Bernhard von Clairvaux auf der Bühne der Jesuiten
Edition und Übersetzung der 'Divi Bernardus Tragicomoedia' aus dem Kölner Gymnasium Tricoronatum






Edition und Übersetzung der 'Divi Bernardus Tragicomoedia' aus dem Kölner Gymnasium Tricoronatum
"Mission war in allen Epochen der Christentumsgeschichte ein zentraler Auftrag, der mit den neutestamentlichen Schriften legitimiert wurde. Zahlreiche religiöse Gemeinschaften und Orden verschrieben sich der Missionstätigkeit in fernen Ländern. Jedoch weist die Geschichte der Mission zahlreiche Transformationen auf, die nicht selten zu Deformationen der christlichen Glaubensverkündigung führten: Aus der Frohbotschaft wurde eine Drohbotschaft; die Freiheit eines Christenmenschen wurde durch Zwang eingeschränkt; anstatt der Nächstenliebe galt nicht selten das Gebot der Intoleranz und Macht. Die Verwobenheit von Politik, wirtschaftlichen Interessen und missionarischem Tun führte nicht selten zu einem Missbrauch des jesuanischen Wortes: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!“ (Mk 16,15) Mit Blick auf diese ambivalente Geschichte stellt sich die Frage, ob die Mission der Kirchen und damit auch das Wirken der Missionsorden und -gemeinschaften nicht eine Erblast für die eigentliche Botschaft des Christentums im 21. Jahrhundert darstellt, von der man sich notwendigerweise befreien muss? Renommierte Forscher*innen verschiedener Disziplinen gingen diesen Fragen in einer Ringvorlesung im Wintersemester 2020/2021 an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main nach. Die im vorliegenden Band publizierten Beiträge exemplifizieren, hinter- und befragen sowie erläutern die Schwere dieser Erblast und benennen die Herausforderungen sowie die daraus resultierenden Aufgaben für Wissenschaft, Gesellschaft und Kirche in Gegenwart und Zukunft." -- Page 4 of cover
Geschichte - Theologie - Frömmigkeit
Ein Erinnerungsort für das Bistum Limburg
"Die Himmelsleiter" von Billi Thanner
Die Himmelsleiter der Wiener Künstlerin Billi Thanner erstrahlt seit Ostern 2021 im Wiener Stephansdom und über den Dächern der österreichischen Hauptstadt. Die 36 Meter hohe leuchtende Kunstinstallation mit ihren 33 die verschiedenen Tugenden symbolisierenden Sprossen zieht für gut ein Jahr lang die Blicke der Menschen und medialen Öffentlichkeit auf sich. Auch die starke Rezeption in den sozialen Netzwerken verdeutlicht, dass Menschen von der Himmelsleiter in Zeiten der COVID-19-Pandemie berührt werden: Sie wird als ein Hoffnungszeichen zwischen Himmel und Erde wahrgenommen. Zusammen mit Dompfarrer Toni Faber und Förderin Ursula Simacek hat Billi Thanner eine außergewöhnliche und visionäre Kunstinstallation an einem herausragenden historischen Ort realisiert. Kunstwissenschaftliche, historische, theologische und ethische Perspektiven sowie eine umfangreiche Fotoserie erschließen, interpretieren und dokumentieren die Kunstinstallation.
Konzeptionen klösterlichen Lebens
Wie kaum ein anderer Orden haben die Zisterzienser die europäische Glaubens- und Kirchenlandschaft beeinflusst. Gegründet 1098 in Cîteaux von einer Gruppe Benediktiner des Klosters Molesme, erfuhr der Orden 1113 mit Bernhard von Clairvaux einen enormen Aufschwung und konnte sich in ganz Europa verbreiten. Bis heute sind ihre Klöster Stätten der Kultur und Kunst, Orte der spirituellen Begegnung und theologischen Bildung.