ELThG² - Band 3: Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde
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Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde, Neuausgabe
"Das umfassende Standardwerk zur Theologie. 400 Autoren - 8 Jahre Redaktion. Das ELThG² ist ein vierbändiges, breit angelegtes Lexikon, das alle Felder der Theologie aus protestantischer Perspektive in ökumenischem Horizont darstellt. Es richtet sich an Theologen in Wissenschaft und Praxis, kirchliche Mitarbeiter und theologisch interessierte Gemeindeglieder. Seine besonderen Kennzeichen sind: Überkonfessionelle Ausrichtung -- Interdisziplinärer Ansatz: Viele Grundsatzartikel bestehen aus Teilartikeln aus den Bereichen Biblische Theologie, Kirchengeschichte, Philosophie, Dogmatik, Ethik, Ökumene und Konfessionskunde, Missionswissenschaften, Soziologie sowie Praktische Theologie -- Allgemeinverständlichkeit der Artikel. In ca. 3400 Artikeln will das ELThG² den gegenwärtig erkennbaren Ertrag evangelisch-theologischer Arbeit zusammenfassen und zu dessen konstruktiv-kritischer Verarbeitung anleiten. Dabei schenkt dieses Lexikon jenen theologischen Anliegen und Arbeitsergebnissen spezielle Aufmerksamkeit, die für den von Pietismus und Erweckungsbewegung geprägten deutschsprachigen Protestantismus sowie die weltweite evangelikale Bewegung von besonderer Bedeutung sind."-- Provided by publisher
Teilband 1: Apg 1-12
Der Kommentar versucht den Einblick nachzuzeichnen, den Lukas mit seiner "Apostelgeschichte" in die allerersten Anfänge der christlichen Bewegung eröffnet. Dabei ergibt sich das folgende Gesamtbild: Nachdem Lukas in seinem Evangelium das Leben und Wirken Jesu dargestellt hat, schildert er in seinem zweiten Werk die Geschichte, die sich aus der Jesusgeschichte heraus entwickelt hat: die Entstehungsgeschichte der christlichen Gemeinde in Jerusalem, die im Zeugnis des Paulus vor den Juden in Rom einen Höhepunkt und ersten Abschluss findet. Damit sind die beiden Linien angedeutet, die sich wie rote Fäden durch die Darstellung ziehen. Das ist zum einen die Geschichte der urchristlichen Mission, die in Jerusalem ihren Anfang nimmt und mit dem Erreichen der Welthauptstadt Rom die Unaufhaltsamkeit der Ausbreitung des Jesuszeugnisses in die Völkerwelt hinein eindrücklich unter Beweis stellt; dabei spielt der Jude Paulus als der erwählte und bevollmächtigte Bote des Evangeliums die Hauptrolle. Dem entspricht die zweite Linie, deren "Kronzeuge" wiederum Paulus ist: die Geschichte des von Jerusalem ausgehenden weltweiten Jesuszeugnisses als die Geschichte des Übergangs des Evangeliums von den Juden zu den Heiden. Die Antwort, die Lukas auf diese auch heute noch bedrängende Frage gibt, lautet: Hinter dem aus menschlicher Sicht unerklärbaren Geschehen der zunehmenden Abwendung des Eigentumsvolkes Gottes vom Evangelium seines endzeitlichen Heilserweises in Jesus Christus steht letztlich der Wille Gottes selbst - und damit Gottes souveränes Handeln, das ganz sicher zu seinem Ziel kommt. Es ist für Lukas mit der weltweiten Kirche und Mission unter den Heiden zunächst einmal erreicht. Die Geschichte Gottes mit der Welt und den Menschen ist aber noch nicht abgeschlossen, sondern geht weiter - auch mit und für Israel, denn sie ist eine Heils-Geschichte