All over the world there is the move towards just gender relations – even if the odds seem to be less hopeful than a decade ago. This poses a special task for Christians and Churches in service of the marginalised who engage in the fight for justice. The articles collected in this volume provide insights from two intercultural theological conferences. The topic for the European-Asian dialogue focuses on “Gender and Ecclesiology”. The European dialogue between western and eastern Central European countries has a special aim for gender theories and their theological and political implications. The book presents contributions from different perspectives and shows how the Christian churches can contribute to gender justice.
Gunter M. Prüller-Jagenteufel Livres






In den letzten Jahrzehnten haben die Macht- und Unterdrückungsstrukturen, welche von Seiten befreiender und feministischer Theologien einer fundamentalen Kritik unterworfen werden, tiefgreifende Transformationen erfahren. Sie haben sich nicht nur globalisiert, sondern auch anonymisiert und pluralisiert. Für die feministischen wie auch die Befreiungstheologien stellt sich damit die Aufgabe, sowohl ihre Machtkritik als auch ihr emanzipatorisches Engagement neu zu bestimmen. Diesem Anliegen widmete sich der vierte Workshop „kontextuelle befreiende Theologien“, dessen Beiträge hier gesammelt vorliegen. Sie stellen zum einen die fundamentalen Fragen zu Macht und Machtkritik und machen dabei die Pluralität und Breite aktueller befreiender und genderbezogener Theologieentwürfe sichtbar; und das nicht nur aus christlicher, sondern auch aus jüdischer und islamischer Perspektive. Biblische, praktisch-theologische und ethische Beiträge vervollständigen den theologischen Rundgang durch Macht und Machtkritik.
Mit dem 21. Jahrhundert scheint eine Ära der Krisen angebrochen zu sein: Nahrungsmittelkrise, Energiekrise, Finanzkrise, Wirtschaftskrise, Migrationskrise – die gesamte Weltgesellschaft scheint in die Krise geschlittert zu sein und es ist offensichtlich, dass die aktuell beobachtbaren Krisenphänomene nicht bloß Teilbereiche des Lebens betreffen, sondern anzeigen, dass die (spät)moderne Zivilisation insgesamt in eine (globale) Krise geraten ist. Auf diese Problematik gehen die Beiträge dieses Bandes ein. Sie widmen sich zum einen der Analyse, um die aktuellen Entwicklungen besser zu verstehen, nehmen aber zum anderen auch Zukunftsszenarien in den Blick und versuchen Beiträge zu leisten, um Wege aus der Krise zu finden. Damit tragen die AutorInnen – namhafte VertreterInnen der genannten Wissenschaftszweige – zum interdisziplinären Austausch von Ökonomie, Ökologie und Sozialwissenschaften im Dialog mit Theologie und Philosophie bei – mit einer klaren Option für die Armen, Marginalisierten und Ausgeschlossenen.
Beichte neu entdecken
Ein ökumenisches Kompendium für die Praxis
Dieses Buch möchte zur Wiederentdeckung der Beichte als christlicher Praxis – evangelisch wie katholisch – beitragen. Beichte ist ein Weg aus der Sackgasse persönlicher und gesellschaftlicher Schuld. Das Phänomen der Beichte sowohl in kirchlichen als auch in gesellschaftlichen, strafrechtlichen, politischen und therapeutischen Strukturen wird unter folgenden Gesichtspunkten vorgestellt: konkrete »Erfahrungsorte der Befreiung«, die therapeutische Dimension der Beichte aus rechtsethischer Perspektive, vergangenheitspolitische Brennpunkte im Spannungsfeld von Beichte, Versöhnung und Erinnerung (Südafrika, Ruanda), »Theologische Wegmarken«, Perspektiven für die Beichte als »Ökumenische Ermutigung«.
Brot – wohl kaum etwas hat so existenzielle und tiefe Bedeutung in der menschlichen Kultur gewonnen.1 Brot ist und bleibt elementares Nahrungsmittel und ist zugleich vieldeutiges Symbol; Brot bedeutet einerseits Leben in Fülle, andererseits steht es auch für die Materialität der Gerechtigkeit. Der Dritte internationale Workshop „Theologie der Befreiung aus europäischer Perspektive“, der im April 2012 in St. Gabriel bei Wien abgehalten wurde, ging den verschiedenen Aspekten der Realität wie auch der Symbolkraft des Brotes nach. 21 TheologInnen aus Wissenschaft und Praxis widmeten sich dabei folgenden Themen: Brot – Ökonomie – Agro-Business: Nahrungsmittel als Lebensmittel, aber auch Wirtschaftsgüter und Spekulationsobjekte. Kritische Anfragen aus befreiungstheologischer Perspektive galten u. a. der Spekulation auf Hunger, Agro-Monopolen und Grüner Gentechnik, der Transformation von Nahrung in Agro-Fuel und verschiedene ökologische Problemlagen. Brot – Leiblichkeit – Gerechtigkeit: Philosophisch und sozialethisch stellen sich Fragen nach der Leiblichkeitsdimension der Gerechtigkeit, nach dem Grundrecht auf Nahrung und Subsistenzsicherung und nach Solidarität im Kontext von Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Brot – Spiritualität – Fest: Eine Spiritualität des Brotes motiviert zur Reflexion unseres westlichen Konsumverhaltens, zum Nachdenken über Fasten und Öko-Spiritualität, aber auch über Abendmahl/ Eucharistie, Fest und Opfer. Der vorliegende Band dokumentiert den größeren Teil der auf diesem Workshop gehaltenen Referate und möchte damit einen Beitrag für die Integration der Theologie der Befreiung in den Diskursraum europäischer Theologie anregen. Als Herausgeber danken wir Raúl Fornet-Betancourt für die Aufnahme dieses Bandes in die Reihe „Concordia Monographien“. Wir danken allen Autorinnen und Autoren, die sich die Mühe gemacht haben, Ihre Referate in publikationsfähige Form zu bringen, und insbesondere Ines Kunstmann für die verlässliche Erstellung des druckfähigen Manuskripts. Last but not least gilt unser Dank der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar Österreich für die Finanzierung dieses Bandes.
Theologie der Befreiung im Wandel
- 240pages
- 9 heures de lecture
Solidarität - ein Wort mit hoher Konjunktur sowohl in kirchlichen Kreisen als auch im sozialpolitischen Diskurs. Von Johannes Paul II. als «christliche Tugend» bezeichnet, avanciert Solidarität derzeit zum Zauberwort schlechthin zur Bewältigung der drängenden Zukunftsfragen. Was aber ist konkret unter Solidarität zu verstehen? Und welche Kennzeichen sollte eine christliche Solidaritätspraxis aufweisen? Von solchen Fragen ausgehend, systematisiert und kritisiert der Autor das Solidaritätsverständnis der katholischen Tradition seit Rerum novarum. Im Hinblick auf die konkrete Praxis schließlich gewinnt Solidarität als «Option für die Opfer» erneut klare Konturen. So leistet diese theologisch-ethische Untersuchung einen wichtigen Beitrag zur Klärung des zur Zeit eher amorphen Begriffs.