"Sie haben uns nicht zurückgeholt"
Verlorene Intelligenz Österreichische Wissenschaftler






Verlorene Intelligenz Österreichische Wissenschaftler
Wilhelm Müller war ein herausragender Priester der Erzdiözese Wien, bekannt für seine außergewöhnliche Begabung in der Verkündigung. Er war ein exzellenter Prediger, der die Medienentwicklung nutzte, und prägte die kirchliche Medienarbeit, insbesondere durch die ORF-Sendungen "Christ in der Zeit" und "Einfach zum Nachdenken".
Ingeborg Schödl erzählt autobiografisch von ihrer Kindheit in der Zwischenkriegszeit und der NS-Zeit, geprägt von einem Lebensgefühl des Aufbruchs. Ihr beruflicher Werdegang spiegelt Engagement und Durchsetzungskraft in einer männerdominierten Gesellschaft wider, stets kritisch, emanzipiert und humorvoll.
Die Kirche in Österreich ab 1945. Mit Kurzbiografien engagierter Laien
Aufmüpfig war Florian Kuntner immer Erinnerungen an den radelnden Wiener Weihbischof Dieses Buch erinnert an Florian Kuntner (1933–1994), prägende Persönlichkeit der Kirche Österreichs und beliebter Weihbischof der Erzdiözese Wien. Als Direktor der Päpstlichen Missionswerke Österreichs engagierte er sich für die Anliegen der Länder des Südens. Auch als Vorsitzender von Pax Christi, Iustitia et Pax sowie als Vorstandsmitglied von Christian Solidarity International bezog er immer wieder Stellung gegen jede Art von Menschenrechtsverletzungen, wie etwa die Apartheid-Politik Südafrikas oder die fremdenfeindlichen Aktionen der FPÖ-Politik in Österreich. Seine 1993 auf der SOS-Mitmensch-Großkundgebung gehaltene Rede hat nichts an Aktualität verloren. Darüber hinaus war Florian Kuntner ein beliebter Seelsorger. Zunächst als Kaplan, später Pfarrer in Piesting/NÖ, danach Bischofsvikar des neu gegründeten Vikariates „Unter dem Wienerwald“ und Dompropst von Wiener Neustadt, setzte er sich auf unkonventionelle Weise für die Anliegen der Menschen ein. Um mit ihnen ins Gespräch zu kommen, schwang er sich auf seinen Drahtesel und radelte zu ihnen. Am 30. September 1977 wurde er gemeinsam mit Helmut Krätzl zum Weihbischof der Erzdiözese Wien ernannt, am 20. November erfolgte die Weihe durch Kardinal Franz König. Gegen Ende des Jahres 1993 hatte Kuntner gesundheitliche Probleme. Trotzdem unternahm er im Februar 1994 eine heiß ersehnte Tunesien-Reise zu seiner Titulardiözese Hirina, die in der Wüste lag. Am 30. März starb er vermutlich an den Folgen einer übersehenen Tropenkrankheit. Tipp: Biografie eines beliebten und allzu früh verstorbenen österreichischen Bischofs Alle zwei Jahre Verleihung des Florian-Kuntner-Preises
Mit weiblichem Pioniergeist – Die Biografie der Gründerin der Missionsärztlichen Schwestern (1892–1980) Sie kam vom „Ende der Welt“ und ging in die Welt. Anna Dengel, 1892 im Tiroler Außerfern geboren, war eine Frau, die unbeirrt und konsequent ihre Ziele verfolgte. Sie ging in Hall in Tirol in die Schule, studierte in Irland Medizin, arbeitete in Indien als Ärztin und gründete in Amerika die „Gemeinschaft missionsärztlicher Schwestern“. Ein ungewöhnlicher Lebenslauf zu einer Zeit, als Kirche und Gesellschaft überwiegend von Männern dominiert war. Als Missionsärztin in Rawalpindi wurde Anna Dengel mit der medizinischen Unterversorgung der Frauen, besonders aber mit der hohen Mutter-Kind-Sterblichkeit, bedingt durch die bestehenden gesellschaftlichen und religiösen Barrieren, konfrontiert. Sie erkannte, dass diese Not nur von Frauen behoben werden könne und fasste daher den Entschluss zur Gründung einer religiösen Gemeinschaft, deren Mitglieder unter dem Motto Von Frauen für Frauen als Missionarinnen umfassende ärztliche Hilfe anbieten sollten. Doch dafür gab es ein kirchenrechtliches Hindernis, denn ein 700 Jahre altes Verbot untersagte Ordensfrauen auf dem Gebiet der Chirurgie und Geburtshilfe tätig zu sein. Erst als dieses Verbot 1936 aufgehoben wurde, wurde die 1925 gegründete und bereits erfolgreich tätige Gemeinschaft kirchenrechtlich auch als Orden anerkannt werden. Die Schwestern durften nun als Ordensfrauen auch die Ewigen Gelübde ablegen. Wesentlich zu diesem Umdenken der Amtskirche hatte Anna Dengel beigetragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Mitglieder der Gemeinschaft bereits in fünf Kontinenten vertreten und konnten ihrer medizinischen Tätigkeit in den großteils von ihnen errichteten Missionsstationen nachgehen. Mehr als 600 Missionsärztliche Schwestern sind heute im Geiste des Gründungsgedankens, aber auch in dessen Fortschreibung an die Anforderungen der Zeit, weltweit unterwegs. Mutter Anna Dengel starb hochbetagt 1980 in Rom. Diese beeindruckende Frau leistete mit ihrer Biographie einen wichtigen Beitrag zum Thema Mission und Medizin, aber auch zur Frage Frau und Kirche.
Frau zwischen Politik und Kirche
1919 wird Hildegard Burjan als erste weibliche Abgeordnete der Christlichsozialen ins Parlament berufen. Die zum Katholizismus konvertierte Jüdin und Angehörige der gehobenen Gesellschaft Wiens setzt sich mit Vehemenz und Gottesglauben inmitten der von Männern dominierten kirchlichen und politischen Welt gegen soziale Ungerechtigkeit und für die Ärmsten ein. Ihre Werke - darunter die religiöse Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis - sind bis heute bahnbrechend.