Bilder aus Paris, die auf den ersten Blick weder ihr Medium noch ihren Entstehungsort preisgeben. Es könnten auch Tuschezeichnungen oder Radierungen sein. Doch sie sind alle Fotografien mit dokumentarischer Grundlage, Details von verwitterten Pariser Zebrastreifen. Mit der Kamera zum Leben erweckt und ihnen Sprache verliehen, treten sie in einen Dialog mit dem Betrachter. Inspiriert von diesen Bildern hat Rolf-Bernhard Essig Gedichte verfasst, die in kongenialer Weise dem Visuellen mit Worten, Klängen und Sprachbildern begegnen und so das Motiv des Übergangenen umspielen.
Manfred Koch Livres






Karlsruhe, Nancy
- 160pages
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Die Jumelage Karlsruhe-Nancy zählt zu den ältesten und erfolgreichsten deutsch-französischen Städtepartnerschaften. In diesem Band wird ihre Geschichte facettenreich dokumentiert. Der Fokus liegt auf den gemeinsamen Wurzeln und Traditionen sowie den Gründen für die frühere Gegnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Dies verdeutlicht die bemerkenswerte Leistung der Aussöhnung und die wegweisende Rolle der Städtepartnerschaften in diesem Prozess. Kurze, reich bebilderte historische Porträts von Nancy und Karlsruhe laden zur Entdeckung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Städte ein. Eine kurze Darstellung sowie eine bebilderte Ereignischronik veranschaulichen die Entwicklung von der Versöhnungs- zur Projektpartnerschaft innerhalb eines europäischen Städtenetzwerks. Zudem bieten 20 Interviews Einblicke in die Vielfalt individueller Begegnungen im Rahmen der Jumelage. Die Erzählung hebt die Erfolge der Zusammenarbeit hervor und zeigt, wie die Städtepartnerschaft zur Stärkung der europäischen Identität beiträgt. Der Band ist eine Einladung, die Geschichte und die gegenwärtigen Verbindungen zwischen Karlsruhe und Nancy zu erkunden und die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenarbeit in einem europäischen Kontext zu würdigen.
Das Rätsel um zwei, erst seit wenigen Tagen vermisste, vierzehnjährige Mädchen, die von der Sensationspresse voreilig zu Opfern eines „Sexmonsters“ hochstilisiert werden. Ein Polizeiinspektor, der nicht weiß, wie er mit seiner greisen, demenzkranken Mutter umgehen soll, die allein in ihrem Haus am Stadtrand von Salzburg lebt und schreckliche Angst davor hat, in ein Pflegeheim abgeschoben zu werden. Ein toter alter Sonderling, in dessen Haus man Spuren der vermissten Mädchen entdeckt und Hinweise auf „schwarze Messen“ oder ähnliche „satanische Rituale“. Jahrzehnte alte, unbewältigte Konflikte mit seiner Schwester und seinem Vater, die den Polizeiinspektor plötzlich quälen, die Frage, ob er bei seinen viele Jahre zurückliegenden, ergebnislosen Ermittlungen gegen das „Sexmonster“ einen Fehler gemacht hat, und eine wieder erwachte Liebe zu einer ehemaligen Freundin, die ihn völlig verwirrt. Ein Kind, das seinem Tagebuch Geheimnisse anvertraut, ohne zu ahnen, wie schrecklich diese Geheimnisse sind – all das und noch ein bisschen mehr ergibt einen Psychokrimi, der ganz anders endet, als man es (vermutlich) erwartet.
Das Goethejahr 1999 fiel in eine Zeit intensiver Diskussion über ‚Globalisierung‘, wodurch Goethes Begriff der >Weltliteratur< neue Relevanz erhielt. Uneinigkeit besteht jedoch darüber, was Goethe mit seinen Äußerungen zur Weltliteratur genau meinte. Handelt es sich um ein utopisches Programm literarischer Völkerverständigung, dessen Vision eines »allgemeinen Friedens« heute skeptisch betrachtet wird? Oder sind Goethes Bemerkungen über den gesteigerten ‚geistigen Handelsverkehr‘ zwischen Nationen eine frühe Medien- und Kommunikationstheorie der modernen Literatur? Die Arbeit rekonstruiert Goethes fragmentarisches Weltliteraturkonzept, indem sie seine drei wichtigsten Dimensionen – historische Diagnose, moralischer Appell und klassizistische Poetik der Moderne – gleichwertig behandelt. Im ersten Teil wird die Theoriedebatte des 18. Jahrhunderts skizziert, die zur Entstehung des Begriffs ‚Weltliteratur‘ führte: die Anerkennung kultureller Differenz in der Aufklärung (Montesquieu u. a.), die Diskussion über die aufkommende Weltgesellschaft bei Rousseau, Adam Smith und Kant sowie Herders und Humboldts Überlegungen zur ‚nationalliterarischen‘ Besonderung und interkulturellen Verflechtung. Der zweite Teil verfolgt die Entwicklung von Goethes Weltliteratur-Begriff anhand exemplarischer Texte in drei Schritten: von den „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten“ (1795) über den „West-östlichen Divan“ (1814–19) bis hin zu Goethes Publizi
David Bauer ist verzweifelt: Freundin weg, Job verloren, Wohnung gekündigt. Vorübergehend kommt er im leerstehenden Haus eines Freundes unter, wo er hofft, zur Ruhe zu finden, als eine unbekannte Frau ihn am Telefon anfleht, sie vor ihrem gewalttätigen Mann zu schützen. Doch der Anruf wird abrupt unterbrochen. David möchte trotzdem helfen und stürzt dabei in ein Chaos aus traumatischen Kindheitserinnerungen, Schuldgefühlen, Gewaltvorstellungen und Rachegedanken. Seine Suche nach der Frau wird zu einem obsessiven Horrortrip, bei dem Wahn und Wirklichkeit miteinander verschmelzen.
