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Gesine Dronsz

    Zwischen Politik und Religion
    Evangelisches Paderborn
    • Evangelisches Paderborn

      Protestantische Gemeindegründungen an Pader und Weser

      • 184pages
      • 7 heures de lecture

      „Evangelisches Paderborn“ – ist das nicht ein Widerspruch in sich? Dass es das evangelische Paderborn gab und gibt, möchten die in diesem Band zusammengestellten Beiträge deutlich machen. Sie spannen einen zeitlichen Bogen vom 16. Jahrhundert mit einer starken reformatorischen Bewegung in der Stadt Paderborn bis in die heutige Zeit mit ökumenischen Projekten. Der zeitliche Schwerpunkt liegt dabei im 19. Jahrhundert. Mit der Inbesitznahme des Fürstbistums Paderborn durch Preußen im Jahre 1802 begann kontinuierliches protestantisches Leben, das jedoch lange Zeit von einer extremen Diaspora-Situation gekennzeichnet war: Der Kirchenkreis Paderborn entstand, viele evangelische Gemeinden und diakonische Einrichtungen wurden gegründet. Die Autorinnen und Autoren laden Sie ein, sich auf eine evangelische Spurensuche im Paderborner Land zu begeben.

      Evangelisches Paderborn
    • Zwischen Politik und Religion

      Der "Kampf" um Paderborn" 1604 und seine Rezeption

      • 204pages
      • 8 heures de lecture

      Der „Kampf um Paderborn“ 1604 markiert für die Geschichte Paderborns einen tief greifenden Einschnitt. Mit der Hinrichtung des evangelischen Bürgermeisters Liborius Wichart am 30.4.1604 verlor die Stadt große Teile ihrer Rechte an den (katholischen) Fürstbischof Dietrich von Fürstenberg. In diesem Ereignis verdichten und überlagern sich unterschiedliche Entwicklungen, die sich, vielfach verwoben, im Grenzbereich zwischen Politik und Religion bewegen: Zum einen beginnt der frühmoderne Staat mit der Zentralisierung von Kompetenzen, zum anderen ist die Frage zu stellen, inwiefern die Paderborner Ereignisse und die in ihnen handelnden Personen als „katholisch“ oder „evangelisch“ identifiziert werden können. Die Aufsätze des vorliegenden Bandes ordnen einerseits die Ereignisse in den westfälischen, europäischen und frühneuzeitlichen Kontext ein und widmen sich darüber hinaus der symbolischen Bedeutung des 30.4.1604 und seiner Instrumentalisierung für politische wie konfessionelle Ziele im Laufe der letzten 400 Jahre. Dabei kommt die Geschichtsschreibung vom 17. bis zum 19. Jahrhundert ebenso zum Tragen wie die nationalsozialistische Rezeption der Figur Wicharts. Die Edition einer bisher nicht gedruckten Quelle aus dem Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv, des „Kurze[n] warhaffte[n] Bericht[s]“, fügt den bekannten Interpretationslinien weitere Details hinzu. Ökumenische, historische und religionspädagogische Reflexionen runden den Band ab und zeigen, dass der „Kampf um Paderborn“ für die Gegenwart relevant ist, obwohl – oder vielleicht sogar weil – er kontrovers bleibt.

      Zwischen Politik und Religion