Vor 2000 Jahren regierte das Römische Reich Europa, geprägt von mächtigen Göttern und unvergesslichen Herrschern. 23 Autoren entführen den Leser in spannende Geschichten über Kämpfe im Kolosseum, griechische Dämonen, germanische Schlachten und keltische Nebelinseln, angereichert mit düsteren, lustigen und romantischen Erzählungen.
Astrid Rauner Livres






In den dunklen Winternächten des Nordens sucht Aigonn Frieden nach dem Krieg mit den Eichenleuten. Auf seiner Reise nach Skandia begegnet er einer befreiten Sklavin, die unerwartete Fähigkeiten entfaltet. Währenddessen kämpft der Schamane Rowilan um den Frieden in seiner Heimat, wo Machtspiele und Geheimnisse drohen, alles zu zerstören.
Anation - Wodans Lebenshauch. Von keltischer Götterdämmerung 1
Historische Fantasy
Der junge Aigonn schlägt seine erste Schlacht, die seinem Stamm fast den Untergang bringt. Das Blatt wendet sich überraschend, als eine junge Frau von den Toten aufersteht. Sie vertraut Aigonn an, dass in ihr eine alte, fremde Seele zurückgekehrt ist. Denn sie erkennt, dass er ein Seher ist, der die Geister der Toten sieht und in ihren zurückgelassenen Erinnerungen lesen kann. Gemeinsam versuchen sie, Antworten zu finden: Warum ist sie zurückgekehrt? Was hat es mit den rätselhaften Selbstmorden auf sich, die zurzeit passieren? Und welche Rolle spielt der Schamane Rowilan, dem Aigonn die Schuld am Tod seiner Schwester gibt? Die Spur, die sie finden, führt Aigonn weit in die Vergangenheit.Und unbemerkt auch auf den Weg eines neuen Gottes, der seine Macht erst noch zeigen wird.
In einem von Krieg geprägten Wald sucht die Überlebende Rinna den Ausgestoßenen Chilriar auf. Dort trifft sie auf den gefürchteten Anführer der Sueben, Gerimer, und ist überzeugt, nur sein Tod kann ihr Frieden bringen. Doch was geschah mit dem verletzten jungen Mann, der silbernes Blut hatte?
Wir schreiben das Jahr 400 v. Chr. In der hessischen Wetterau wird der keltische Stamm der Eberleute von dem Fürsten Dhalaitus angeführt. Vom Glauberg aus muss sich Dhalaitus der Bedrohung durch den Stamm der Hirschleute aus dem Süden stellen, die sein fruchtbares Land für sich gewinnen wollen. Als die Nichte des Fürsten jedoch von ihren eigenen Vertrauten entführt und an den Feind verkauft wird, bringt der Krieger Hahles den Fürsten auf die Spuren eines Verrats, der selbst vor verbündeten Stämmen nicht Halt zu machen scheint. Doch welches Geheimnis hütet der entführte Schamane, dem Hahles zu Hilfe kommen will, den aber niemand vermisst? Noch ahnt keiner von ihnen, dass ein alter Feind zurück zum Glauberg drängt und alte Geheimnisse ans Tageslicht kehrt, die einige wenige auf immer zu vergessen wünschen.
Die hessische Wetterau im Jahr 400 v. Chr.: Über dem Glauberg hängt der Schatten eines neuen Krieges. Der Tod ihres Vaters zwingt Dunaan, die Nichte des Keltenfürsten, sich endlich dem Urteil der Krieger zu stellen und den Titel des Heerführers gegen ihren verräterischen Konkurrenten zu verteidigen. Währenddessen stösst Hahles mit dem Fürstenbruder Borigennos ungewollt auf ein Geheimnis, das der Fürst seit Jahren zu verheimlichen versucht. Aus der Hand eines Fremden erhält er ein altes Erbstück der Fürstenfamilie, das als verschwunden galt und vom Fürsten selbst verleugnet wird. Im Zenit ihres Konfliktes kommt es schliesslich zur ersten Schlacht. Wer aber ist der Fremde, der plötzlich die Macht über den verbündeten Stamm der Widderleute übernommen hat? Und wird es ihm gelingen, das Schlachtenglück für sich zu gewinnen? In den Wirren des Krieges offenbart sich ein uralter Handel, der das Gleichgewicht zwischen den Stämmen ins Wanken bringt und schliesslich über das Schicksal eines ganzen Landes entscheiden soll.
