»Ja, grad a so is's bei uns aa!« - Diesen Ausruf hört Sieglinde Ostermeier immer wieder, wenn sie ihre Texte vorträgt. Aus sehr weiblicher Sicht, schließlich schöpft sie aus dem eigenen Leben, stellt die Autorin in ihrem neuen Bücherl alle möglichen Absurditäten menschlichen Denkens und Handelns bloß. Amüsiert liest man von Verständigungsproblemen zwischen Eheleuten, von den Stolperfallen des Alltags, von Merkwürdigkeiten in der Kindererziehung und so fort. Beim Blick in ihren imaginären Spiegel packt sich Sieglinde Ostermeier selber an der Nase und mit ihr zusammen mögen sich auch die Leser über die absonderlichen Verhaltensweisen wundern, die wir alle mitunter an den Tag legen. Hinterkünftig und mit feiner (Selbst-)Ironie geht's so durchs Jahr und durchs Leben. Und weil ihre Gedichte und Geschichten ein bisserl wie ein Dialog mit dem eigenen Spiegelbild anmuten, schreibt die Autorin auch so, wie sie mit sich selber reden wird: in ihrer bairischen Mundart.
Sieglinde Ostermeier Livres




Werd scho wieda wern!
Bloß koane Krankngschichtn...
Recht heiter geht's zu in diesem Bücherl, das dem bayerischen Motto „Nur der Not koan Schwung lassn!„ in jeder Weise gerecht wird. Lassen auch Sie der Not keinen Schwung, sondern lassen Sie sich gut unterhalten von den Geschichten und Gedichten übers Kranksein und drum herum. Solche Geschichten erzählt Sieglinde Ostermeier mit viel Humor und Ironie – und manchmal auch ein bisserl nachdenklich – in ihrer besonderen Art. Ebenso wie viele Autorenkollegen, die zu diesem Thema, das ja jeden erwischen kann, ihre Erfahrungen beigesteuert haben. Da geht es um vielerlei Doktor-Begegnungen, um wundersame Diagnosevarianten, um (neben-)wirkungsverheißende Beipackzettel und den beängstigenden Trost der OP-Schwester. Sie erfahren endlich, was eine „Schwurbelstörung“ ist, wie sonderbar und erotisch sich die Sparmaßnahmen der Krankenkassen auswirken können und was Sie ins Krankenhaus unbedingt notwendig nicht mitbringen müssen. Aber auch, wie man trotz Krankheit ein buntes Leben haben und lachen kann. Und davon – vom Lachen – sollen und werden Sie sich heftig anstecken lassen.
Inwendig jung
Vergnügliches für Leut im besten Alter
Gehören Sie auch zu den Leuten im „besten Alter“? Dann kennen Sie gewiss dieses Gefühl: Man kann schier gar nicht glauben, dass man sechzig und drüber ist, denn man fühlt sich doch recht frisch und munter – inwendig jung eben. Gut, es zwickt vielleicht ein bisserl hier und da, aber das hält einen doch nicht davon ab, das Leben zu genießen. Jetzt hat man ja Zeit für alte und neue Hobbys und Reisen und, und, und … Mitunter muss man aber andere – oder auch sich selber – erst davon überzeugen, was einem wirklich gut tut. Zu all dem hat Sieglinde Ostermeier, bekennende Un-Ruheständlerin, ein Wörterl zu sagen. In ihrer humorvollen Art und mit (Selbst-)Ironie beschreibt sie allerhand Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, die einem inwendig jungen Menschen widerfahren oder auffallen können. Mehrere Schriftstellerkollegen haben dazu Vergnügliches aus ihrer eigenen Erfahrung beigetragen. Bairisch und Schriftdeutsch, in Reim und Prosa geht es darum, sich nie unterkriegen zu lassen, sondern immer jung im Herzen zu bleiben. Wenn Sie sich also gut unterhalten lassen mögen und ein paar heitere „Rezepte“ hören wollen – oder ein Freund eine kleine moralische Unterstützung braucht, weil ein „Runder“ am Horizont heraufzieht –, dann ist das Bücherl genau das richtige für Sie.