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Thorsten Palzhoff

    Neue Rundschau - 119. Jahrgang, Heft 4: Film und Erzählen
    Tasmon
    Nebentage
    • Nach einem Unfall sitzt Tobias Voss in einem Verhörraum, vor ihm zwei Pässe, zwei Identitäten. Und er beginnt zu erzählen, wer dieser Felix Fehling war, dessen Namen er vor fünfeinhalb Jahren in den Wirren der Nachwendezeit abgelegt hat. Als junger Mann aus dem Westen verschlug es ihn nach Leipzig, als die Stadt gerade im Ausnahmezustand war: Montagsdemo, Karneval und Orkanböen an einem Tag. Dort verliebte er sich in Nica, die ihn mitnahm in ein Leipzig der Revolutionäre und Immobilienhändler, der Hochstapler und Idealisten. In opulenten Bildern erzählt Thorsten Palzhoff von den turbulenten Monaten nach der Wende, in denen man sich neu erfinden konnte und eine andere Zukunft noch möglich schien.

      Nebentage
    • Tasmon

      • 181pages
      • 7 heures de lecture

      Grenzüberschreitungen: "Lewkin" beginnt am 24. Januar 1942 im bitterkalten Leningrad während der Blockade durch deutsche Truppen. Brennstoffmangel, Hunger und Kannibalismus prägen den Alltag. Eine Gruppe Intellektueller trifft sich trotz allem, um das Werk des verstorbenen Schriftstellers Obwyjow zu würdigen. Alles dreht sich um eine verschollene Erzählung. Was hat es mit dieser Geschichte auf sich?§In "Tasmon" dient der hohe Ton des dubiosen Märchenerzählers zur Maskierung seiner Identität. Gerichtet ist dieses Bekenntnis an Frank Alba, einen Mann aus Thüringen, der nun in Brasilien lebt. Nach und nach verdichtet sich der Verdacht, dass das spurlose Verschwinden seines Vaters mit einer DDR-Fluchtgeschichte zusammenhängt.§"Laura", eine ironisch gebrochene Dreieckspassion, spielt 2006 in Berlin. Jonas schreibt Petra von seiner als dämonische Heimsuchung erlebten Liebe zu Laura. Plötzlich wird er tot aufgefunden, kurz danach nimmt Laura sich das Leben. Doch Totgesagte leben länger.§Am Anfang steht stets ein schmerzhafter Verlust. Unterschiedlich motivierte Erzähler legen den Finger in die Wunden. So gelingt es dem Autor dieser atmosphärisch dichten Prosastücke - sprachliche Souveränität, intellektuelle Herausforderung und Emotionalität gehen Hand in Hand -, seine Leser zu fesseln. Nachwelten tun sich auf. Am Ende stehen drei ebenso sinnenfrohe wie poetische Erzählungen über die (Ohn-)Macht der Fiktion.

      Tasmon