Ein Führer zu 45 bedeutenden Kunstmuseen in den USA von Neuengland bis Kalifornien kann, auch wenn er sich ausdrücklich auf Gemälde beschränkt, auf 329 Seiten nur einen 1. Eindruck geben. Dieser bringt auf begrenztem Raum viel Wesentliches zur amerikanischen Museumskultur und zu Geschichte, Architektur und Sammlungsschwerpunkten der einzelnen Museen, schlägt Rundgänge vor, bildet ca. 200 Exponate farbig ab (mit Erläuterungen) und informiert im Anhang über Adressen, Öffnungszeiten, Verkehrsverbindungen zu den Museen, Lagepläne und Grundrisse der wichtigsten Museen. - Als Kunstführer und attraktiver Bildband einsetzbar. (LK/HL: Ittekkot)
Heute, da Vollbeschäftigung als Gipfel des gesellschaftlich Erstrebenswerten gilt, Umtriebigkeit und atemloses 'Am-Ball-Bleiben' auch nach der Arbeit angesagt sind, scheint jeder sich rechtfertigen zu müssen, der am Wochenende einfach nur Däumchen drehen möchte. Dabei galt Muße zu haben in der Antike als Ideal, und selbst das Mittelalter übte noch Nachsicht gegenüber dem antriebslosen Nichtstuer. Erst die Neuzeit brachte die entscheidende Wende: Fortschrittsglaube und Veränderungswille ließen ihn seine Unschuld verlieren, machten ihn zur parasitären Existenz. Seit einiger Zeit allerdings beginnt der Gedanke der Entschleunigung wieder an Akzeptanz zu gewinnen. Nicht nur die Oblomows der Literatur dürfen somit auf heimliche Sympathien hoffen, sondern auch derjenige, der sich der allgemeinen Geschäftigkeit verweigert. Und dennoch: Kaum je schien es angesichts allgegenwärtiger Freizeitangebote und digitaler Zerstreuungen so schwer wie heute, faul zu sein. Manfred Koch legt mit diesem Band eine unterhaltsame und kompakte Kulturgeschichte des Müßiggangs im Spiegel von mehr als zwei Jahrtausenden vor und führt seine Leser in die heikle Kunst der Faulheit ein.
Eine junge Frau liegt nach einem Selbstmordversuch im künstlichen Tiefschlaf. Ihr Mann, ein erfolgloser Maler, glaubt den Grund für diese Verzweiflungstat zu kennen: eine viele Jahre zurückliegende Vergewaltigung. Jetzt bedrängt er seinen Bruder, ihm zu helfen, den unbekannten Täter zu finden, um sich an ihm zu rächen. Es ist nicht die erste Verschwörungstheorie, in der er sich verheddert. Doch der Bruder weigert sich. Er hat genug andere Probleme am Hals: In der Ehe mit seiner Frau läuft einiges ebenso schief wie in der Kunstgalerie, die er mit ihr gemeinsam (und vom Geld ihres Vaters) betreibt. Eine frühere, totgeglaubte Freundin taucht auf rätselhafte Weise wieder auf, ein seltsamer Mann mischt sich in sein Leben ein. Doch sein Bruder lässt nicht locker, allmählich verflechten sich die dramatischen Handlungen und ein Plan wird sichtbar. Aber wer ist der Mastermind? Ein Drama um Liebe, Obsessionen, Gier, Schuld, Hass, Vergeltung, Intrigen, Lügen und Tod, das vor der Kulisse einer österreichischen Stadt mit ihrer sogenannten besseren Gesellschaft, der Kunst- und Festspielschickeria spielt und direkt in die eiskalten Abgründe der menschlichen Seele führt.
