Roswitha Vogel Livres

Im abgelegenen alten Forsthaus eines idyllischen Dorfes im Pfälzer Wald werden gleich zwei männliche Leichen gefunden, und das ausgerechnet im Heimatdorf eines der ermittelnden Kommissare, die sich des Falls annehmen müssen. Anschaulich beschreibt die Autorin das ländliche Szenario im größten zusammenhängenden Waldgebiet in Deutschland. Das Dorf, in dem sich Heimische geborgen fühlen, das jedoch auf Fremde zunächst durch die Lage mitten im Wald erdrückend und bedrohlich wirkt, ist Schauplatz einer Tragödie, bei der zunächst alles im Dunkeln liegt. Nur langsam – in der Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart – erhellt sich der Hintergrund eines unfassbaren Geschehens, in dem sich menschliche Abgründe auftun, in deren Bann man immer stärker hineingezogen wird.

Eine Frau, des Daseins allein als Hausfrau und Mutter überdrüssig, beschließt, die ausgetretenen und scheinbar in Stein gemeißelten Pfade zu verlassen, auf die ihr Leben aufgebaut ist. Immer ist sie an allem schuld und die anderen Mütter im Dorf ihres Mannes sind sowieso alle besser. Sie liebt ihre Familie, aber da muss einfach noch mehr sein - hofft sie. Ein Leben lang wurde ihr gesagt, dass sie all das nie könne, und nun beschließt sie, dass sie es eben doch kann. Kein Aufschrei geht durchs Land und auch die Familie kommt mit dem neuen Weg der Mutter zurecht, sie kümmert sich ja nebenbei auch weiterhin um alles, soweit ihre nun knappere Zeit es zulässt. Mit einem Augenzwinkern beschreibt die Protagonistin, der bereits die anderen Autoren in der Schreibwerkstatt bescheinigten, dass sie furchtbar schlecht sei, wie man einfach den Blinker setzt, ausschert und eigenen Zielen entgegenfährt, auch wenn immer schon alle gesagt haben, dass das nicht geht. - Aber es geht eben doch.

Im Universitätsgebiet von Kaiserslautern möchte ein Konzern einen Windräderpark errichten. Gegen das Projekt formiert sich eine Bürgerinitiative, weil für den Bau ein großes Waldgebiet abgeholzt werden müsste. Als sich der für die Errichtung des Windräderparks zuständige Mitarbeiter des Konzerns plötzlich für die Interessen der Bürgerinitiative einsetzt, kommt es zu unverhofften Verwicklungen. Der Mitarbeiter wird durch einen Kopfschuss getötet aufgefunden. Die Kommissare Jan Sanders und Pit Klein werden mit der Aufklärung des Mordfalls betraut, Spuren führen sowohl zum Konzern nach Frankfurt als auch in das Umfeld des Getöteten. Wird es den beiden Kommissaren gelingen, in der Vielzahl der in den Fall verstrickten Personen den Täter zu finden? Alles liegt in einem abgründigen Dunkel, das nur schwer zu durchdringen ist.

Im Kaiserslauterner Volkspark werden zwei Frauenleichen gefunden. Ein Schock geht durch die Stadt. Die Kommissare Jan Sanders, der sich in seiner Freizeit mit Hingabe seinem Chamäleon Karl-Hugo widmet, und sein Kollege Pit Klein sind mit der Untersuchung des Falles betraut. Die Ermittlungen führen schließlich in die dunklen Abgründe des Internets. Die Autorin, Roswitha Vogel, hat mit »Mannstod im Pfälzer Wald«, »Gegenwind im Pfälzer Wald« und »Frauenmord im Pfälzer Wald« eine Krimi-Trilogie geschrieben, die mit ihrer Spannungsgeladenheit und dem Lokalkolorit eine breite Leserschaft erreicht hat.