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Patrick Hersperger

    Kirche, Magie und "Aberglaube"
    Die Supplikenregister der päpstlichen Pönitentiarie aus der Zeit Pius' II. (1458-1464)
    • Das Deutsche Historische Institut in Rom legt als ersten Band (RPG IV) einer neuen Reihe die Regesten der Pönitentiarie vor, welche im Pontifikat Pius` II. (1458-64) eingereicht wurden (siehe Verlagsankündigung 1995/II, SD. 60). Die Bearbeiter haben in dem vorliegenden Band eine erste Analyse der 4028 Bittschriften vorgenommen, bei denen es um eine Vielzahl von Absolutionen, Dispensen und Lizenzen geht: Ehedispense, Geburtsmakeldispense, gewaltsame Übergriffe gegen Geistliche und Totschlag von Klerikern, Pilgererlaubnis, die Gewährung persönlicher Beichtväter etc. Ferner werden der Geschäftsgang der Pönitentiarie untersucht und der Ablauf der Gnadenerteilung dargestellt, von der Einreichung der Supplik bis hin zur Registrierung und zur Littera (Bescheid) für den Petenten. Gerade hier wird ein neues Licht auf die große administrative Kompetenz der römischen Kurie geworfen und die Person des großen Humanistenpapstes auch unter dem Aspekt seines pastoralen Engagements gewürdigt.

      Die Supplikenregister der päpstlichen Pönitentiarie aus der Zeit Pius' II. (1458-1464)
    • Kirche, Magie und "Aberglaube"

      »Superstitio« in der Kanonistik des 12. und 13. Jahrhunderts

      • 533pages
      • 19 heures de lecture

      Magische und ›abergläubische‹ Vorstellungen und Praktiken der Menschen im Mittelalter haben immer wieder die Aufmerksamkeit verschiedener Disziplinen auf sich gezogen. Der kirchenrechtliche Diskurs über superstitio wurde bislang jedoch nur unzureichend aufgearbeitet. Die vorliegende Publikation schliesst diese Lücke, indem sie Texte der klassischen Kanonistik vom Decretum Gratiani (um 1140) bis zum Liber Extra (1234) ins Zentrum einer detailreichen Analyse rückt. Neben gedruckten werden insbesondere ungedruckte Quellen in ihren Entstehungskontext gestellt und thematisch ausgewertet. Schwerpunkte bilden dabei Dämonenvorstellungen, die Wahrsagepraktik des Losens, der Glaube an Amulette sowie die Anwendung von ›Schadenzauber‹ in geschlechtlichen Beziehungen. So wird deutlich, wie zunehmend römischrechtliche Konzepte in die von Augustinus († 430) geprägte Superstitionenkritik der Kirche eingeflossen sind. Damit öffnet sich der Blick auf die Verflechtung von Religion und Recht in der Kultur des lateinischen Mittelalters.

      Kirche, Magie und "Aberglaube"