Der routinierte Antiquitätenhändler Maurice gelangt in den Besitz eines alten Salzfasses, das sich als unverkäuflich herausstellt. Zunächst denkt er sich nicht viel dabei, Ladenhüter gibt es schließlich immer. Doch dann bemerkt Maurice, dass ein weißes Geflecht daraus hervorwuchert und das hübsche Fässchen ein gewisses Eigenleben führt. Schon bald dreht sich alles nur noch um das geheimnisvolle Ding, das schließlich vollends die Kontrolle über sein Leben übernimmt. Mithilfe seiner resoluten Freundin Rachel unternimmt Maurice einen letzten verzweifelten Schritt, um das wunderliche Geflecht im Salzfass in den Griff zu bekommen ... Ein schaurig-schönes Verwirrspiel, das den Altkunsthändler und seinen Laden ums Eck in einem neuen Licht erscheinen lässt.
Simon Sailer Livres





Der letzte Auftrag des Tages sollte für die Möbelpackerin Lena und ihre Kollegen eigentlich rasch erledigt sein. Doch der Transport des sperrigen Kleiderschranks, den sie aus dem Haus einer alten Dame an einen neuen Standort bringen sollen, wird zu einer schier unlösbaren Aufgabe. Zeitdruck, prekäre Arbeitsbedingungen und faule Kollegen ist Lena in ihrem Job gewöhnt, doch diesmal ist da noch was anderes. Plötzlich steht sie ganz alleine da, umringt von Tieren, die in der Großstadt eigentlich nichts zu suchen haben. Was ist hier eigentlich los und wie wird sie nun diesen verfluchten Schrank los? Eine hochkomische, sozialkritische Erzählung über das Verhältnis von Mensch, Arbeit und Leben.
Der Ägyptologe Leo Buri führt ein ruhiges Leben, bis er eine rätselhafte Schrift findet, die alles verändert. Plötzlich wenden sich Freunde und Familie von ihm ab, während die Schrift ihn faszinierend anzieht. Simon Sailers Werk ist eine Hommage an Kafka und Eco, eine moderne Schauergeschichte über Sprache und Zeichen.
Der Straßenkünstler Art ist nicht gerade ein Publikumsliebling. Seine Nummer, sich alleine mit einer Zwangsjacke zu fesseln, führt mehr zu Streit als zu Kleingeld im Hut. Dennoch wird er eines Tages von Zozo, einer Mitarbeiterin beim größten Zirkus der Gegend, angesprochen. Sie erkennt das Potenzial seiner Fesselungskunst und will Art auf die große Bühne bringen. Doch der Weg zur Manege ist verschlungen und voller wunderlicher Begegnungen. Da sind die mysteriöse Reiterin Moni, Edgar, der Dompteur für imaginäre Tiere, bei dem Art ein Praktikum machen soll, die angehende Trickschleicherin Hildegard, ein zwielichtiger Schlangenmensch und viele mehr. Art verliert sein Ziel aber nicht aus den Augen. Wird er es ins Zirkuszelt schaffen?
Von Arseni weiß man nicht viel. Er ist Höhlenguide, leidet an Schuppenflechte, und an der rechten Hand fehlen ihm nach einem Unfall zwei Finger. Als er eines Tages in eine slowenische Tropfsteinhöhle steigt, ist er zunächst allein unter Stalaktiten, Höhlenperlen und Blindfischen. Nach und nach bevölkern das Dunkel sprechende Gnus und vernunftbegabte Olme. Weil Arseni an einer Hand drei Finger hat wie sie, betrachten sie ihn als einen der ihren. An einem See leben sie in Pfahlbauten, jeder macht, was er am besten kann und damit ist alles geritzt – das Ideal einer gesellschaftlichen Ordnung. Als Arseni diese durch ein Missgeschick durcheinanderbringt, gerät er tiefer und tiefer in die Kammern der Unterwelt … Was als Abenteuergeschichte beginnt, entpuppt sich als vielschichtiges Spiel mit Wünschen und Ängsten, mit Lüsten Nöten und Zwängen. In seinem kenntnis- und einfallsreichen „Höhlengleichnis“ verlangt Simon Sailer unseren Sinnen einiges ab, in dem Maße, in dem der Protagonist die seinen verliert. Ein Roman, der an die Substanz geht (durchaus auch wörtlich: an das, was darunter liegt) – und den man folgerichtig substanziell nennen darf.