Die mehr als fünfzig Predigten bieten einen Einblick in die persönliche Entwicklung des Autors über zwölf Jahre und reflektieren aktuelle gesellschaftliche Themen im Kontext der katholischen Leseordnung. Mit einem kritischen Blick auf zeitgenössische Ereignisse interpretiert der Autor Gottes Wort und verbindet spirituelle Inhalte mit realen Herausforderungen. Jede Predigt ist mit dem Datum ihrer ursprünglichen Veröffentlichung auf der Website der Wiener Redemptoristen versehen, was die Relevanz und Aktualität der Texte unterstreicht.
Martin Stewen Livres



Zwischen Kollar und Krawatte
Klerikalismus und (k)ein Ende?
„Bloß kein Klerikalismus, das ist eine Pest in der Kirche“, so hat es Papst Franziskus drastisch formuliert. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass ein Priester, der völlig unklerikal auftrittt, in der Kirche Segen und Ernennung erhält? Ohne Klerikalismus, so der Priester Martin Stewen, geht in dieser Kirche gar nichts. Doch Klerikalismus ist nicht nur als Krankheit des Klerus, sondern als solche im ganzen Volk Gottes zu beobachten. Klerikalismus in der katholischen Kirche hat System. Wie einen Ausweg finden? Frauenordination? Aufhebung des Zölibats? Stewen hegt an solchen Lösungsansätzen angesichts der weltkirchlichen Situation erhebliche Zweifel und schlägt radikale Lösungen anderer Art vor: in Ämterernennungen, in der Priesterausbildung, sogar in der Katechese. Ansonsten geht der Machtmissbrauch einfach weiter.
Wenn Gott zu Wort kommt
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Dieser Beitrag zur Methodenlehre der Krankenseelsorge versucht, für Seelsorgende in den Anfängen ihrer Tätigkeit eine Ergänzung in der Ausbildung zu entwickeln. Auf der Basis des psychotherapeutischen Konzepts von Carl R. Rogers und dargestellt anhand konkreter Formen praktischer Gesprächsbeispiele werden Möglichkeiten eröffnet, Verhalten am Krankenbett auf seine Effektivität hin zu überprüfen und so die seelsorgerliche Kompetenz weiter zu fördern. Dieses methodische Sensorium für klientenzentriertes Seelsorgerverhalten bietet neben Supervisionen und anderen Lehrveranstaltungen eine zusätzliche Möglichkeit des Einstiegs in die professionelle Seelsorge. Der zweite Teil des Buches entdeckt die theologische Dignität der vorangegangenen empirischen Forschung und entwirft anhand des ersten praktischen Teils eine Skizze eines Dialoges zwischen Psychologie und Theologie. Unter Wahrung der Ansprüche und erkenntnistheoretischen Eigenheiten beider Wissenschaften wird versucht, ein wechselseitiges Beziehungsgeschehen aufzuzeigen und damit den interdisziplinären Dialog zu fördern.