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Walter Hönigsberger

    Clos Gethseman
    Polly Polydeukes
    • Die unglaubliche Geschichte von Caspar und Polly – Zwillinge zweier Väter »Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise« (Tolstoi, Anna Karenina). Die Brandlers – Vater Dietrich, Mutter Lena und das ungleiche Zwillingspaar Caspar und Polly – können davon ein Lied singen. Ein vielstimmiges sogar, geht es in ihrer Geschichte doch um die Macht des Zufalls, die Kraft der Geschwisterliebe, um die Katastrophen der neueren deutschen Geschichte und die lang anhaltenden Wirkungen christlicher Kolonisation in Südamerika. Ganz schön viel für eine kleine Familie aus Heidelberg-Ziegelhausen. Polly Brandler, das Kraftzentrum der Geschichte, ist eine Kämpferin. Zum Kampf ihres Lebens wird die Suche nach ihrem geheimnisvollen leiblichen Vater. Er führt sie nach Südamerika, wo die Familiengeschichte der Brandlers sich auf dramatische Weise mit den Wirren der Nachkriegszeit und den Fluchtlinien prominenter Nazis verknüpft. Das Geheimnis der Herkunft von Pollys Vater reicht weit in die Tiefen der Vergangenheit Südamerikas. In jene Zeiten, als der Jesuitenorden den Stamm der Guarani missionierte und 150 Jahre lang im heutigen Paraguay ein legendenumwobenes soziales Experiment etablierte, den Jesuitenstaat. Polly Polydeukes ist die mit grenzenloser Fabulierlust neu erzählte Geschichte von Castor und Pollux (griechisch: Polydeukes, der Faustkämpfer), dem berühmtesten Zwillingspaar der antiken Mythologie. Ein kunstvoll gewebtes Netz an familiären Verstrickungen, in dem innige Zwillingsliebe zu guter Letzt (halb)göttlichen Segen erfährt.

      Polly Polydeukes
    • »Wie alt bist du eigentlich, Jakob? Wie alt wirklich?« Ein einsamer Mann von biblischem Alter, der hoch in den Bergen einen geheimnisvollen Wein anbaut. Ein undurchsichtiger Weinhändler, der in den Tiefen des Atlantiks Kisten voller uralten Weines findet. Eine Journalistin aus Wien, die bei ihren Recherchen in Sachen Wein die Liebe und das Leiden lernt. Eine kaukasische Weinbauernfamilie mit einem Urgroßvater, der die Geburtsgrotte des Dionysos hütet und Tolstoi noch persönlich kannte. Und eine legendenumwobene Weinlage namens »Clos Gethseman«, die am Ende des 19. Jahrhunderts wie fast der gesamte europäische Wein von einem kleinen gefräßigen Tier, der Reblaus, nahezu vollständig vernichtet wurde. Eine Reihe eigenartiger Erlebnisse hat Karl Breitenstein hinter sich, als an einem schönen Herbsttag in Wien die altehrwürdige Kapuzinergruft in einer Wolke aus Staub zusammenstürzt. Er beginnt zu ahnen, in ein ziemliches Weltkuddelmuddel geraten zu sein. Vieles deutet darauf hin, dass Wein Begehrlichkeiten wecken kann, die sich mit hoher krimineller Energie zu paaren wissen. Vorausgesetzt, es handelt sich um Weine mit ganz besonderen Eigenschaften und einer sehr speziellen Geschichte. Der Wein, bemerkte Ernst Jünger einmal, habe Europa mehr verändert als das Schwert. Ein Satz, den Karl Breitenstein nach all seinen Abenteuern unterschreiben würde. Was wäre, wenn in Ernst Jüngers Bemerkung mehr realhistorische Substanz steckt, als selbst ein phantasiebegabter Autor wie Jünger sich vorzustellen wagte? Wenn im »französischen Paradoxon«, demzufolge weintrinkende Franzosen besonders alt werden, ein profaner Abglanz uralter Weisheiten gesehen werden könnte? Zurück bleibt ein ratloser Karl Breitenstein, dem am Ende der Geschichte eine Offenbarung zuteilwird, die nicht in der Bibel steht.

      Clos Gethseman