Eva ist angeödet von ihrem Leben: von Ehemann Alexander, der sie kontrolliert, ihrem dementen Vater und dem Job in der Dorfkneipe. Ein bevorstehendes Klassentreffen lockt mit Abwechslung. Obwohl und gerade weil ihr Alexander abrät, dort hinzugehen, siegt die Neugierde. Alexander, der vorgibt, ihr eine Enttäuschung wegen zu hoher Erwartungen ersparen zu wollen, verheimlicht ihr die wahren Gründe. Die Begegnung mit ihrer einst unscheinbaren Klassenkameradin Agnes verändert Evas Leben. Ihre lockere und freie Art gefällt ihr. Sie genießt die Treffen mit ihr und wünscht sich insgeheim ebenso ein unabhängiges Leben. Diese Chance bietet sich ihr bald, als Agnes sie bittet, ein paar Wochen auf ihre Wohnung aufzupassen. Diese Zeit öffnet Eva in vielerlei Hinsicht die Augen und sie erfährt mehr über ihre eigenen Wünsche und Sehnsüchte. Die Bekanntschaft zu Agnes wird ihre eigene Beziehung verändern, jedoch völlig anders, als der Leser sich dies vorzustellen vermag. Ein Roman über das Leben, die Liebe, menschliche Beziehungen und die Bedeutung von Entscheidungen – tiefgründig und berührend.
Martina Berscheid Livres




Martina Berscheid erzählt in acht Geschichten von Menschen, die mit Kontrollverlust und Wendungen in ihrem Leben konfrontiert sind. Figuren wie Sonja, Tom und Helen kämpfen um Beziehungen, Selbstachtung und ihre Identität, während sie sich Herausforderungen stellen und neue Hoffnungen entdecken.
Fremder Champagner
Erzählungen
Ein Familienfest, scheinbar ohne konkreten Anlass. Und wie immer in den letzten Jahren haben sich die drei Geschwister und ihre Eltern kaum etwas zu sagen, nichts wirklich Wichtiges. »Nirgends wird so viel gelogen und verschwiegen wie in Familien«, denkt Claire. »Oder ist das nur in unserer so?« Doch dann werden die Geschwister unverhofft mit ihren Kindheitserinnerungen konfrontiert ... Fünfzehn Erzählungen über Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen, einfühlsam und genau beobachtet, mit einem feinen Gespür für Stimmungen und zwischenmenschliche Beziehungen. Spannend und mit überraschenden Wendungen.
»Sie würde ihm alle Fragen stellen. Sie würden reden, wenn es ihm besser ging, irgendwann. An einem anderen Ort.« Carla und Henning haben sich auseinandergelebt. Außer Floskeln und gegenseitigen Vorwürfen durchbricht nichts mehr das Schweigen in ihrer Ehe. Der Umzug in ein idyllisches Landhaus soll der erste Schritt zurück in eine gemeinsame Zukunft sein. Was sich jedoch als Carlas Erfüllung herausstellt, entpuppt sich für Henning als der pure Albtraum. Anstatt über seine Gefühle zu sprechen, zieht er sich immer weiter in sich selbst zurück und versucht, seine Emotionen in Arbeit und einer Affäre zu ertränken. Carlas Bemühungen, sich ihrem Mann wieder anzunähern, scheitern. Ihre Verzweiflung bindet sie immer enger an ihr neues Zuhause und damit auch an den Mann, der das Haus genauso liebt wie sie. In spannenden Schilderungen treffen Menschen aufeinander, die keine gemeinsame Sprache finden, die auf der Flucht oder aber auf der Suche sind. Dank einer prägnanten Klarheit in Sprache und Erzählung gelingt es dem Debütroman, Themen wie Entfremdung und Verdrängung aufzugreifen, ohne zu bedrücken. Das Echo unseres Schweigens ist so kurzweilig wie mitreißend.