Im Rahmen einer textimmanenten Interpretation und erstmals unter Einbezug seiner Briefe, seiner Predigten und seines Hauptwerks - der Theologischen Ethik - befasst sich diese Studie mit dem Zusammenhang von Richard Rothes Person, Glaube und Werk. Der Vermittlungstheologe im Gefolge Schleiermachers und Hegels versucht, die theologischen Strömungen seiner Zeit miteinander zu versöhnen. Sein Anspruch, in der Modernität seines Denkens christlich und in dessen Christlichkeit modern zu sein, wird auf seine Voraussetzungen wie Implikationen hin untersucht. Die Vorgehensweise, Rothes theologisches Denken vor allem an seinen eigenen Massstäben zu messen, legt zum einen dessen Möglichkeiten und Grenzen unter den damaligen Bedingungen offen und ermöglicht gerade darum ein Nachdenken über die Voraussetzungen und Bedingungen eines sachgerechten und zeitgemässen theologischen Denkens heute.
Friederike Osthof Livres


Was fehlt, wenn Gott fehlt? Mit dieser Preisfrage lud die Reformierte Kirche des Kantons Zürich zum Schreiben ein: junge und professionelle Autorinnen und Essayisten, kraft- und fantasievolle Rednerinnen und Erzähler, neue und geübte Dichterinnen, freche und fromme Poeten und solche, die es werden wollen. Die Antworten finden sich in diesem Buch. Die Autoren und Autorinnen schreiben je von ihren Standpunkten aus und auf je unterschiedliche Weise. Neben den prämierten Texten von Rudolf Fink, Heidi Berner und Andreas Schertenleib wurden auch weitere von der Jury empfohlene Beiträge in das Buch aufgenommen: eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Frage nach Gott in unserer Zeit.