Inmitten der Herausforderungen der Corona-Pandemie und der ökologischen Krise bietet das Buch ermutigende und provokante biblische Impulse. Es beleuchtet, wie Glaubensfragen und biblische Perspektiven in der heutigen Zeit relevant bleiben und zur Reflexion über unsere Beziehung zur Natur anregen. Die Autor*innen laden dazu ein, die Verklärung der Natur kritisch zu hinterfragen und neue Wege des Glaubens und Handelns zu erkunden, die sowohl spirituelle als auch ökologische Dimensionen berücksichtigen.
Eine exegetische und rezeptionsgeschichtliche Studie zu 1Sam 16 - 1Kön 2
Im Zentrum steht ein in der Forschung kaum berücksichtigtes Motiv der Daviderzählungen: der bedrohte und gefährdete Emporkömmling und Herrscher. Dabei wird gezeigt, dass sich weder synchron eine Steigerung der Bedrohung festmachen lässt, noch dass diachron die Bedrohung Davids einem bestimmten Autor oder Redaktor zugewiesen werden kann. Vielmehr findet sich das Motiv der Bedrohung in den gesamten Daviderzählungen und wurde in unterschiedlichen Zeiten aufgenommen und erweitert. Eben dieses Motiv wurde dann auch in der frühen Neuzeit aufgegriffen und vielfältig rezipiert. Herrscher identifizierten sich mit dem bedrohten David, Hofprediger legitimierten dagegen mit Verweis auf Natan und Gad ihre Kritik am Herrscher. Exemplarisch wird dies anhand des Werkes David von Benito Arias Montano, Deckengemälden in Schloss Eggenberg bei Graz und Zeichnungen von Rembrandt van Rijn, Peter Paul Rubens und Jan Boeckhorst aufgezeigt. Diese Studie wirft somit nicht nur ein neues Licht auf die Daviderzählungen in 1Sam 16 - 1Kön 2, sondern auch auf den Diskurs rund um Macht und Ohnmacht im sogenannten Zeitalter des „Absolutismus“.