Life and work of the Cellist and Founder of the Ensemble of the 12 Cellists of the Berlin Philharmonic Orchestra
Rudolf Weinsheimer, a cellist with the Berlin Philharmonic for 40 years, shares his life story in this biography. Growing up in wartime Wiesbaden, he persevered to become a musician, organizing tours and inspiring composers. His narrative reflects on resilience, encounters with famous musicians, and music's power to unite nations, particularly in post-war Germany.
Aus dem Leben des Berliner Philharmonikers und Gründers der 12 Cellisten Rudolf Weinsheimer
Der Cellist Rudolf Weinsheimer war 40 Jahre lang Orchestermitglied der Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan und Claudio Abbado und ist bekannt geworden als Gründer des Ensembles der 12 Cellisten. Er organisierte weltweite Tourneen und konnte zeitgenössische Komponisten wie Boris Blacher, Arvo Pärt und Iannis Xennakis dafür gewinnen, eigene Werke für das Ensemble zu komponieren. Er schuf eine enge Verbindung mit dem Waseda Symphony Orchestra, Tokyo. In seiner Biografie entsteht das Bild eines passionierten Musikers, der sich nach den Kriegserlebnissen seiner frühen Jahre hohe Ziele setzt und seinen Weg mit Ehrgeiz und Ausdauer verfolgt. Während der Konzertreisen der Philharmoniker mit Karajan erlebt er, wie die Musik zur Friedensstifterin wird und damit auch ein neues Bild von Deutschland vermittelt. Im Rückblick wird deutlich, dass die Auswahl bestimmter Werke des 20. Jahrhunderts - wie beispielsweise der 10. Symphonie von Schostakowitsch - auch eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit bedeutet. In der Gestaltung der Lebensgeschichte werden Karriere und Privatleben auf spannende Weise in einen Zusammenhang gebracht. Der Erinnerungsweg ist ein Vorgang des Abschiednehmens, führt aber auch zu Erkenntnissen und großer Dankbarkeit.
Dieser Roman ist das Versöhnungswerk der Autorin mit ihrer eigenen Geschichte. Sie zeichnet darin ein emotional dichtes und zugleich spannendes Familienporträt der Nachkriegszeit und überdies ein bewegendes Bild junger Frauen kurz vor der Emanzipationsbewegung der 70er/80er-Jahre. Nachdem ihre ältere Schwester an Krebs gestorben ist, stellt sich die Erzählerin posthum dem schwierigen Geschwisterverhältnis. Die Schwester hatte als Kind Krieg und Flucht erlebt, sie selbst wurde erst später geboren. So ging von Beginn an ein Riss durch die Familie und die Schatten der erlebten Traumata reichen bis zur Gegenwart, da sie lange verdrängt wurden. Diese Gegenwart sind in Monika Borths Buch jene drei Jahre nach dem Tod der Schwester, in denen sie von Erinnerungen lebt und in deren Sog gerät. Als Kind und junges Mädchen wuchs sie in scheinbar vollkommener Harmonie mit ihrer Schwester heran. Erst im Prozess des Schreibens treten auch Brüche und Trugbilder zutage, die mit der Liebe zugleich Abwehr und Aggression entstehen ließen. In Bildern, Träumen sowie Reflexionen nähert sie sich der Familie neu und erkennt ihren eigenen Weg.