Leseprobe aus Band 1: Prolog Der Bote jagte durch den Eingang der Fürstenhalle. Die seit Jahren erhaltenen Rituale der Begrüßung, die von jedem Neuankömmling erwartet wurden, streiften nur kurz seinen Geist, bevor er die Tür krachend in den Rahmen fallen ließ und in die Räumlichkeiten stürmte. Wer die Stille wahrnahm, musste sich fragen, ob es in diesem Haus überhaupt noch Leben gab. Dabei sollte doch längst der Rat zusammengerufen sein! Die langgezogene Halle, in deren offenem Dachgebälk der Wind sein Lied sang, war das vielleicht imposanteste Bauwerk ihrer kleinen Siedlung - und eines der wenigen, das schon fertiggestellt worden war. Das mit Wällen umfriedete Areal hoch oben auf dem Hang eines steilen Hügels glich mehr denn je einer Baustelle, obgleich vor dem Winter wenigstens die Wohnbehausungen hatten fertiggestellt sein sollen. Die Geister im Wind sangen nun schon von aufziehendem Schnee, der das Hügelland viel früher ereilte als die fruchtbaren Auen am Fuße der Gebirge. Und der Bote glaubte, sie die Lieder jener Schlacht, deren Blut noch im Fell seines Pferdes klebte, mit sich tragen zu hören. Der Mann, der am Ende der Halle auf einem reich verzierten Stuhl thronte, hatte daran sichtbar keinen Anteil genommen. Sein langes Hemd aus blauer Wolle war mit kunstvoll gewebten Borten geschmückt, an welchen keine unebene Stelle Abnutzung verriet. Ein goldener Halsring schmiegte sich an sein Schlüsselbein, der selbst von Weitem im Schein der Talglichter glänzte. Den Mund schon zum Gruß geöffnet, stürzte der Bote in den Raum hinein, die Hand erhoben. Dann aber erstarrte er in der Bewegung. Vor ihm breitete sich eine leere Halle aus. Mehrere Bänke, die für einen Beraterstab aus gut und gern zwanzig erfahrenen Kriegern, Schamanen und Alten herbeigeschafft worden waren, standen nutzlos an die Wände geschoben. Eine einzige Talglampe stand neben einem Trinkgefäß auf dem mächtigen Eichenholztisch im hinteren Zentrum des Raumes. Die Sklavin, die sich dort niedergelassen hatte, diente lediglich der Bewirtung zweier Männer, von welchen einer der Fürst war. Verwundert sah der Bote sich um. Wo war der Rat? Hatte die Leibwache, die draußen am Eingang ihren Dienst verrichtete, ihn nicht soeben gewarnt, sein Fürst beriete sich mit seinen Vertrauten? Die bekannten Gesichter, die der junge Mann demnach erwartet hatte, waren nicht zu sehen. Stattdessen blickte er in die verärgerte Miene einer Person, die er anscheinend in seiner Rede unterbrochen hatte. Und die für ihn nahezu fremd war. Der Fürst selbst hatte bei der Ankunft des Boten nur verwundert den Kopf gehoben. Dem Mann, der an seiner Seite stand, schenkte er ein beruhigendes Nicken, bevor dem Boten wieder einfiel, weshalb er überhaupt hierher geritten war. Mein Fürst, begann er ohne Umschweife und machte sich nicht mehr die Mühe, über einen angemessenen Gruß nachzudenken, den er dem Fremden hätte schenken können. Dessen Kleidung ließ wenig Schluss auf seinen Stand zu. Von Gestalt war er eher klein und hager gebaut. Seine Geburt mochte zwanzig oder auch fünfundzwanzig Jahre zurückliegen. Das glatte, nahezu alterslose Gesicht erschwerte eine genaue Schätzung. Dafür löste sein Anblick in dem Boten ein merkwürdiges Gefühl aus. Er vermochte es nicht recht zu beschreiben. War es der Ausdruck, der Glanz, der über der Miene des Fremden lag, als stände er über allen Anwesenden, ja selbst über dem Fürsten, in dessen Adern göttliches Blut floss? Große Götter, dachte der Bote sich, bewirtet unser Herrscher nun schon Feen in seinen Hallen? Dieser Gedanke hatte seinen Geist halb im Scherz gekreuzt, doch kaum dass er stumm ausformuliert worden war, traf den jungen Mann ein Blick des Fremden, der ihn unweigerlich zurückweichen lassen wollte. Als hätte er direkt in seinen Kopf gesehen. Endlich aber besann der Bote sich auf das Wesentliche und versuchte, den merkwürdigen Eindruck beiseitezuschieben. Mein Fürst, setzte er aufs
Geschriebene Worte tragen eine Macht in sich, die über das Schicksal Tausender entscheiden kann: Auf ihrer Flucht aus dem Norden haben Aigonn und Tiuhild den Zorn des Sturms geweckt. Eine Sturmflut verwüstet die Länder der Kimbern und zwingt sie, ihre angestammte Heimat zu verlassen. Aigonn wird dabei als Seher zu einer nützlichen Geisel. Sie ahnen nicht, dass der Sturmgeist Wode Aigonn und Tiuhild verfolgt. Immer größeren Einfluss gewinnt er über den Geist der jungen Frau und Aigonn fürchtet um ihr Leben. In seiner Heimat droht Fürst Rowilan den Rückhalt seiner letzten Verbündeten zu verlieren. Dann ereilt ihn unerwartete Hilfe, doch wird sie ihm zum Sieg gegen den übermächtigen Gegner verhelfen? Und welches Geheimnis hütet Aigonns totgeglaubter Vater, der überraschend zu seinem Stamm zurückkehrt? Eine uralte Beschwörung soll die Macht der Götter entfalten. Aber der Preis dafür ist hoch und Aigonn begreift, dass Geister zu Göttern werden können, Vertraute zu Verrätern und manche Geschichten erst mit dem Tod beginnen … Der letzte Teil der Trilogie „Von keltischer Götterdämmerung“ bringt die Lösung des Rätsels – und die Erkenntnis, dass es Dinge gibt, die sich niemals vollständig erklären lassen.