Benannt ist mit dem Begriff der Austerität die insbesondere in Europa seit 2010 dominante Strategie zur Bewältigung kapitalistischer Finanzkrisen durch die Senkung öffentlicher Ausgaben. Während sich die Berichterstattung jedoch meist mit den nationalen Politiken beschäftigt, sind es vor allem Städte, in denen die Auswirkungen von Austerität besonders spürbar werden. Hier sind jene öffentlichen Infrastrukturen konzentriert, die von Kürzungen betroffen sind. Hier lebt die Mehrheit der ärmeren, auf Sozialleistungen angewiesenen Bevölkerungsschichten. Und hier zeigen sich soziale Polarisierungstendenzen am unmittelbarsten. In europaweit vergleichender Perspektive werden in achtzehn Beiträgen die räumlichen Differenzen, Ungleichzeitigkeiten und Widersprüche beleuchtet, von denen die gegenwärtigen Kämpfe um die Durchsetzung von Austerität geprägt sind.
Barbara Schönig Livres



Variations of suburbanism
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Considered to be sub-ordinated and sub-prime to the city, sub-urban areas receive little attention by researchers and designers. However, it´s the rapidly growing areas outside the central cities that pose the biggest questions of the urban millennium: How can the scattered patchwork of urban areas and social spaces linked by networks of highways and public transportation function as a sustainable and livable urban environment? Answering this question requires understanding suburban spaces as heterogeneous urban areas with distinct local characteristics, qualities, and problems. Following this path, Variations of Suburbanism explores formation, characteristics, and trends of suburban areas all over the world. It provides insights on common features and differences of suburban governance, design, and infrastructure and discusses strategies to understand and design suburban areas in an increasingly sub-urbanizing world.
Angebot und Nachfrage: Wohnraum in Deutschland unterliegt zunehmend rigiden Marktgesetzen, vor allem, seit sich Bund, Länder und Kommunen in den vergangenen Dekaden aus dem sozialen Wohnungsbau zurückgezogen haben. Das hat insbesondere in den renditeträchtigen Ballungsgebieten fatale Folgen: Sozial oder ökonomisch Marginalisierte finden auf dem freien Markt kaum noch bezahlbaren Wohnraum. Aber auch Menschen, denen Städte mehr sind als bloße Wirtschaftszentren, hadern mit Akteuren, die durch Luxussanierungen, Verdrängung von Wohnen und Kleingewerbe oder mit dem Vorgehen gegen alternative städtische Lebensformen eine Gewinnmaximierung zu erreichen suchen. Die Beiträge dieses Buches untersuchen, wer mit welchen Instrumenten und welchen Motiven auf dem deutschen Wohnungsmarkt tätig ist. Sie analysieren Geschichte, Rolle und Potenzial des gemeinnützigen Wohnungsbaus und fragen nach Konzepten in Politik, Planung und Architektur, wie angemessener und bezahlbarer Wohnraum für alle geschaffen oder erhalten werden kann.