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Karl Prümm

    Kamerastile im aktuellen Film
    Bewegungen im neuesten deutschen Film
    Bertrand Tavernier
    Ein notorischer Grenzverletzer - Niklaus Schilling und seine Filme
    Christentum als Neuheitserlebnis : Durchblick durch die christlich-antike Begegnung
    Raoul Coutard - Kameramann der Moderne
    • Raoul Coutard (geb. am 16.9. 1924) ist ein Kameramann, der wie kein zweiter die Bildästhetik des modernen Kinos geprägt hat. In enger Kooperation mit den Regisseuren Jean-Luc Godard, François Truffaut, Jacques Demy und Jacques Rivette hatte er jene markante Bildlichkeit kreiert, die zum unverwechselbaren Kennzeichen der Nouvelle Vague werden sollte, einen Kamerastil, den sich dann die Reformbewegungen der sechziger Jahre (wie etwa der Junge Deutsche Film) zu eigen machten. Filme wie Außer Atem (1959), Schießen Sie auf den Pianisten (1960), Jules und Jim (1961), Weekend (1967), Die Braut trug schwarz (1967) strahlten die für Raoul Coutards Kameraarbeit so typische Vitalität und Leichtigkeit aus. Coutards Bilder durchbrachen die sterile Studioästhetik der fünfziger Jahre. Sie gewannen eine Offenheit des Blicks und eine Nähe zur Alltagswelt zurück, eine beinahe dokumentarische Unmittelbarkeit. Wichtig: In diesem Band wird Coutard nicht nur als Kameramann, sondern erstmals auch als Fotograf mit einer teils farbigen Fotostrecke gewürdigt.

      Raoul Coutard - Kameramann der Moderne
    • Eine kühne Kombination von unterschiedlichen Genreelementen ist all seinen Filmen eigen. Niklaus Schilling, 1944 in der Schweiz geboren, Kameramann, Autor und Regisseur, agiert als ein notorischer Grenzverletzer. Sein Spielfilmdebüt 'Nachtschatten' von 1971 changierte zwischen Kammerspiel und Psychothriller. 'Die Vertreibung aus dem Paradies' (1976) ist gleichermaßen Metafilm und Szenekomödie, in 'Rheingold' (1977) aktualisierte er unbefangen die mythischen und phantastischen Traditionen des deutschen Kinos. Mit dem 'Willi-Busch-Report' reagierte er 1979 tragikomisch auf den Niedergang der Presse im Grenzgebiet und ließ die deutsche Wiedervereinigung vorher sagen. Die Filme von Schilling, der stets sein eigener Autor ist, zeugen von einem starken Bildbewusstsein, von avantgardistischer Lust an Formexperimenten und Interesse für technische Neuerungen. Beispielhaft zu nennen ist 'Die Frau ohne Körper und der Projektionist ' von 1983 als der erste auf Video gedrehte Kinofilm in Deutschland, in dem er aus dem technischen Format das erzählerische Sujet entwickelt – wie das Fernsehen das Kino umschlingt.

      Ein notorischer Grenzverletzer - Niklaus Schilling und seine Filme
    • Bertrand Tavernier

      • 128pages
      • 5 heures de lecture

      Bertrand Tavernier (*1941) gehört neben André Téchiné zu den wichtigsten Regisseuren jener Generation, die der Nouvelle Vague unmittelbar folgte. Bisweilen wird Tavernier mit den großen Auteur-Regisseuren Truffaut, Godard, Rohmer und Rivette verglichen, doch das allein wird seinem reichen und eigenständigen Oeuvre nicht gerecht. Vieles lässt darauf schließen, dass Tavernier den Vorbildern der Nouvelle Vague folgte: Auch er beginnt als Filmkritiker, ist zugleich als Autor, Regisseur und Produzent tätig, eignet sich immer wieder die Filmgeschichte neu an und gilt als einer der besten Kenner des amerikanischen Films. Dennoch geht er ganz eigene Wege, grenzt sich keineswegs scharf ab vom Cinéma de qualité der 1950er Jahre und pflegt ein ganz pragmatisches Verhältnis zum Genrekino. Das Heft verbindet grundsätzliche Untersuchungen zu Taverniers Verhältnis zur Nouvelle Vague, zu seinen politischen Überzeugungen und seiner Rolle als Dokumentarist mit exemplarischen Analysen seiner originellen Beiträge zu den Genres des Kriminal-, Musik-, Historien- und Kriegsfilms.

      Bertrand Tavernier
    • „Was tut sich - im deutschen Film?" ist eine Reihe von Filmvorführungen und Diskussionen, die seit Mai 2005 vom Deutschen Filmmuseum / Deutsches Filminstitut Frankfurt am Main in Kooperation mit epd film veranstaltet wird. Diese Veranstaltungen thematisieren die anhaltende Skepsis gegenüber dem aktuellen deutschen Film, der häufig als stagnierend und international nicht konkurrenzfähig wahrgenommen wird. Cineasten scheinen oft eine Distanz zum deutschen Gegenwartskino zu pflegen, um ihre Expertise zu demonstrieren. Dennoch besteht ein starkes Verlangen nach einem überzeugenden, mitreißenden deutschen Kino, das unsere Realität widerspiegelt und verhandelt. Es ist wichtig, Filme zu schaffen, die uns nahe sind und die Lebenswelten und Mentalitäten unserer Gegenwart erfassen – etwas, das amerikanisches, englisches oder indisches Kino nicht bieten kann. Wir benötigen diese Filme, die außerhalb der gängigen Fernsehformate ein unreglementiertes Bild unserer Situation zeichnen und unsere Erfahrungen herausfordern. Das vorliegende Heft möchte aufzeigen, dass im neuesten deutschen Kino Entwicklungen in diese Richtung erkennbar sind.

      Bewegungen im neuesten deutschen Film
    • Kamerastile im aktuellen Film

      Berichte und Analysen

      Die Kamera ist das Zentrum der filmischen Inszenierung und der filmischen Wahrnehmung, nur was in ihrem Bildfenster erscheint, wird für den Kinozuschauer sichtbar. Und dennoch droht dieser fundamentale Beitrag im fertigen Film zu verschwinden. Leistung und Qualität werden von der Öffentlichkeit in der Regel der Regie und den Schauspielern zugeschrieben. Demgegenüber initiieren die Autoren dieses Bandes eine Reflexion und eine Rede über die Kamera. Namhafte Kameraleute berichten über die Voraussetzungen und Probleme ihrer Profession. Historische und systematische Annäherungen werden erprobt, stilbildende Aspekte der Kameraarbeit erläutert. An zwei aktuellen Filmen, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten, werden Kamerastile analysiert und kontrovers diskutiert: Der Totmacher und Breaking the Waves. Der Band dokumentiert nicht nur eine spannende Begegnung zwischen Praxis und Theorie, er ist auch eine konkrete Einführung in die Kunst der Filmkamera.

      Kamerastile im aktuellen Film