitliche Rahmen reicht von den reformatorischen Bewegungen des Spätmittelalters bis ins 20. Jahrhundert. Anliegen der Ausstellung und des Begleitkataloges ist es, zu erörtern, wie sich am Anfang der Neuzeit um 1500 Kirche und Gemeinwesen erneuerten, um aus dieser Bewegung den Impuls zu nehmen, der die folgenden Jahrhunderte erfüllte.
Hans Jörg Mayer, Jonathan Meese, Thomas Zipp, Franziska Hufnagel und Andrew Gilbert sind nur einige der Künstler in Tom Bibers beeindruckender Sammlung. Biber erwarb die meisten Werke, als die Künstler noch unbekannt waren, oft in Raten und in Zeiten, in denen sowohl Künstler als auch Sammler arm waren. Seine Auswahl folgt keinem „offiziellen“ Diskurs und erzählt stattdessen eine Gegen-Geschichte, die als Alternative zu den aktuellen Strömungen der deutschen Kunstszene dient. Der Katalog bietet einen umfassenden Überblick über diese faszinierende Sammlung, die hier zum ersten Mal in dieser Breite präsentiert wird. Eine begleitende Ausstellung findet vom 2. Oktober 2013 bis 19. Januar 2014 im Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt statt.
Der radikale Demokrat Gustav Struve (1805-1870) musste nach der Revolution von 1848/49 den Weg in die Emigration antreten. In den USA versuchte er sein politisches Handeln fortzusetzen. Aber das Exil gab ihm gänzlich veränderte Bedingungen vor. Er engagierte sich dort für die politischen Rechte und die soziale Stellung der Einwanderer, in der Arbeiterbewegung und im Amerikanischen Bürgerkrieg. Noch 1863 kehrte er der neuen Heimat wieder den Rücken. Was sich biografisch als die Geschichte einer letztlich gescheiterten Assimilation darstellt, wird in diesem Buch im Hinblick auf die unterschiedlichen politischen Kulturen in Deutschland und den USA untersucht. Im Mittelpunkt stehen die publizistischen Strategien und das Handeln, das auf Wirkung in der Öffentlichkeit zielte - diesseits und jenseits des Atlantischen Ozeans.