Felix Dirsch Livres






Logiken des Wandels
Teil 1
Gebrochene Identität
Christentum, Abendland und Europa im Wandel
Nation, Europa, Christenheit
Der Glaube zwischen Tradition, Säkularismus und Populismus
In zahlreichen europäischen Ländern kommt es zum vermehrten Widerstand gegen die Vorstellungen linker und liberaler Eliten. Selbst auf globaler Ebene werden „populistische“ Strömungen festgestellt, deren gemeinsamer Nenner vor allem darin besteht, breiten Schichten der Bevölkerung einen größeren Anteil an der politischen Entscheidungsfindung verschaffen zu wollen. In diese große Auseinandersetzung unserer Zeit – „wir hier unten“ gegen „die da oben“ – sind auch beide Kirchen involviert. Dabei kann niemand bestreiten, dass sich religiös-ethische Grundsätze nicht eins zu eins in den Bereich der Politik übertragen lassen. Dennoch versuchen liberale Theologen üblicherweise, die universalistische Ausrichtung des Christentums samt Gebot der Nächstenliebe in die Mitte ihrer – politischen – Deutung zu stellen. Doch stehen die Ziele des globalen Liberalismus der christlichen Weltanschauung diametral entgegen: ein multilaterales Handelsnetzwerk, länderübergreifende politische Eingriffe und schrankenlose Migration. Eine Klärung ist dringend geboten. Vor dem Hintergrund von mehr als 2000 Jahren christlich-abendländischer Kultur beleuchtet „Nation, Europa, Christenheit“ den traditionsreichen Dreiklang des Titels ebenso wie das Verhältnis „rechter Christen“ zu Volk und Staat. Mit Beiträgen von Volker Münz (MdB), Prof. Dr. Felix Dirsch, Marc Stegherr, Jaklin Chatschadorian und anderen.
Rechtes Christentum?
Der Glaube im Spannungsfeld von nationaler Identität, Populismus und Humanitätsgedanken
In den Kontroversen der heutigen Zeit nehmen die Glaubensgemeinschaften aktiv und ausdrucksstark an der Meinungsbildung teil. Die offizielle Führung der beiden großen christlichen Kirchen stellt sich beinahe ausnahmslos auf die Seite der „Flüchtlingspolitik“ der Regierung Merkel. Ihre Verlautbarungen sind durchdrungen von einem weltlich-universalistischen Humanitarismus, der unter Berufung auf die Heilige Schrift die Pflicht des Christen zur Nächstenliebe anmahnt: Der Christ kenne demnach keine Grenzen. In der kirchlichen Kritik der Kategorie des Volkes wird selten reflektiert, dass Jesus selbst seiner Herkunftskultur eng verbunden war. Auch sollte klar sein, dass christliche Normen nicht unmittelbar auf politische Kontexte übertragen werden können. Das für Christen verbindliche Postulat der Nächstenliebe kann nicht in eine Begründung dafür uminterpretiert werden, das Gemeinwohl zu schädigen oder dessen Schädigung zumindest billigend in Kauf zu nehmen. Die in beiden Kirchen verbreitete Zeitgeistkonformität mag bequem sein; ein christlicher Auftrag wird damit jedoch nicht erfüllt. Der Instrumentalisierung des Glaubens gegen politisch unliebsame Positionen setzt der Sammelband „Rechtes Christentum?“ Stimmen parteigebundener und ungebundener Rechtskonservativer entgegen, die wohlbegründet ganz andere Positionen vortragen.
Solidarismus und Sozialethik
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Der Solidarismus war eine der einflussreichsten Erscheinungen der katholischen Soziallehre des 20. Jahrhunderts. Seit etwa vier Jahrzehnten gilt er in der theologischen Diskussion als überholt. Von seinen Vertretern ist meist nur noch Oswald von Nell-Breuning bekannt. Die vorliegende Studie bemüht sich um die Einordnung des solidaristischen Denkens in die sozialphilosophische Diskussion des frühen 20. Jahrhunderts. Weiterhin wird die Stellung dieser Richtung innerhalb der katholischen Soziallehre aufgezeigt und von konkurrierenden Schulen abgegrenzt. Erörtert werden zudem ihre Fundamente in der neuscholastischen Philosophie und in der Nationalökonomie des 19. Jahrhunderts. Abschließend kommt die Arbeit zu dem Ergebnis, dass der Weg zum Solidarismus nicht einfach über die Solidaritätsdebatte vor 1900 führt, sondern primär über katholische Vorläufer wie der „jesuitischen Sozialscholastik“.